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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und wenn sie sich mit den Girls unterhielten, kam es mir vor, als würden sie es nur widerwillig tun. Das war keine Atmosphäre.
    Auch Suko spürte es. »Ist dir etwas aufgefallen?« fragte er mich.
    »Ja.«
    »Ungewöhnlich — oder?«
    »Sicher.«
    »Aber Zombies sind es keine.«
    Ich holte durch die Nase Luft. »Das wäre noch schlimmer.« Dann wechselte ich das Thema. »Hat Mertens eigentlich gesagt, wann er sich mit uns in Verbindung setzen will?«
    »Nein. Ich denke doch, daß er anruft, und zwar noch im Laufe des Tages.«
    Suko verzog die Lippen. »Hoffentlich hat ihm sein Chef nicht zu sehr eingeheizt.«
    Ich widersprach. »Karl Mertens ist ein Mann, der seinen eigenen Weg geht, glaub mir.«
    »Wenn du meinst.«
    Eine Gruppe von vier Männern hatte das Hotel verlassen und steuerte die Bar an. Sie waren luftig gekleidet und besaßen eine Gemeinsamkeit. Auf der rechten Seite in Höhe der Brust steckten Plaketten auf ihren Hemden. Sie waren rund, vom Untergrund her schwarz, aber mit zwei dicht aneinander liegenden, gelben Buchstaben versehen. Erst beim Näherkommen sah ich, daß es sich um zwei gleichgroße, aber versetzt zueinander stehende As handelte.
    Die vier setzten sich uns gegenüber und bestellten alkoholfreie Getränke. Auch Suko waren die Plaketten aufgefallen. »Die Knaben scheinen zu ein und derselben Firma zu gehören.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    »Kennst du den Laden?«
    Ich wußte nicht, was die beiden Buchstaben bedeuteten, winkte aber den dunkelhäutigen Keeper herbei und erkundigte mich nach der Bedeutung der beiden Embleme.
    »O Sir, das sind die Leute von American Anilin, einem großen Pharma-Konzern. Ihre Repräsentanten halten bei uns im Hotel ein Meeting ab.«
    »So ist das, danke. Hast du mitgehört, Suko?«
    »Klar doch.«
    »Ist dir der Laden ein Begriff?«
    Suko hob die Schultern. »Eigentlich brauche ich keine Tabletten, glaube aber, den Namen schon einmal gehört zu haben. Die Firma ist auch bei uns in England nicht unbekannt.«
    Ich hob die Schultern.
    »Was findest du denn an ihr so interessant, John?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen. Mich interessiert nun mal, wer hier noch wohnt. Ich kann mir nicht helfen, aber Mertens wird uns nicht ohne Grund in diesem Luxus-Laden einquartiert haben.«
    Suko nahm noch einen Schluck von seinem Champagnerflip. »Du solltest dich mit dem Keeper besserstellen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Frag ihn doch mal nach den CIA-Leuten, den Zombies, meine ich. Vielleicht kennt er die Herren.«
    »Jetzt verstehe ich deine Gedankengänge überhaupt nicht mehr. Wieso sollte der Keeper die Männer kennen?«
    »Es wäre ja nur ein Versuchsballon gewesen.«
    »Den starte ich lieber nicht.«
    Suko winkte jetzt den Keeper herbei. Er drückte ihm einen Schein in die Hand.
    »Ja, Sir, was kann ich für Sie tun?«
    »Wir wollen immer gern wissen, mit wem wir es zu tun haben. Wem gehört denn dieses Hotel?«
    »Einem Privatmann, Sir. Sein Name ist Bernie F. Rushmore.«
    Ich hatte trinken wollen. Als ich den Namen vernahm, da horchte ich auf. Auch Suko war etwas aufgefallen. »Sagen Sie nur nicht, dem General Rushmore.«
    »Nein, seinem Bruder.«
    »Ach so ist das.«
    Der dunkelhäutige Keeper polierte gerade die Theke. »Mr. Bernie F. Rushmore ist auch gleichzeitig der Inhaber von American Anilin, wenn Sie verstehen.«
    »Aber sicher!« lächelte Suko. »Jetzt weiß ich auch, weshalb sich die Mitarbeiter hier treffen. Aber es wohnen doch auch normale Gäste hier.«
    »Haben Sie mit der Regierung etwas zu tun?« Der Dunkelhäutige zupfte seine weiße Fliege zurecht.
    »Indirekt ja«, gab Suko zu.
    »Sehen Sie. Die Menschen, die hier absteigen, haben meistens diplomatische Funktionen.«
    »Die Mädchen am Pool auch?« fragte ich.
    »Oft genug. Dabei bezeichnen sie sich als junge Managerinnen. Es sind die erfolgsgewöhnten Ladies, wie man sie auch oft in den Zeitungen sieht.«
    »Wir bedanken uns«, sagte ich.
    Der Keeper bekam zu tun. Suko rückte wieder näher an mich heran, damit er nicht so laut sprechen mußte. »Manchmal nutzt Neugierde doch sehr viel.«
    »Ich gebe dir recht.«
    »Bekommst du noch alles in die Reihe, John?«
    »Das ist einfach. American Anilin und Bernie F. Rushmore. Nicht der General und Mertens' Vorgesetzter.«
    »Sehr gut.«
    »Und wo bleiben unsere Zombies?«
    »Vielleicht dazwischen.«
    Ich winkte ab. »Nein, nein, Suko das machst du dir zu einfach. Ich kann bisher keine Verbindung zwischen Rushmore, AA und den Zombies erkennen.

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