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Graveminder

Graveminder

Titel: Graveminder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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sie zu. Er kniete sich auf die Matratze, damit er die Hand nach ihr ausstrecken konnte. Langsam strich er mit den Fingerspitzen über ihren Bauch.
    Sie hielt inne.
    »Ich habe nicht gesagt, dass du aufhören sollst«, flüsterte er.
    Sie zog das Hemd über den Kopf und ließ es zu Boden fallen.
    Er umfasste ihre Brüste und küsste erst die eine und dann die andere Brust. »Wunderschön.«
    Sie hielt den Atem an und legte ihm die Hand in den Nacken.
    Er strich mit den Daumen über ihre bereits harten Brustwarzen, dann ließ er die Hände über die Rundung ihrer Brüste und auf ihren Rücken gleiten. Er hielt sie nicht fest, sondern legte ihr nur die Hände auf den nackten Rücken. Seine Finger breiteten sich über ihre Haut, und einen Moment lang genoss er es einfach, dass er sie endlich wieder berührte.
    Sie sagte nichts und machte sich auch nicht los. Sie atmete genauso heftig wie er. Ihre Lippen öffneten sich, und sie starrte ihn an.
    Er richtete sich auf, biss ihr leicht in den Nacken und zog mit den Lippen eine Spur bis zu ihrem Ohr. Seufzend bog sie den Kopf zurück, damit er noch näher herankam.
    »Wir wissen« – er küsste die Rundung ihrer Schulter –, »dass es uns beiden etwas bedeutet, wenn wir miteinander schlafen.« Er lehnte sich zurück und betrachtete ihr Gesicht, während seine Hand langsam an den Konturen ihrer rechten Flanke entlangfuhr.
    Dann zog er sich zurück. »In einem sind wir uns allerdings einig: Es wäre nicht der Beginn einer Beziehung. Wir haben nämlich schon seit Jahren eine Beziehung.«
    Sie sah ihn an, sagte aber immer noch kein Wort. Angesichts ihres schockierten Gesichtsausdrucks wäre er fast ins Schwanken geraten, doch er zwang sich, ihrem Blick standzuhalten – zumal der Anblick ihres fast nackten Körpers seine Entschlossenheit, sich zurückzuziehen, nicht gerade stärkte.
    Bevor Byron nachgeben konnte, stand er auf und zog die Bettdecken weiter zurück. »Ich bin ein erwachsener Mann, Bek. Fordere mich nicht heraus, wenn du nicht bereit bist, dich den Folgen zu stellen.«
    »Du weist mich ab?«
    »Ja«, sagte er.
    Nur noch mit ihrem Slip bekleidet, schlüpfte sie ins Bett. Er deckte sie zu und ging.
    Als er an der Tür angekommen war, sprach sie ihn an. »Byron?«
    Die Hand auf der Türklinke, blieb er stehen. »Ja?«
    »Ich bin nicht bereit. Weder für unsere Beziehung noch für die Aufgaben der Totenwächterin.«
    »Manchmal kommt es nicht darauf an, ob man bereit ist oder nicht. Es gibt ein wir , und du bist die Totenwächterin.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie.
    Er öffnete die Tür.
    »Byron?«
    »Ja?«
    »Ich möchte trotzdem, dass du bleibst.«
    Er sah zu ihr zurück. »Nur zum Schlafen?«
    Rebekkah gab keine Antwort. Er sah, wie ihre Brust sich hob und senkte, und zählte jeden Atemzug. Sekunden verstrichen. »Nein, das will ich nicht – aber alles andere hätte eine Bedeutung für uns beide.«
    »Ich weiß.« Lächelnd schloss Byron die Tür. Es war kein volles Geständnis gewesen, aber sie machte Fortschritte.
    Er kam zu ihr ins Bett und zog sie an sich.

38. Kapitel
    Gleich nach dem Aufwachen verließ Rebekkah das Bett. Es war erst kurz nach Sonnenaufgang. Das Licht des neuen Morgens fiel zwischen den Vorhängen herein, die sie am Abend aus Versehen nicht zugezogen hatte. Sie trat über die abgenutzte Bodendiele hinweg, die knarrte, seit sie ein Zimmer in Maylenes Haus bewohnte. Schlafen konnte sie nicht mehr, und wenn sie schon wach war und ihr zu viele Gedanken durch den Kopf gingen, dann wenigstens mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
    Sie zog ihr Nachthemd über, das auf dem Boden lag, und war bis zur Tür gekommen, als Byron sie ansprach.
    »Läufst du davon, oder kannst du bloß nicht schlafen?«
    »Es ist Morgen«, antwortete sie, statt auf ihn einzugehen.
    Byron blinzelte in das Licht, das von draußen hereinfiel. »Aber erst gerade so eben, Bek.«
    »Du brauchst ja nicht aufzustehen.« Sie schloss die Hand um den gläsernen Türknauf und öffnete die Tür. Irgendwo unten verlangte Cherub maunzend sein Frühstück. Der vertraute Laut ließ Rebekkah lächeln. Einiges veränderte sich nie, und angesichts der unzähligen Merkwürdigkeiten der letzten zwei Tage war ihr das sehr willkommen.
    Byron setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Wenn du den Kaffee aufsetzt, mache ich Frühstück. Wir müssen uns mit dem Stadtrat oder dem Bürgermeister treffen. Da können wir ebenso gut gleich anfangen.«
    Rebekkah dachte an die vielen Mahlzeiten, die

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