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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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unterrichten.«
    Gregor stimmte in ihr Lachen ein, aber dahinter lag ein Unbehagen, das er immer verspürte, wenn Henry erwähnt wurde. Henrys Nähe zu Luxa und Ares. Henrys Verrat. Henrys Körper, der an den Felsen zerschellte.
    »Es kommt mir so vor, als wäre es in einem anderen Leben gewesen«, sagte Luxa leise.
    »Hier unten verändert sich alles schnell«, sagte Gregor.
    »Ja.« Luxa nickte und drehte die Gabel im Kartoffelbrei. »Schau dich und mich an.«
    Das war es. Das war die Eröffnung, jetzt konnte er ihr seine Gefühle offenbaren. Es offiziell machen. Vielleicht würde es keine weitere Gelegenheit geben. Wer wusste, wie lange er noch zuleben hatte? Einen Tag? Eine Woche? Aber Gregor brachte kein Wort über die Lippen. In der Stille konnte er hören, wie die wertvollen Sekunden verrannen.
    Tick tack tick tack tick tack tick tack tick tack tick tack tick tack tick tack …
    Dann war jemand an der Tür. »Überländer, du wirst zum Training in die Arena gebeten«, sagte jemand.
    »Okay«, sagte Gregor.
    »Vergiss deinen Dolch nicht.« Luxa reichte ihm die Waffe.
    Er hörte die Enttäuschung in ihrer Stimme, als er den Dolch in den Gürtel steckte. Auch sie wusste, dass ihnen nur noch einige Stunden blieben. Wie konnte er sich einer Armee von Ratten stellen, während ihm der Mut fehlte, etwas so Einfaches und Offensichtliches zu sagen?
    Plötzlich fasste er mit der Hand in die Hosentasche und zog das Foto heraus, auf dem sie miteinander tanzten. Das Foto, das Solovet davon überzeugt hatte, dass er in Luxa verliebt war. Er legte es auf das Tablett. »Das ist der Grund, weshalb ich keine Leibwächter mehr habe«, sagte er und ging dann schnell zur Tür, um ihre Reaktion nicht sehen zu müssen.
    Doch als er um die Ecke bog, erhaschte er ihr Lächeln.

13. Kapitel
    A m Ende des Flurs wurde Gregor von einem Unterländer mit seiner Rüstung erwartet. Während Gregor sich anzog, ging jemand Ares wecken, dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Arena.
    »Hast du gut geschlafen?«, fragte Gregor.
    »Die ganzen zwanzig Minuten«, sagte Ares müde.
    »Vielleicht ist nach dem Training noch Zeit«, sagte Gregor. Er selbst könnte auch ein wenig Schlaf gebrauchen. Ohne die Hilfe der Sonne war es schwierig, den Überblick über Tag und Nacht zu behalten.
    Als sie in die Arena geflogen kamen, war sie rappelvoll mit Mäusen. Die Arena war zu einer Art Auffanglager für die Mäuse geworden, die das Martyrium überlebt hatten – erst die Vertreibung aus ihrer Heimat, dann den Versuch der völligen Vernichtung durch den Fluch in den Feuerländern. Auf dem moosbedeckten Boden war eine dicke Lage Stroh. An den Wänden befanden sich Gefäße mit Essen, Waschgelegenheiten und alles,was man zur medizinischen Versorgung brauchte. Ein Bereich war als Toilette abgetrennt. Es roch dort nach Desinfektionsmittel, aber das reichte nicht aus, um den Gestank nach Exkrementen, Krankheit und zu vielen Lebewesen auf zu engem Raum zu übertünchen.
    Während sie in der Luft kreisten, kam eine Fledermaus mit einem halben Dutzend Mäusebabys und einem kleinen, schwarz gelockten Jungen hereingeflogen. »Hey, da ist Hazard. Komm, wir begrüßen ihn«, sagte Gregor.
    Die Fledermaus mit Hazard auf dem Rücken landete an der Mauer. Ares hatte kaum den Boden berührt, als sie schon von einer Gruppe panisch quiekender Mäuse umringt waren. Ares breitete die Flügel aus, um die Fledermaus mit den Mäusebabys von der Menge abzuschirmen.
    »Was ist? Was ist los?«, rief Gregor Hazard zu.
    »Die Babys. Wir versuchen sie mit ihren Eltern zusammenzuführen«, sagte Hazard. »Aber das ist schwierig.«
    Das konnte Gregor sich lebhaft vorstellen. Im Spielzimmer gab es Hunderte von Mäusebabys. Ihre Eltern könnten überall sein – tot im Gang des Hades, im Krankenhaus von Regalia oder in den Feuerländern, wo sie immer noch darauf warteten, dass man sie herausholte –, aber vielleicht waren sie auch hier in der Menge und konnten es nicht abwarten, zu erfahren, ob ihre Babys überlebt hatten.
    »He, Ruhe! Ruhe!«, rief Gregor. Er stand auf Ares’ Rücken und hob die Arme. Die Mäuse beruhigten sich ein wenig. »Nein, ihr müsst mucksmäuschenstill sein. Und geht ein paar Schritte zurück, damit niemand verletzt wird!« Jetzt waren ihnenein paar Leute zu Hilfe gekommen. Sie sorgten dafür, dass die Mäuse zurückwichen und die Fledermäuse nicht einquetschten. »Wie soll das ablaufen, Hazard?«
    »Wir stellen eine Liste auf. Ich bringe die Babys

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