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Grabt Opa aus - Ein rabenschwarzer Alpenkrimi

Grabt Opa aus - Ein rabenschwarzer Alpenkrimi

Titel: Grabt Opa aus - Ein rabenschwarzer Alpenkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatjana Kruse
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kein Problem, so hübsch wie du bist, wollte Alfie sagen, sagte es nicht und schoss ein Dutzend Fotos. Auf denen sie, was sich allerdings erst später herausstellen würde, leider nicht wie ein Model aussah. Jedes einzelne Foto war mies. Es gab Menschen, deren Aura in der Zweidimensionalität rapide verblasste. Mandy gehörte eindeutig dazu. Der T-Rex war dagegen fotogen.
    Mittlerweile hatte Hugh Hefner den Haupteingang geknackt.
    „Kinder, hierher!“, rief Jeff Bridges und trieb die ganze Truppe in die Lobby. „Es ist halb vier. Um fünf kommt die Putzkolonne, bis dahin müssen wir hier fertig sein. Verschanzt euch!“ Mit ausgestrecktem Arm wies er auf diverse strategische Punkte: die Informationstheke mit der Kasse, den Eingang zum ebenerdigen Veranstaltungssaal, die Empore mit dem Restaurant.
    Unschlüssig blieb Alfie mitten in der Lobby stehen. „Und was, wenn die Fieslinge sich nicht an den Zeitplan halten und uns nicht vor fünf Uhr angreifen?“, wollte er wissen.
    Jeff Bridges schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Oh, das werden sie.“
    Und als hätten die Fieslinge ihn gehört, fuhr draußen ein weiterer Hummer vor, der den knallbunten VW -Bus einfach mit der Schnauze ins Grün schob und dann selbst vor den Glastüren stehen blieb.
    Das Spiel hatte begonnen. Allerdings ein Spiel, bei dem es nicht ums Dabeisein ging, sondern ums Überleben ...

    Mucksmäuschenstill war es im Olympia Sport- und Kongresszentrum von Seefeld in Tirol. Kein Laut war zu hören.
    Bis auf die Stimme der Herzoginwitwe. „Grundgütiger“, moserte sie, „das ist ja wohl der unbequemste Stuhl, auf dem ich je gesessen habe.“ Sie hatte ihren schmalen Altfrauenhintern auf den Hocker hinter der Kasse gepflanzt und ihr schweres Maschinengewehr, mit dem sie auf den Haupteingang zielte, auf der Empfangstheke platziert.
    „Noch besteht die Möglichkeit, dass du nach Texas ausgeliefert wirst, wo du wegen des Gouverneurmordes anno ’72 auf dem elektrischen Stuhl landen würdest“, rief Mireille Mathieu hinter einem Gummibaum-Ensemble am Eingang zum Veranstaltungssaal. „Ganz sicher als Sitzmöbel noch unbequemer.“
    „Yussef?“, war Mosche Dajan von der Empore zu hören.
    Alfie und Mandy kauerten hinter einer Sitzgruppe. Wo Hugh Hefner und Selma abgeblieben waren, hatte Alfie nicht mitbekommen.
    Jeff Bridges stand furchtlos mitten in der Lobby, einen breiten Patronengürtel über der Brust und ein Maschinengewehr im Anschlag. Er sah aus wie Sylvester Stallone in Rambo , nur mit bekleidetem Oberkörper. Aber ebenso zu allem entschlossen.
    Draußen, vor den Eingangstüren, sah man Augusto Esterhuysen aus dem zweiten Hummer steigen. Er sah blendend aus. Offenbar empfahl das Handbuch für den Gentleman als Bekleidung für einen Showdown schwarze, handgenähte Herrenstiefel aus Italien, schwarze Flanellhosen, einen schwarzen, schmal geschnittenen Ledermantel von Marc Jacobs und einen lose geschlungenen schwarzen Schal. Dazu – farblich passend, ebenfalls in Schwarz – ein maßgefertigtes G36-Schnellfeuergewehr der Firma Heckler & Koch , lässig von der Schulter baumelnd.
    „Esterhuysen“, sagte Jeff Bridges zur Begrüßung, als dieser in die Lobby trat.
    „Ich wollte nur, dass du weißt, wer über dich triumphiert“, antwortete Esterhuysen mit seinem charmanten, argentinischen Akzent, der gar nicht zu solchen Drohungen passte. Damit sollte man gutes Essen bestellen oder einem geliebten Menschen zärtliche Nichtigkeiten ins Ohr flüstern, keine Todesdrohungen ausstoßen. Hinter Esterhuysen fuhr noch ein weiterer Hummer vor. Er musste den europäischen Gesamtbestand an Hummer-Mobilen aufgekauft oder wenigstens geleast haben. Man sah Dutzende Männer, alle ebenfalls in Schwarz, an den zahlreichen Glasfronten der Olympiahalle vorbeihuschen und in Deckung gehen. Das Verhältnis zwischen Senioren und Esterhuysens Killern betrug gefühlt eins zu zehn.
    „Hast du wirklich nichts Besseres zu tun, als einen Haufen alter Menschen in die Luft zu jagen?“ Auch Jeff Bridges machte eine gute Figur. Nicht so elegant, dafür ungeheuer männlich und unerschrocken im Angesicht des sicheren Todes. Wie Gary Cooper in High Noon . Alfie schoss ein Handyfoto zur Erinnerung.
    „Jeder braucht ein Hobby.“ Esterhuysen lächelte maliziös.
    „Warum, Esterhuysen, warum? Wir hatten nie eine Auseinandersetzung mit dir, wir nehmen dir keine Aufträge weg, wo liegt dein Problem?“ Jeff schien es wirklich nicht zu verstehen.
    Esterhuysen kam einen Schritt

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