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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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uns vor­her­bes­timmt, dass wir zu­ein­an­der fin­den. Lass uns nicht die Zeit da­mit ver­schwen­den, nach dem Grund zu su­chen und da­nach zu fra­gen, ob wir so viel Glück ver­dient ha­ben und wo­mit, okay?“
    „ Okay, du hast voll­kom­men recht, se­hen wir es ein­fach als Ge­schenk, für all das Schlech­te, das wir schon er­le­ben muss­ten.“
     
    „War­te mal, du sag­test, dass in dei­nem Kof­fer, der noch un­ter­wegs ist, auch ein Ge­schenk für mich drin ist. Ei­gent­lich könn­test du es mir doch ver­ra­ten, oder?“
    „ Na­tür­lich könn­te ich es dir ver­ra­ten, aber das wer­de ich nicht. Es soll doch eine Über­ra­schung sein. Aber weißt du, was wit­zig ist?“
    „ Nein, was denn?“ Sie sah Grace mit ei­nem Schmoll­mund an.
    „ Als ich am Ti­mes Squa­re auf dich war­te­te, habe ich in ei­nem La­den eine Schnee­ku­gel für dich ent­deckt. Ich stand schon an der Kas­se, als mir eine Frau ins Auge fiel, die dort drau­ßen in der Käl­te saß, in eine Decke ein­ge­wickelt. Also be­schloss ich, die Ku­gel zu­rück­zus­tel­len, bin zu der Frau und habe statt­des­sen ihr das Geld in die Hand ge­ge­ben. Und plötz­lich schau­ten zwei Kin­der­köp­fe un­ter der Decke her­vor. Es tut mir leid, dass ich jetzt kein Ge­schenk für dich habe, aber es tat mir ein­fach im Her­zen weh!“
     
    „Oh Grace, weißt du was? Das ist das per­fek­te Weih­nachts­ge­schenk, denn ich hät­te ge­nau­so ge­han­delt. Was uns bei­de ver­bin­det, ist un­be­zahl­bar, ge­nau­so wie sol­che Mo­men­te.“
    „ Du fin­dest im­mer im rich­ti­gen Mo­ment die rich­ti­gen Wor­te“, sag­te sie, stand auf und zog Jo mit sich hoch, um sie dann noch­mal fest in die Arme zu schlie­ßen.
    Sie tra­ten nun wie­der ans Fens­ter und muss­ten feststel­len, dass im­mer noch ein Schnee­sturm da drau­ßen wüte­te, der es ih­nen un­mög­lich mach­te hin­aus­zu­ge­hen.
    „ Jo, was hältst du da­von, wenn wir run­ter fah­ren und nach­fra­gen, ob es mög­lich ist, noch was zu es­sen zu be­kom­men?“
    Jo trat ne­ben sie ans Fens­ter, schau­te hin­aus und sag­te: „Ich den­ke, das ist eine su­per Idee.“ Dann pack­te sie sie an der Hand und ver­ließ mit ihr Zim­mer Num­mer 1313 im 13. Stock.
     
     
     
    GRACE
     
    Sie fuh­ren hin­un­ter in die Lob­by und frag­ten den net­ten Re­zep­tio­nis­ten von vor­hin, ob im Re­stau­rant auch nach­mit­tags Es­sen an­ge­bo­ten wur­de.
„Nein, mei­ne Da­men, das tut mir leid. In un­se­rem Re­stau­rant bie­ten wir le­dig­lich Früh­stück an.“
„Oh nein. Wir sind wirk­lich am Ver­hun­gern. Ha­ben Sie eine Idee, wo wir jetzt et­was zu es­sen her­be­kom­men könn­ten?“, frag­te Grace ihn.
Sie sah auf die große Uhr über dem Tre­sen, die zeig­te be­reits 16:08 Uhr an. Sie wun­der­te sich, wie die Zeit ver­gan­gen war, während sie und Jo sich über die Er­eig­nis­se des Ta­ges aus­ge­tauscht hat­ten. Doch der Tag war bald rum und von New York hat­ten sie noch nicht viel ge­se­hen. So lang­sam be­gann sie sich zu fra­gen, ob das über­haupt noch ge­sche­hen wür­de.
     
    „Hin­ten ne­ben dem Früh­stücks­raum ha­ben wir einen Snack-Au­to­ma­ten.“
Grace sah Jo an, sie woll­ten sich fast schon ge­schla­gen ge­ben, als Gre­go­ry, so war sein Name, wie ih­nen sein Schild ver­riet, vor­schlug: „Oder Sie trau­en sich da hin­aus und über­que­ren die Straße. Di­rekt ge­gen­über ist ei­nes der bes­ten Chi­ne­si­schen Re­stau­rants der Stadt.“
 
    Jo sah sie an: „Wir woll­ten doch so­wie­so ei­gent­lich nach Chi­na­town, Chi­ne­sisch es­sen. Da ich be­fürch­te, dass wir das nun nicht mehr hin­be­kom­men wer­den, wol­len wir uns in den Schnee wa­gen und rü­ber, Chi­ne­sisch es­sen?“
Grace Lip­pen form­ten sich zu ei­nem im­mer brei­ter wer­den­den Lächeln. „Das brauchst du mich nicht zwei­mal zu fra­gen! Los, lass uns un­se­re Män­tel ho­len. Ach, und Gre­go­ry, mein Kof­fer ist mir auf der Rei­se ver­lo­ren ge­gan­gen. Er wird hof­fent­lich heu­te noch hier­her ge­bracht. Wür­den Sie mich bit­te so­fort in­for­mie­ren, wenn er da ist?“
Gre­go­ry nick­te: „Selbst­ver­ständ­lich.“
„Dan­ke, Gre­go­ry, für den tol­len Ein­fall!“, rief Jo dem freund­li­chen Herrn noch zu, und

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