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Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral

Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral

Titel: Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Berling
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lange sollten die Kinder hierbleiben, und wir alle wollen unsere Kraft vereinen, ihnen Schutz zu g e ben. Ich schlage des weiteren vor, daß Crean de Bourivan sich sofort einschifft, um das dictum der Väter des Großen Plans einzuholen. Hierfür stelle ich mein Schiff zur Verf ü gung.«
    Der Bischof und die Gräfin nickten ihr Einverständnis, doch Crean begehrte auf. »Ich habe meinen Willen beku n det, unseren Willen –«
    »Ihr könnt vielleicht im Namen Eures Kanzlers spr e chen«, unterbrach die Gräfin schneidend, »aber im N a men der Prieuré? Bringt Euren Vater her, der soll en t scheiden!«
    »John Turnbull denkt wie ich«, erwiderte Crean bitter, »aber ic h f üge mich Eurem Wunsch« – er verneigte sich leicht gegen Gavin -»und werde ihn benachrichtigen. Eures Schiffes bedarf ich nicht!«
    Er grüßte die Anwesenden und wollte den Raum verla s sen. Der Bischof geleitete ihn zur Tür.
    »Noch lebt William«, gab er flüsternd zu bedenken, »und wir werden ihn noch brauchen. Ì ὴ êéíåúí êáê ὸ í å ῦ êåßìåíïí . Sorgt bitte dafür, daß ihm vorerst nichts z u stößt; denn ich weiß, daß seine Lebensschnur bereits g e knüpft ist.«
    »Dann wißt Ihr auch, daß wenn ein solcher Auftrag e r teilt worden ist, kein Lebender seinem Tode zu entrinnen vermag. Die Vollstrecker sind wahrscheinlich längst u n terwegs, sind vielleicht schon unter euch hier in Byzanz. – So seid am besten auf der Hut, laßt niemanden, den Ihr nicht kennt, in seine Nähe!«
    » Ἀ ëë ’ ἤ ôïé ì ἐ í ôá ῡ ôá ϑ å ῶ í ἐ í ãïýíáóé êåßôáé!« Der B i schof war enttäuscht, und Crean eilte von dannen.
    »Ich hoffe«, verkündete Nicola della Porta, als er z u rückkehrte, »es hat niemand etwas dagegen einzuwe n den, daß wir den echten William sofort in den Keller verfrac h ten, damit er aufschreibt, was Benedikt ihm e r zählt.«
    »Und wie wird sein unfreiwilliger Namensträger es au f nehmen, nun mit dem Original konfrontiert zu werden, eine böse ›Verwechslung‹, die ihm nur Ärger schuf?« wollte Gavin wissen.
    »Die können reden, was sie wollen – zumal ja beide nichts von dem Brief wissen, den wir Pian verlesen h a ben«, erläuterte der Bischof, nun wieder mit böser Zunge. »Sie können sich die Augen auskratzen oder sich verbr ü dert in die Arme fallen: nichts von dem wird aus den Mauern di e ses Hauses dringen. Wichtig ist nur, daß sie die verdammte Geschichte der Mongolen verfassen, d a mit Pian glücklich ist. Auf Pians Kooperation sind wir jetzt mehr denn je a n gewiesen, wo nun die Kinder da sind – wir müssen uns an die Gegebenheiten halten!«
    »Ich werde Eurem major domus ein paar Zeilen mitg e ben, damit sie auf der Triëre wissen, daß alles seine Ric h tigkeit hat!«
    So schickte der Bischof seinen Koch hinunter zum H a fen, damit er den Mönch William von Roebruk und die beiden Kinder sicher durch die Kanäle ungesehen in den Kallistos-Palast schaffe, William in den Keller, die Ki n der in den ›Pavillon der menschlichen Irrungen‹.
    Crean erreichte schnellen Schritts die Triëre an der Hafe n mole. William und die Kinder konnte er nicht entd e cken, wohl aber Clarion in Nonnentracht, umgeben von ihren Mitschwestern. Sie beteten unter dem Vordach der cabana auf den Knien zur Vesper. Crean trat ungeduldig von e i nem Bein aufs andere. Schließlich erhob sich die junge Ä b tissin und hieß ihn näher treten.
    »Wenn Ihr um meine Hand anhalten wolltet, Crean de Bourivan«, überspielte sie kokett die Befangenheit, die sie jedesmal überfiel, wenn sie ihn sah. »Zu spät! Ich habe den Schleier genommen!«
    »Kommt dennoch mit mir – und den Kindern«, brachte Crean sein Anliegen unverblümt zur Sprache. »Sie sind hier nicht mehr sicher. Laßt uns zusammen mit ihnen fli e hen!«
    Clarion hatte sich erhoben, was sie jetzt schon bereute. »Nicht um mich geht es Euch, Crean, sondern um die Ki n der allein! Mich würdet Ihr in Kauf nehmen oder als nüt z liche Dreingabe!«
    Crean wußte ihr nicht recht zu antworten; er ärgerte sich, überhaupt den Versuch unternommen zu haben. ›We i ber!‹ dachte er. Man sollte wirklich nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre Mitwirkung verzichten.
    »Gebt mir die Kinder!« drängte er, doch da war Gui s card schon aufgetaucht.
    »Nur über meine Leiche, Herr Bourivan!«
    Jetzt sah Crean die Kinder unten zwischen den Rude r bänken herumtollen; sie spielten mit William ›Blinder Ochse‹. Wie waren sie

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