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Grappa 14 - Grappa im Netz

Grappa 14 - Grappa im Netz

Titel: Grappa 14 - Grappa im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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diskreten Abwicklung. Wenn ich dir auch gefalle, schenke ich dir ein Erlebnis, das du nie vergessen wirst.
    Verdammt, dachte ich, jetzt habe ich ein Problem.

Schöner beichten
    Wie sollte ich meinem Freund Tom Piny klar machen, dass er sich mit einer Unbekannten, die vielleicht eine Mörderin war, in einem Hotel treffen sollte? Es führte kein Weg daran vorbei – ich musste eine umfassende Beichte ablegen und TOP einweihen. Auch Dr. Kaligula sollte Bescheid wissen.
    Bevor ich ins Studio fuhr, rief ich den Profiler an.
    »Ich muss Sie dringend sehen«, begann ich, »und zwar bald.«
    »Schön, das freut mich. Ich hoffe, es ist privat.«
    »Nicht ganz«, druckste ich. »Ich würde Sie allerdings auch gern wiedersehen. Aber – es gibt da noch was.«
    »Erzählen Sie!«
    »Ich habe Kontakt zu einer Frau, die im Internet chattet und die die Mörderin sein könnte!«
    »Ach wirklich?« Das Interesse des Profilers hielt sich in engen Grenzen.
    »Ich möchte das aber nicht am Telefon erzählen«, erklärte ich. »Es dauert zu lange, ich muss zur Arbeit und ich ... na ja, ich habe wohl Murks gebaut.«
    »So, so«, sagte er tadelnd. »Aber schön, dass Sie mich in Ihren Murks einweihen wollen. Machen Sie einen Vorschlag!«
    »Heute Abend bei mir? Um acht? Bei einem leichten Mahl, einem guten Wein und leiser Musik beichtet es sich schöner.«
    »Einverstanden. Ich werde nicht streng mit Ihnen sein, denn Sie bewahren mich vor einsamen Stunden in einem tristen Hotelzimmer. Aber eine Bedingung stelle ich.«
    »Und welche?«
    »Ich möchte gern, dass Sie Ihr neues Küchen-Outfit tragen.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Tragen werde ich es – aber ob Sie es zu sehen kriegen?«
    »Überlassen Sie das doch einfach meinem Geschick!«
    »Einverstanden.« Ich atmete auf.
    Eberhard hatte dem Telefongespräch wohl gelauscht, denn er muffelte: Wen wirst du heute Abend anschleppen?
    »Einen netten Mann, der mir aus der Patsche helfen soll. Und – eines rate ich dir: Mach bloß keinen Ärger!«
    Ist es privat oder dienstlich?
    »Dienstlich. Aber vielleicht wird es auch ein bisschen privat.«
    Ja, ja. Wir warten aufs Christkind! Der Kater grinste schief und machte gleich darauf einen Satz zur Seite, um dem Telefonbuch auszuweichen, das ich nach ihm geworfen hatte.
    Zur Strafe bekam das Vieh nur das ungeliebte Trockenfutter in die Schüssel gestreut. Ich verließ eilig das Haus und hielt kurz an der Bäckerei.
    Anneliese Schmitz stand hinter der Ladentheke und beschriftete Preisschildchen.
    »Tach auch«, sagte ich.
    »Tach. Wie isses?«
    »Gut. Selbst?«, kürzelte ich.
    »Muss.«
    »Ich kriege Besuch heute Abend. Können Sie mir ein Baguette zurücklegen?«
    »Wer kommt denn?« Gut, dass sie nicht neugierig war.
    »Ein Mann.«
    »Ihr Neuer?«
    »Noch nicht«, antwortete ich brav.
    »Soll noch werden, was?«
    »Muss.«
    »Dann wünsch ich aber was.«
    »Danke. Gegen sechs also.«
    »Werde ein paar Glückskörner einbacken.«
    »Das hilft?«, lachte ich.
    »Muss.«
    »Geben Sie mir doch auch ein Schlafmittel für den Kater«, seufzte ich.
    Zehn Minuten später erreichte ich den Parkplatz des Studios, ging in mein Zimmer und schaute nach Post und Zeitungen. Der Pressetext über die Herzflimmern -Show war fast überall abgedruckt worden, auch im überregionalen Teil. Das würde sich positiv auf den Erfolg auswirken! Die Fotos von Moderatorin Gudrun Ottawa und dem Großen Lamborghini war ebenfalls gut platziert worden. Die Blondine würde manchen Mann vor den Fernseher locken, der sich vielleicht sonst die gegnerische Millionärs-Rate-Show oder einen Thriller angucken würde, und der Sternenfritze mit den unglaublich blauen Augen würde mit seinem Sternenkram bei den Frauen Furore machen.
    Insofern lief alles prächtig. Jetzt musste ich nur noch die Programmkonferenz und eine Regiebesprechung hinter mich bringen, Tom Piny erklären, dass eine mutmaßliche Mörderin ein Auge auf ihn geworfen hatte, was Leckeres zu Essen kaufen und mich zu Hause für Dr. Kaligula aufrüschen.
    Man wächst mit seinen Aufgaben, dachte ich, packte die Zeitungsartikel und trabte zum Konferenzraum. Aber alles schön der Reihe nach!
    »Wir haben alles zusammen, um Herzflimmern zu einem erfolgreichen Format zu machen«, gab ich auf der Konferenz bekannt. »Durch TV Fun werden die Singles und diejenigen, die sich nach Wärme und Erotik sehnen, wissen, dass es in ihrem tristen Leben Hoffnung gibt!«

Kabel und Kleiderschrank
    »Du beschwerst dich doch manchmal, dass

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