Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
Vom Netzwerk:
Körper? Nur
eine kleine Aufmerksamkeit, die ich mir speziell für
Euch angezogen habe. Damit wir dieses kleine
Schwätzchen halten können.«
    »Vergesst die netten Floskeln«, entgegnete Finn.
»Wir sind Bundesgenossen mit einem gemeinsamen
Feind, und mehr wird aus uns nie werden. Kommen
wir gleich zum Geschäftlichen.«
    »Ja, tun wir das. Ich möchte erfahren, wie Ihr Eure
Paragonkollegen zu verraten gedenkt. Ich möchte es
von Euren eigenen Lippen hören, und ich möchte in
Euren Augen lesen, inwieweit Ihr die Wahrheit
sprecht.«
    »Das sind nicht mehr meine Kollegen«, entgegne
te Finn gelassen. »Ich habe sie verstoßen. Der Plan
lautet genau so, wie meine Leute ihn Euch erläutert
haben. Inzwischen wird der König meinen Vorschlag
einer Paragonparade dem Parlament vorgelegt haben.
Einschließlich der Details zur Route, die ich freund
licherweise für ihn ausgearbeitet habe. Hier ist die
Karte mit allen Besonderheiten, die Ihr wissen
müsst.« Finn steckte die Infocard ins Videofon, und
der Elfensklave lud die Informationen aus seinem
Apparat herunter. »Ihr kennt jetzt die vollständige
Route mit bestimmten sorgfältig ausgesuchten blin
den Flecken, wo Ihr Euch verstecken und warten
könnt. Die Paragone werden nicht mit einem EsperMassenangriff rechnen. Sie werden viel zu sehr da
mit beschäftigt sein, den Jubel und den Applaus der
Menge zu erwidern, um zu bemerken, was geschieht,
ehe es viel zu spät ist. Sämtliche Paragone auf einem
Fleck, gefangen wie Ziele auf einem Schießstand,
unbewegliche Ziele für entschlossene, auf Vergel
tung erpichte Elfen. Das biete ich Euch. Eine echte
Rückzahlung für das, was in der Arena geschehen
ist.«
    »Eure Informationen sind sehr gründlich«, sagte
der von einem fremden Willen besessene Mann. »Al
les scheint dem gerecht zu werden, was Ihr behaup
tet. Aber warum sollten wir die Paragone persönlich
angreifen? Gedankensklaven zu benutzen, das wäre
viel sicherer. Unschuldige Besessene, die die
Drecksarbeit für uns erledigen, sodass die Paragone
Unschuldige töten müssen, um sich zu beschützen –
falls sie sich tatsächlich wehren. So ist die Vorge
hensweise der Elfen.«
    »Zivilisten mit Schusswaffen, sogar von Euch be
sessene Zivilisten, haben keine Chance gegen einen
massiven Aufmarsch von Paragonen«, erklärte Finn
rundweg. »Sie schießen Eure Gedankensklaven nie
der, ehe Ihr irgendetwas erreicht, was den Aufwand
lohnt. Zwar verabscheuen sie sich anschließend
selbst, aber sie schießen trotzdem. Taucht Ihr jedoch
persönlich auf und in ausreichend großer Zahl, könnt
Ihr mit massiver Gedankenkraft die wenigen ESPBlocker durchschlagen, die die Paragone mitführen
werden, und von den Paragonen selbst Besitz ergrei
fen. Ihr könnt sie dazu bringen, sich gegenseitig zu
töten; könnt mit eigenen Händen, um eine Ebene
versetzt, das blutige Geschäft verrichten. Das ist
doch viel befriedigender, nicht wahr? Rache sollte
man stets persönlich üben. Und seid Euch über eins
im Klaren: Das ist die einzige Chance, die ich Euch
verschaffen kann! Es wäre eine Schande, falls Ihr sie
nicht nutztet, nur weil Ihr nicht genügend Mumm
aufbringt, persönlich zu erscheinen.«
    »Ihr werdet schon sehen, was die Elfen zuwege
bringen! Wir zeigen Euch Gräueltaten und Albträu
me, die Ihr nie mehr vergessen werdet! Wir werden
den Paragonen Dinge antun, dass die Feuer der Hölle
ein Trost für sie sind, wenn wir sie endlich sterben
und zum Teufel fahren lassen!«
    »Das ist es, was ich mir wünsche«, sagte Finn.
»Und wenn wir mit ihnen fertig sind und sie alle
tot sind, dann holen wir uns Euch, Finn Durandal.
Den letzten Paragon.«
»Nein«, sagte Finn und lächelte zum ersten Mal.
»Dann hole ich mir Euch.«
»Ihr habt ja keine Ahnung, wer wir sind und wo
wir stecken«, ließ sich der Elf über seinen Gedan
kensklaven vernehmen. »Und Ihr erfahrt es auch nie,
weil wir niemals lose Enden zurücklassen.«
Er hob eine Hand neben das Gesicht. Er hielt darin
ein langes Messer mit einer gezackten Klinge. Er
zwang den Gedankensklaven, sich die Augen he
rauszuschneiden, sich die Nase abzuschneiden und
das Blut von der Klinge zu lecken und bei all dem
die ganze Zeit rauchig zu lachen. Und dann schnitt er
sich die Kehle durch. Blut schoss hervor und spritzte
auf die Kameralinse. Finn verfolgte ungerührt mit,
wie sich der Elf aus dem Bewusstsein des Sklaven
zurückzog und einen unschuldigen Mann einem ent
setzlichen,

Weitere Kostenlose Bücher