Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
zusammenreißen musst, nicht einen Ich-kann-nichts-dafür-aber-du-bist-so-witzig-Jo-Lachanfall zu bekommen. Und wenn du jetzt echt anfängst zu lachen, dann … dann stopfe ich dir Schnee in den Mund!“
Ohne eine Reaktion abzuwarten, schnappte sie sich die erste Portion Schnee und traf Grace an der Schulter.
„ Na warte, das bekommst du zurück!“, schrie Grace lachend, während sie ihren Schneeball auf Jo warf und der mitten in ihrem Gesicht landete.
„ Oh Gott, habe ich dir wehgetan?“, fragte sie mit Angst in der Stimme, als sie rutschend bei ihr ankam.
„ Nein, hast du nicht, aber den bekommst du zurück!“, antwortete sie, klatschte ihr eine Kugel Schnee ins Gesicht und wollte lachend davonlaufen.
Als Grace sie am Mantel festhielt und sie dadurch ihr Gleichgewicht verlor, vielen beide in den Schnee und bekamen sich schon wieder vor Lachen nicht ein.
„ Bitte lass uns wieder aufs Zimmer gehen und uns mit Schokolade und Chips aus dem Automaten den Magen vollschlagen“, schlug Jo vor, mit einem Hundeblick, dem man schwer widerstehen konnte.
Doch Grace grinste sie nur an, zog sie mit sich hoch, nahm ihre Hand fest in ihre und schleifte sie mit ins Restaurant. „Kommt gar nicht in Frage“, zwinkerte sie ihr zu.
„ Hallo, ist hier jemand? Die Tür stand offen und wir sind am Verhungern“, rief Grace.
„ Sieht du, hier ist keiner, bitte lass uns zurückgehen.“
„ Schau doch, da brennen Kerzen, keiner lässt sie brennen ohne Aufsicht, es muss jemand hier sein.“
„ Vielleicht haben sie einfach vergessen, sie auszupusten, das ist mir auch schon passiert.“
„ Du bist so ein Schisser, ich verspreche dir, dass uns nichts passieren wird, okay?“
„ Okay, wenn du das sagst“, sagte Jo und klang nicht sehr überzeugt dabei.
„ HALLO“, rief Grace jetzt, lauter als beim ersten Mal.
„ Hast du das gehört?“
„ Nein, ich habe nichts gehört, was war denn da?“
„ Da kommt jemand, ich höre schnelle und laute Schritte“, sagte Jo jetzt panisch und hielt Grace etwas fester am Arm.
„Hallo … hallo … tut mir leid, ich nicht gehört, dass ist jemand gekommen rein. Ich bin Peng, mir tut wirklich total leid, aber wir haben kein warme Küche, ohne Strom, kein Essen“, sagte der sehr kleine Chinese, der sich grinsend vor die zwei stellte.
„ Oh, hallo Peng, es freut uns, Sie kennenzulernen. Das ist Jo und ich bin Grace, gibt es wirklich gar nichts mehr zu essen?“, fragte sie verzweifelt.
Er schaute von einer zur anderen. „Ein Moment, okay? Bitte setzen, ich gleich zurück, nur ganz kurz Moment.“ Und dann war er auch schon verschwunden.
„ Irgendwie romantisch mit den Kerzen, oder was meinst du?“, fragte Jo.
„ Ach, jetzt auf einmal, das klang da draußen aber noch ganz anders, da wäre dir Schokolade aus dem Automaten lieber gewesen, als dieses Restaurant zu betreten“, kicherte sie und zog sich die Mütze vom Kopf.
„ Ja, ich weiß, ich habe halt unglaubliche Angst im Dunkeln, das weißt du doch!“, lachte sie und zog sich ebenfalls die nassen Sachen aus.
„Hier für euch, Suppe, nicht heiß, aber warm. Das alles, was ich noch habe und hoffe, euch zwei kann satt machen damit, und für jeden noch ein Glückskeks. Ich hoffe, es euch wird schmecken, guten Appetit!“
„ Vielen Dank, Peng, wir wissen gar nicht, was wir sagen sollen!“, begann Jo.
„ Ja, vielen lieben Dank, Sie sind unser Held.“
„ Ach, nein … nein, ich gerne mache das“, zwinkerte er ihnen zu und verschwand wieder.
Nachdem sie die Suppe gegessen hatten, wollten sie sich bedanken und wieder aufbrechen.
„ Nein, ich möchte kein Geld, geht auf Haus und kein Widerrede!“, sagte er mit erhobenem Zeigefinger. „Und ihr erst gehen dürft, wenn Glückskeks geöffnet, okay?“
„ Peng, das können wir nicht annehmen“, widersprach Jo, als sie gerade ihr Portmonee aus der Jacke holen wollte.
„ Nein, ist
Weitere Kostenlose Bücher