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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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bitte, Emma!«, sagte Nina. »Wir müssen unbedingt dorthin! Wir können nichts gegen den Schrecken unternehmen, aber vielleicht können wir die
Pläne des Durandal auf Virimonde verpfuschen!«
»Wir gehen«, sagte Emma. »Nina, schnapp dir
deine Kamera – und ein ganzes Arsenal richtig dicker Knarren.«
»Super!«
    Zwanzig Minuten später waren beide auf Virimonde.
Leider hatte Shub sie außerhalb der Todtsteltzerburg
abgesetzt, direkt vor dem geschlossenen und versiegelten Haupttor. Emma betrachtete dieses, drehte
sich dann um und musterte die gewaltige Armee aus
Angriffstruppen der Militanten Kirche. Sie hielt
Schwert und Pistole schon in den Händen, und jetzt
schaltete sie auch das Abwehrfeld an ihrem Arm ein.
Sie fand, dass sie, alles in allem, bemerkenswert gelassen war. Nina andererseits quiekste laut genug,
um Tote zu wecken, duckte sich hinter Emma und
packte die dickste Knarre aus dem Arsenal, das sie
im Rucksack mitführte.
    »Läuft deine Kamera?«, fragte Emma, immer noch
sehr ruhig und gesammelt, wenn man bedachte, dass
eine Armee aus Sturmtruppen gerade auf sie aufmerksam wurde.
    »Was? Was? Oh ja, die Bilder gehen live hinaus,
und ich persönlich würde es vorziehen, wenn es auch
mit uns so weitergeht. Ich entdecke nirgendwo an
diesem Tor eine Klingel. Siehst du irgendwo an diesem Tor eine Klingel?«
    »Oh, ich denke, sie wissen, dass wir hier sind«,
antwortete Emma. »Ihre Sicherheitssensoren müssen
uns inzwischen entdeckt haben. Die Frage ist nur:
Öffnen sie das Tor für zwei nicht eingeladene Fremde und riskieren damit, auch die bösen Buben einzulassen?«
    »Erkläre ihnen, wer du bist! Jeder hat doch schon
von Emma Stahl gehört! Oh Scheiße, die Armee
sieht uns an. Emma, warum sehen uns die Soldaten
so an?«
    »Wahrscheinlich, weil wir aus dem Nichts aufgetaucht sind …«
»Esper!«
Der Schrei stieg von irgendwo aus den Reihen der
Armee auf, ein recht leicht verständlicher Irrtum über
das Auftauchen von Emma und Nina, aber es dauerte
nur einen Augenblick, und die ganze Armee griff das
Gebrüll auf. Die Soldaten stürmten vor, die Gesichter
zu Grimassen des Hasses und Widerwillens verzerrt.
Ein Energiestrahl zuckte aus dem Nirgendwo heran
und prallte von Emmas Schutzschirm ab. Nina stieß
einige Kinderflüche aus, das Gesicht rot vor Zorn,
und kam hinter Emma zum Vorschein. Sie hielt eine
Waffe von solchen Ausmaßen, dass sie sie mit beiden Händen anlegen musste. Sie feuerte das Ding ab
und schoss eine verdammt große Lücke in die erste
Reihe der Angreifer. Der Ansturm stockte, setzte
sich dann aber fort. Emma wappnete sich für den
Kampf, während Nina mit dem Kolben ihrer Waffe
ans Tor hämmerte und abwechselnd Emma Stahl! und Presse! brüllte.
Die ersten Soldaten waren zur Stelle, und Emma
trat ihnen entgegen. Dem ersten schoss sie ins Gesicht, um anschließend das Schwert in kurzen, brutalen Schwüngen zu führen. Blut spritzte durch die
Luft, und Soldaten stürzten rechts und links von ihr
brüllend nieder und warfen sich am Boden hin und
her. Emma kämpfte mit kalter Präzision weiter und
benutzte die messerscharfen Kanten des Schutzkraftfeldes als zweite Waffe. Die Toten und die Sterbenden häuften sich vor ihr, und die Soldaten schienen
nicht mehr annähernd so erpicht wie vorher, sie zu
erreichen. Nina feuerte einen weiteren panischen
Schuss aus ihrer Knarre ab, und ein ganze Reihe vorrückender Truppen verschwand einfach und ließ nur
Blut und verstreute Körperteile zurück. Die Hauptmacht der Armee drang jedoch weiter vor.
Unvermittelt schwenkte das Haupttor der Festung
auf, und Nina stieß einen Triumphschrei aus, ehe sie
hineinhuschte und Emma zurief, sie möge ihr folgen.
Der Paragon zog sich schrittweise von der Armee
zurück, denn sie wagte nicht, einem der Soldaten den
Rücken zuzuwenden, die sie nach wie vor bedrohten.
Und dann fuhr eine Salve Disruptorfeuer über sie
hinweg und fegte die nächststehenden Truppen weg
wie Blätter im Sturm. Emma lachte den Angreifern
in die erschrockenen Gesichter, wandte sich ab und
spazierte ohne Eile in die Burg. Sie musste solchem
Abschaum ihre Verachtung demonstrieren, oder er
überrannte sie einfach. Sie bekundete dem Dutzend
Todtsteltzers, die im Torgang standen, mit einem Nicken ihren Dank, und sie verneigten sich im Gegenzug respektvoll. Das große Tor knallte zu, und die
Todtsteltzerburg war von neuem gesichert.
Nina lehnte an der Innenwand und wechselte zwischen

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