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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich auf dem Hocker sitzend nach rechts. Zwei Mandelaugen schauten ihn lächelnd an. Das Gesicht besaß einen weichen Teint und wurde von schwarzen Haaren umrahmt. Ein weißes, hüftlanges Kleid aus dünnem Stoff umflatterte die gertenschlanke Figur.
    Shao, zuckte es Suko durch den Kopf. Er konnte nicht vermeiden, daß er rot wurde. Für einen Moment verschwamm sogar das Gesicht vor seinen Augen, bis er die Stimme hörte, die von einem leisen Lachen begleitet wurde.
    Nein, das war nicht Shao. Sie hatte anders gesprochen und auch gelacht.
    »Habe ich Sie erschreckt, Mister?«
    »Ja, aber positiv.« Suko räusperte sich. »Ich hatte mit Ihrem Kommen nicht gerechnet, wissen Sie. Ich war in Gedanken versunken.«
    Sie stellte sich neben Suko und verzichtete auf einen Hocker. Ihre Finger lagen auf dem Handlauf. Die Nägel waren verschiedenfarbig lackiert.
    »Das tut mir leid, ich wußte es nicht. Normalerweise sind die Gäste nicht in Gedanken versunken, wenn sie an der Bar stehen. Dafür gibt es einfach zu viel zu sehen.«
    »Das stimmt schon.« Suko hatte die Frau als Eurasierin eingestuft. In ihren Adern floß auch das Blut eines weißen Elternteils.
    Der Keeper erschien und deutete eine Verbeugung an. »Was darf ich Ihnen bringen, Li Mai?«
    »Einen Daiquirir, wie immer, Charles.«
    »Gern.«
    »Nehmen Sie nichts?« fragte Li Mai.
    »Ich habe schon getrunken«, erklärte Suko. »Zuviel ist ungesund.«
    »Sie können auch alkoholfreie Getränke bekommen.«
    Suko lächelte. »Überredet. Ich nehme einen Tomatensaft.«
    Charles hatte mitgehört und nickte. »Wird gleich gebracht, Sir.«
    Li Mai holte aus einer Zigarettendose einen Glimmstengel mit weißem Filter und ließ sich von Suko Feuer geben.
    »Ich will nicht neugierig sein, doch wenn ich Sie mir so anschaue, kann ich kaum glauben, daß Sie hier sind, um zu entspannen.«
    »Halb und halb.«
    »Also doch beruflich.«
    »So könnte man es nennen.«
    »Haben Sic mit American Anilin zu tun?«
    »Nein.«
    »Das wundert mich. Fast jeder männliche Gast ist irgendwie mit dieser Firma liiert.«
    »Und Sie?« fragte Suko.
    Li Mai bekam ihren Daiquirir, nippte daran, um anschließend die Schultern zu heben. »Ich bin quasi auch beruflich hier. Sie kennen Mr. Rushmore?«
    »Sicher.«
    »Ich bin seine Frivatsekretärin.«
    »Oh, das wußte ich nicht.«
    »Sie sind fremd, Mister…«
    »Nennen Sie mich Suko.«
    »Schön. Sie kommen aus China?«
    »Genau. Und Sie?«
    »Auch, eigentlich. Aber mein Vater war Holländer. So bin ich eine Eurasierin.«
    »Eine sehr hübsche dazu.«
    »Danke. Sie sind sehr charmant.«
    »Und Sie fühlen sich wohl bei Bernie F. Rushmore?«
    »Das kann man wohl sagen. Er ist ein ausgezeichneter Chef und läßt mir viele Freiheiten.«
    »Auch jetzt?«
    Li Mai stäubte Asche ab und drückte ihren Körper nach hinten. »Ja und nein. Ich bin hier, um zu arbeiten.«
    »Um was geht es denn?«
    »Wir haben ein kleines Meeting. Gewisse Mitarbeiter bekommen neue Direktiven. Wir werden zudem ein Produkt vorstellen, das bisher einmalig auf der Welt ist.«
    »Darf man fragen, um welches Produkt es sich handelt?«
    »Nein, das ist geheim. Es wird erst am heutigen Tage unseren Mitarbeitern überreicht.«
    »Ein Medikament?«
    Li Mai lachte und legte dabei ihre Hand auf Sukos Schulter. »Sie können fragen, was Sie wollen, ich gebe Ihnen keine Auskunft, glauben Sie mir, Suko.«
    »Das ist auch besser so!«
    Suko und Li Mai drehten sich um, als sie hinter sich die Stimme hörten. Ein relativ kleiner Mann im dunklen Anzug stand vor ihnen. Er trug eine Sonnenbrille mit großen Gläsern, die viel von seinem Gesicht verdeckten. Der Inspektor brauchte diesen Mann nur eine Sekunde zu sehen, um zu erkennen, daß er ihn nicht mochte. Seine Stimme, das gesamte Auftreten, der Typ war ihm unsympathisch.
    Li Mai übernahm das Reden. »Bernie, ich habe dich nicht gesehen, tut mir leid.«
    »Jetzt bin ich da. Und das ist gut so.« Er schaute sie gar nicht an und richtete die dunklen Gläser auf Suko. »Finden Sie nicht auch, daß Sie zuviel fragen, Mister?«
    »Nein.« Suko lächelte harmlos. »Ich bin mit Ihrer Sekretärin ins Gespräch gekommen. Da ich hier fremd bin, wollte ich mich gern informieren. Mehr nicht.«
    »Auch über geschäftliche Belange?«
    »Bernie, bitte. Damit habe ich angefangen. Du kannst Mr. Suko nichts dergleichen in die Schuhe schieben.«
    »Okay, wir reden später darüber.« Er schob den Ärmel des Jacketts zurück und warf einen Blick auf seine mit

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