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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Gesichter in der Menge ab, aber er war nicht mehr zu sehen.
    „Ich hasse dich und Stephen“, zischte Jordan. „Ich wünschte, ich wäre keinem von euch je begegnet.“
    Ich wandte mich von den Leuten ab und erwiderte Jordans zornigen Blick. Doch sie wirkte immer noch so verletzt, dass meine Wut etwas verrauchte. „Du kannst das jetzt vermutlich nicht glauben, aber … Manchmal sind vermeintlich schreckliche Dinge in Wirklichkeit gut. Glaub mir, Stephen ist nicht …“
    Zack!
    Plötzlich war ich nicht mehr in der Mall, sondern in der Kirche. Und ich schaute in die Gesichter von Cassandra und Kraven, die von dem hellen Licht, das durch die bunten Glasfenster hereindrang, erleuchtet wurden.
    Ich sah sie durch Bishops Augen.
    „Ich möchte nicht darüber sprechen“, meinte er barsch.
    „Sie hat dich geküsst?“ Cassandra warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Warum hast du mir gestern Abend nichts davon erzählt?“
    „Weil es nicht wichtig ist.“ Bishop schaute kurz zu Kraven hinüber, der ihm einen selbstgefälligen Blick zuwarf und mit verschränkten Armen dastand. „Hast du noch irgendwas zu sagen? Oder war’s das für heute?“
    „Tut mir leid, ich musste ehrlich zu Blondie sein.“ Der Dämon sah Cassandra an. „Ich weiß, dass es meinen Bruder große Anstrengung kostet, sich von dem Gray-Mädchen fernzuhalten, vor allem, wenn er seine Wahnsinnsattacken bekommt.“
    „Sie ist jetzt eine Gefahr für dich“, fügte Cassandra besorgt hinzu. „Falls es ihr gelingen sollte, dir die gesamte Seele zu entreißen … Ein gefallener Engel oder ein Dämon im Exil können in der Welt der Menschen nicht ohne Seele existieren. Du müsstest sterben.“
    Bishop zuckte nicht einmal. „Ich habe alles im Griff.“
    „Es überrascht mich, dass du sie gut genug kennst, um von ihren übernatürlichen Fähigkeiten zu wissen. Normalerweise wäre ich davon ausgegangen, dass du sie tötest - weil sie eine Gray ist. Und dein Ruf als jemand, der nicht lange fackelt, eilt dir voraus.“
    „Bishop spürte am Anfang nicht, dass sie eine Gray ist. Er war nur aufnahmefähig für ihre großen, braunen Augen. Und sie ist zwar klein, aber ihre Beine sind trotzdem der Hammer.“ Kraven zuckte mit den Schultern, als Bishop ihn wütend anfunkelte. „Was denn? Stimmt doch. Aber es ist schon komisch. Ich dachte eigentlich, du stehst eher auf Blondinen als auf Brünette. Obwohl … Das könnte auch ich gewesen sein. Hab’s vergessen.“
    „Ich habe gleich wahrgenommen, dass da etwas zwischen euch ist“, stellte Cassandra klar. „Doch ich wusste nicht, was.“
    Bishop antwortete nicht sofort. „Sie berührt mich.“
    „Ja klar“, meinte Kraven. „Der gefallene Engel verliebt sich in eine der gefährlichen Kreaturen, die er eigentlich auslöschen soll. Das ist echt so was von abgedroschen.“
    „Das ist es nicht. Es ist meine Seele - das ist die Verbindung zwischen mir und Samantha. Und der Kuss hat alles nur noch verschlimmert. Jetzt ist es nichts anderes mehr als eine einfache, ungelegene Sucht.“
    Obwohl ich die ganze Szene nur beobachtete, fühlte ich mich, als hätte man mir das Herz herausgerissen.
    Eine ungelegene Sucht.
    War das wirklich alles?
    „Ungelegen, sicher, aber einfach doch wohl eher nicht.“ Cassandra ging auf ihn zu und strich ihm über die Schulter. Dann schaute sie ihn an. „Ich kann dir helfen und ich möchte dir helfen.“
    Er entzog sich ihr nicht, während sie jetzt seinen Arm streichelte. „Ich komme klar. Ihr müsst euch keine Sorgen machen.“
    „Wir? Sorgen?“ Kravens Mund zitterte. „Ich persönlich bin dafür, dass ihr beide wieder zusammenkommt. Denn ich würde gern sehen, was passiert, wenn sie dir den Rest deiner Seele raussaugt. Oh, und du solltest nicht vergessen, dass sie ihre hübschen Lippen vielleicht auch anderweitig beschäftigen möchte. Das könnte zum Problem werden.“
    Bishop schaute ihn scharf an. „Halt den Mund.“
    „Ich könnte dir dasselbe sagen.“
    „Seid ruhig, alle beide!“, fuhr Cassandra sie an. Offensichtlich war sie frustriert. „Im Ernst, wie kriegt ihr eigentlich überhaupt was auf die Reihe, wenn ihr die ganze Zeit streitet?“
    Zack!
    Ich war zurück in der Mall und taumelte nach hinten, weg von Jordan und Julie. Ich presste mir eine Hand an die Stirn. Die beiden starrten mich an.
    „Was war das denn?“, fragte Jordan. „Hattest du gerade einen mentalen Aussetzer oder so was?“
    „Ich … Mir geht’s gut.“
    Sie strich sich die Haare aus dem

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