Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
Vom Netzwerk:
hier?« Seine Hände versuchten Naamah von sich zu schieben. »Liebling, es tut mir leid. Es ist nicht so, wie du denkst.«
    Unermessliche Wut flammte in Naamah auf. Was glaubte dieser Kerl eigentlich, wer er war? Wollte er dieses Unglaubliche, was er mit ihr erleben durfte, mit einer miesen Ausrede vor seiner kleinen Frau rechtfertigen? Ihre schlanken Hände schnellten zu dem dunkel behaarten Kopf des Mannes vor, krallten sich fest und drehten seinen Schädel blitzschnell um 360 Grad. Knochen barsten, Knorpel knackten und Toms Gesicht lag in einer grotesken Verdrehung in Richtung Zimmertür. Seine gebrochenen Augen standen weit offen, eine stumme Botschaft an seine Frau lag in ihnen, die Zunge hing ihm halb aus dem Mund.
    Als Laura hysterisch zu schreien begann, schnellte Naamah zur Tür und zog diese ins Schloss. Sie legte der Frau die Hand auf den Mund und zwang sie auf den Boden.
    Was würde Lilith dazu sagen, wenn sie diesen Schlamassel erst erfahren würde. Madisons Tod war nicht Teil ihres Plans. Und sie hatte strikte Anweisung, jede Art von Aufsehen zu vermeiden. Die Presse würde ausrasten, wenn der Mord des Politikers entdeckt würde und eine fieberhafte Suche nach einem Mörder, mit merkwürdigen sexuellen Vorlieben und einen unverkennbaren Hang zu Grausamkeit, würde New York heimsuchen.
    Aber warum sollte der Verdacht auf sie fallen? Sie zog die schluchzende Ehefrau, wie eine Puppe, vom Boden hoch und stellte sie neben sich. Mit säuselnder Stimme flüsterte sie dem hilflosen Etwas drei Worte ins Ohr. Das Schluchzen verstummte sofort, der Blick wurde stumpf. Langsam führte Naamah die willenlose Frau zu dem Hotelbett. Wie bei einem Kleinkind zog sie ihr Schuhe und Jacke aus und bugsierte sie vorsichtig auf den Leichnam ihres Mannes. Die Frau ließ es geschehen, dass Naamah ihre Hände auf den verrenkten Hals des Toten drapierte. Wieder flüsterte ihr die nackte Rotblonde drei Worte ins Ohr. Danach packte Naamah ihre Sachen zusammen und zog sich im gemächlichen Tempo an. Sie wusste der tranceartige Zustand der Frau würde schnell vergehen, doch dann wäre sie noch nicht in der Lage sich zu bewegen. Ein leichtes Spiel für die New Yorker Polizei, oder? Als sie aus der Suite heraustrat, ließ sie die Tür einen Spalt offen. Ein Wimmern zeigte ihr, das die Frau bald wieder bei komplettem Bewusstsein sein würde. Das Wimmern stieg zu einem Schluchzen an, das in einem lauten, entsetzten Schrei endete. Nicht sehr lange und jemand vom Hotelpersonal würde ins Zimmer stürmen und die Quelle des qualvollen Schreies entdecken. Naamahs Lachen hallte durch den Flur, als sie in Richtung Aufzug stöckelte.

Kapitel 6
     
     

    »Ts, ts, ts…«
    Kate zuckte zusammen. »He Lucy, erschreck mich doch nicht so.«
    Lucy beugte sich über ihre Schulter und hatte freien Blick auf Kates Schreibtisch. »So etwas habe ich seit meiner 10. Klasse nicht mehr gemacht.«
    Schnell klappte Kate ihr Notizblock zu, indem sie gerade noch viele »Sams« mit zahlreichen Verzierungen gemalt hatte. »Scheinst wohl schwer verliebt zu sein«, stellte Lucy trocken fest und verschränkte die Arme. Kate drehte sich auf ihrem Bürostuhl zu ihr um. »Du musst Sam unbedingt kennenlernen. Er ist großartig. Mit einem solchen Mann hatte ich bisher noch nie ein Date gehabt. Er ist einfach perfekt.« Ihre Stimme sank zu einem Flüstern, »Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.«
    »Perfekt!?« Die Asiatin zog ungläubig die Augenbrauen hoch. »Wenn du mich fragst, ist der Typ einfach zu perfekt, nach allem, was du mir heute Morgen von eurem heißen Date erzählt hast. Irgendwo muss da doch ein Haken sein. Ist er verheiratet oder lebt er mit einer anderen Frau zusammen?« »Er hat zu mir gesagt, dass er Single ist.«
    »Warst du schon bei ihm zu Hause?« »Nein, war ich nicht. Wir hatten bisher auch erst zwei Rendezvous. Anderthalb um ehrlich zu sein.«
    »Na, dann würde ich bei ihm aufkreuzen, um sein Single-Dasein zu überprüfen. Weißt du was, google doch mal seinen Namen. Eventuell erfahren wir dann mehr über Mr. Perfect.«
    »Ich spioniere Sam doch nicht hinterher.« Mit Schwung stießen sich Kates Füße vom Boden ab, so dass sich ihr Schreibtischstuhl drehte und sie Lucy ihre Rückenansicht zeigte.
    »Nun mach schon. Vielleicht ist er bei Facebook registriert und wir könnten sehen, welche Leute er kennt. Unter Umständen ist auch ein Foto von seiner Ex dabei.« Lucy kicherte. »Los trau dich. Ich denke, er ist Journalist. Dann sind

Weitere Kostenlose Bücher