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Grabesdunkel

Grabesdunkel

Titel: Grabesdunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Beverfjord
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etwas Neues?«, fragte er.
    Â»Ich habe es gerade erst erfahren«, sagte sie.
    Â»Was hast du gerade erfahren?«
    Â»Die DNA-Proben von Ratomir Damnjanović und Admir Banovici sind identisch mit den Profilen, die wir bei Ester Tidemann Pedersen gefunden haben. Aber da ist noch was.«
    Â»Ja?«
    Â»Bei der Hausdurchsuchung in Admir Banovicis Wohnung haben wir etwas gefunden.«
    Â»Was?«
    Â»Eine Frau. Gefoltert, teilweise zerstückelt und in Plastiktüten in die Gefriertruhe gepackt.«
    Â»O Gott.«
    Â»Wir haben die Angehörigen noch nicht verständigt, du kannst das also nicht in der Zeitung bringen. Sie wurde am Samstag von einem Freund als vermisst gemeldet, aber sie war drogensüchtig, deshalb hatte die Sache keine hohe Priorität.«
    Â»Und der Name?«
    Er notierte sich, was Kikki ihm sagte.
    Â»Was ist mit Helle Isaksen? Wer hat sie umgebracht?«
    Â»Hier liegt das Problem. Wir haben immer noch keine passende DNA und tappen total im Dunkeln. Das Ganze ist ein Rätsel.«
    Joakim dachte nach. Vielleicht hatte er etwas für sie. Sie mussten nur noch ein paar Stunden warten.

Kapitel 53
    Agnes saß in der Kriminalredaktion, als Joakim hereinkam.
    Â»Sie haben noch eine Leiche gefunden. Wieder eine junge Frau, sie war erst vierundzwanzig.«
    Agnes sah ihn abwartend an. »Aha, gibt es schon weitere Infos?«
    Â»Wir bringen morgen einen Artikel dazu. Warte zwei Sekunden, ich will sie nur eben googeln.«
    Agnes beobachtete ihn, während er den Namen der Frau eingab.
    Â»Ist sie bei Facebook?«, fragte Agnes.
    Joakim nickte und drehte den Bildschirm so, dass sie das Profilbild sehen konnte.
    Agnes spürte, wie sich ihr Hals zusammenschnürte.
    Â»Laura«, flüsterte sie.
    Â»Laura Vangen Ringdal, kennst du sie?«
    Â»Das ist das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe. Die auch aus Molde kommt und unter dem Namen Caroline für den Prostituiertenring gearbeitet hat. Ich bin im Hjørnet zufällig auf sie gestoßen, sie war eine Kollegin von Helle.«
    Â»Sie ist am vergangenen Samstag als vermisst gemeldet worden.«
    Â»Ich bin ihr am Freitag begegnet.«
    Sie starrten sich an. Sie wussten es, alle beide.
    Â»Sie müssen uns gefolgt sein.«
    Â»Wahrscheinlich.«
    Â»Sie müssen zwei und zwei zusammengezählt haben. Ich habe Ester interviewt. Ich war im Hjørnet. Sie müssen die beiden umgebracht haben, damit sie den Prostituiertenring nicht auffliegen lassen … Was sagt die Polizei? Wo haben sie die Leiche gefunden?«, fragte Agnes.
    Â»Zerstückelt in Admirs Gefriertruhe, sie ist misshan…«
    Agnes hob die Hand, um Joakim zu signalisieren, dass er schweigen sollte. Sie spürte die Tränen hinter den Augenlidern brennen und begann zu weinen. Sie dachte an Lauras Familie. Sie kannte sie nicht näher, sondern war ihnen nur ein paarmal in ihrer gemeinsamen Ballettzeit auf Tanzveranstaltungen begegnet. Laura hatte noch eine jüngere Schwester, erinnerte sie sich. Die armen Leute.
    Agnes lächelte dankbar, als Joakim ihr ein Papiertaschentuch reichte. Sie versuchte, die Bilder zurückzudrängen.
    Â»Was ist mit Helle?«, fragte sie.
    Joakim schüttelte den Kopf. »Es gibt keine passende DNA. Der Mord an Helle ist ein Mysterium, durch ihn wurde schließlich alles ausgelöst. Ester und Laura wurden ermordet, weil sie nach Helles Tod den Prostituiertenring auffliegen lassen wollten. Aber was war mit Helle? Warum musste sie sterben?«
    Agnes zeigte auf die CD, die auf dem Tisch lag. »Helles Mörder ist wahrscheinlich auf einem der Filme.«
    Â»Ich setze mich an den Artikel über Ester und Laura, und du fängst mit den Anrufen an.«
    Agnes nickte und ging in eine der Gesprächskabinen, um in Ruhe telefonieren zu können.
    Sie spürte, wie nervös sie war, als sie die Nummer wählte. Sie hatte alles so arrangiert, dass sie das Gespräch aufnehmen konnte. Sie würde den Vorsitzenden der Christlichen Volkspartei, Terje Østby, nicht darüber informieren, dass das Gespräch auf Band aufgenommen wurde. Das war zwar nicht ganz in Ordnung, doch sie brauchte diesen Beweis für den Fall, dass etwas schiefgehen sollte. Mit jedem Klingeln spürte sie ihren Puls schneller schlagen. In gewisser Weise war sie erleichtert, als er sich nicht meldete. Sie rief seine politische Beraterin an, Karin Sterner. »Ja, es eilt. Nein, ich kann Ihnen

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