Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Weihnachtsgeschenk. Bitte!“
„ Okay, vielen, vielen Dank, Peng!“
„ Sehr gerne und nicht vergessen Glückskeks.“ Mit diesen Worten war er nun endgültig verschwunden.
„Gott, ist der nicht süß? Und wie er redet, zum Knutschen!“, sagte Jo freudig und packte ihren Keks aus.
Sag der Person neben Dir, dass Du sie lieb hast.
„Awww … toller Spruch. Ich hab dich lieb, Grace. Was steht denn bei dir drin?“, sagte sie überglücklich.
„ Ich hab dich auch lieb. Moment, bei mir steht ...“
Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
„Das mache ich immer! Ist auch ein ganz toller Spruch, was meinst du?“
„Ja, finde ich auch, und trifft auch voll zu. Was denkst du, sollen wir uns wieder ins Sturm-Chaos trauen und ins Hotel zurückgehen?“, fragte sie und zog sich schon an.„Ja, lass uns wieder ins Hotel gehen“, stimmte Grace zu und griff nach ihrer Hand.
...
Nun standen sie hier draußen auf den Straßen New Yorks, schauten sich lächelnd an. Der Sturm hatte etwas nachgelassen und es war bereits dunkel geworden.
Jo holte ihr Handy aus der Tasche, das Display zeigte bereits 17:30 Uhr an. Doch das war ihr egal, es zählte das Hier und Jetzt. Sie drückte auf die Kamera, nahm ihre Seelenverwandte in den Arm und schoss ein Bild, auf dem beide um die Wette strahlten.
Manhattan bei Nacht
GRACE
Es war zwar schon dunkel und eigentlich hatten sie vorgehabt, zurück ins Hotel zu gehen, als sie jedoch die Straße überquerten, überlegte Grace es sich anders. Ihr war ein Gedanke gekommen.
„Du, ich finde es so schade, dass wir nun gar nicht zum Shoppen gekommen sind. Das hatten wir uns so fest vorgenommen. Und wer weiß, ob es uns morgen gelingt. Wenn nun noch zwei Meter Schnee fallen heute Nacht?“
„Was willst du damit sagen? Etwa, dass wir JETZT shoppen gehen sollen?“, fragte Jo etwas schockiert.
„Warum nicht?“
„Weil wir keine hundert Meter vorwärts kämen. Sie dich doch um! Es fährt kein Taxi, auch kein Bus. Wie sollen wir denn irgendwo hin gelangen?“
Grace dachte nach. „Es ist ja schon viel weniger geworden. Sieh mal, nur noch ein paar kleine Schneeflocken fallen vom Himmel.“
„Und was, wenn es wieder schlimmer wird? Was, wenn wir irgendwo festsitzen und nicht mehr zurück ins Hotel kommen?“
„Nun sei doch nicht immer so übervorsichtig, Jo! Wir haben uns so auf dieses Wochenende gefreut! Es sollte etwas ganz Besonderes werden. Und bis jetzt haben wir noch nichts getan, als im Hotelzimmer Schokolade zu essen und in einem gruseligen Restaurant kalte Suppe zu schlürfen. Als Beilage ein Glückskeks.“
„Nun sei aber fair. Sie war lauwarm.“
„Oh“, sagte Grace überrascht. „Da macht sich ja ein wenig Optimismus breit.“ Sie nahm jetzt Jos behandschuhten Hände in ihre und sah ihrer Freundin ins Gesicht: „Wollen wir etwas ganz Verrücktes tun?“
Jo sah sie nur fragend an.
„Wollen wir uns da raus trauen? Wollen wir durch die verschneiten Straßen laufen und irgendwo ein Kaufhaus finden, in dem wir einkaufen können?“
Jo sah noch immer etwas stutzig aus. „Und was, wenn …“
Grace schüttelte mahnend den Kopf.
„Aber wenn … ach, du hast ja recht! Ich muss echt mal etwas mutiger werden. Ja, lass uns losgehen und die Stadt unsicher machen!“
...
Bald sah man zwei Schneefrauen die Fifth Avenue entlang schlurfen. Es waren außer ihnen nur wenige Menschen unterwegs. Die meisten Läden hatten längst dicht gemacht, bei dem miesen Wetter hatten sie die Hoffnung auf Kundschaft aufgegeben.
„Wie weit ist es bis zu Bloomingdale`s?“, fragte Jo, die New York City bisher nur aus dem Fernsehen kannte.
„Das ist leider viel zu weit. Bei unserem Tempo kommen wir da erst um Mitternacht an, und dann haben die längst geschlossen.“
„Denkst du, es hat überhaupt noch was offen?“, fragte Jo, etwas aussichtslos.
„Na
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