Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
Vom Netzwerk:
musste er nach der Veranstaltung nachholen.
    Obwohl ein Durchgang für sie frei gelassen worden war, konnten sie kaum feierlich eintreten, weil der Boden der Arena so zerfurcht war von den Tunneln der Wühler. Luxa ging anmutig um die Gruben herum, während Gregor hinter ihr herstolperte. Mitten in der Arena war ein offener Kreis. Drei Ratten standen davor und warteten.
    Als Luxa in den Kreis trat, blieb Gregor am Rand zurück. Aurora kam herabgeflogen und landete ebenfalls am Rande des Kreises. Ganz in der Nähe entdeckte Gregor seinen Vater und Lizzie. Mareth, Perdita, York und Howard standen zusammen. Selbst Nerissa hatte sich aufgerafft. Irgendwo in einer Schar Kakerlaken sah Gregor zwei Lockenköpfe: Auch Boots und Hazard schauten zu.
    Als Luxa ihren Platz einnahm, verstummten die wenigen Gespräche, die im Gange waren. Falls sie immer noch Lampenfieber hatte, so ließ sie es sich nicht anmerken. Sie strahlte Würde aus, ihre Stimme war fest und klar. »Seid alle gegrüßt. Wir haben uns hier versammelt, um das Ende eines unglückseligen und verlustreichen Krieges zu verkünden. Ich bin gekommen, die Kapitulation anzunehmen und die Bedingungen der Niederlage zu verkünden. Nager, wer spricht für euch?«
    Eine Ratte trat vor, um zu antworten, als eine Unruhe entstand. Kleine Steine und Dreck flogen aus einem Wühlertunnel. Ängstliches Gemurmel war in der Arena zu hören. So kurz nach dem Krieg waren alle immer noch schreckhaft. Dann kam eine verdreckte Gestalt herausgekrochen.
    Er war kaum wiederzuerkennen. Die Hälfte seines Fells und ein Gutteil der Haut waren weggefressen, überall waren blutige, nässende Wunden. Ein Hinterbein zog er nach. Und er hatte eine weitere Narbe quer durchs Gesicht, die zusammen mit der ersten ein Kreuz ergab. Aber seine Stimme war unverkennbar.
    »Ich«, sagte Ripred und schleppte sich in den Kreis. »Ich spreche für die Nager.«

26. Kapitel
    D as fassungslose Schweigen in der Arena wurde von Lizzies Freudenschrei durchbrochen. »Ripred! Ripred!« Sie schob sich durch die Menge und schlang die Arme um seinen Hals. »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass einiges dazugehört, mich umzubringen. Jedenfalls mehr als ein bisschen Ungeziefer«, sagte Ripred.
    »Aber sie haben dein Skelett gefunden«, sagte Lizzie.
    »Das muss Cleaver gewesen sein. Gleich nach dem Sturz habe ich mich unter seinem Körper versteckt und dann bin ich gerannt. Die Mücken mussten ihn auffressen, bevor sie zu mir durchdrangen, so hatte ich etwas Zeit gewonnen. Nicht viel, aber es reichte, um zu entwischen. Komisch, ich konnte Cleaver nie ausstehen, aber wenn ich jetzt an ihn denke, wird mir regelrecht warm ums Herz«, sagte Ripred.
    »Wie ist das passiert?«, fragte Lizzie und berührte vorsichtig die neue Narbe in seinem Gesicht.
    »Och, da hat mich ein Nager gekratzt. Nicht der Rede wert. Jetzt rauf mit dir.« Er schob Lizzie auf seinen Rücken.
    »Ich tu dir weh«, sagte sie.
    »Nein. Du wirst mich daran erinnern, weshalb ich hier bin«, sagte Ripred und sah Luxa an.
    »Und weshalb bist du hier, Ripred?«, fragte Luxa eisig.
    »Das habe ich doch schon gesagt. Ich spreche für die Nager. Oder denkst du etwa, ich hätte jahrelang Kopf und Kragen riskiert, damit du uns am Ende unsere Zukunft vorschreibst?«, fragte er.
    Jetzt fanden alle ihre Sprache wieder, jeder wandte sich zu seinem Nebenmann, die einen entsetzt, die anderen verwirrt. Die meisten Ratten betrachteten Ripred schon lange als Feind. Und er hatte so lange auf der Seite der Menschen und ihrer Verbündeten gekämpft, dass sie seine Loyalität mittlerweile für selbstverständlich genommen hatten. Aber es war ein großer Fehler, bei Ripred irgendetwas für selbstverständlich zu nehmen. Gregor hatte das Gefühl, dass Ripred die ganze Zeit auf diesen Augenblick hingearbeitet hatte. Vielleicht hatte er nicht damit gerechnet, dass er es mit Luxa zu tun haben würde, vielleicht hatte er gedacht, er würde mit Solovet oder Vikus verhandeln. Doch es spielte keine große Rolle, mit wem er es zu tun hatte, solange er für die Ratten stand.
    Luxa erhob die Stimme über den Tumult. »Ist das wahr, Nager? Spricht er für euch?«
    Die Ratten waren über Ripreds Auftritt ganz offensichtlich ebenso erstaunt wie alle anderen. Sie rutschten hin und her, tuschelten, versuchten sich zu einigen.
    Da erhob sich eine Stimme, klar und kräftig, über die anderen. »Ja! Ich sage, er spricht für uns!« Lapblood und ihre beiden Kinder traten

Weitere Kostenlose Bücher