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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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viel einfacher. Er erinnerte sich an seinen Wirbelangriff im Dschungel; da hatte die Fackel in seiner linken Hand vermutlich den Ausschlag gegeben.
    »Gut, Gregor. Ausgezeichnet. Jetzt versuchen wir es auf dem Flieger.«
    Ares hatte in der Luft mit Ajax geübt, seine Flügelspannweite bei verschiedenen Bewegungen zu verringern. Auch bei ihm war der Unterricht offenbar erfolgreich verlaufen, denn Ajax sagte grummelnd zu Perdita: »Immerhin ist er lernfähig.«
    Gregor spürte den Unterschied bei den Flugmanövern. Sie waren schneidiger, wendiger geworden. Perdita und Ajax ließen sie noch mehrere Übungen machen, dann kam Ripred dazu und sie stellten einige Kampfszenen nach. Sie sausten auf ihn hinab wie in einer Schlacht. Erst hielt Gregor sich zurück, aber Ripred forderte ihn knurrend zum Kampf auf. Gregor wusste natürlich, dass Ripred nicht versuchen würde, sie zu töten, aber er schrak nicht davor zurück, ihnen einen Kratzer zu verpassen, wenn er ihre Verteidigung durchbrechen konnte. Am Ende des Unterrichts waren Gregor und Ares ziemlich blutverschmiert und selbst Ripred hatte ein paar Wunden, wo Gregor ihn erwischt hatte.
    »Schon besser«, sagte Ripred, als er sie herbeiwinkte. »Aber du neigst dazu, den Dolch zu vergessen und dafür das Schwert übermäßig einzusetzen.«
    »Ja, das hab ich selbst gemerkt«, sagte Gregor.
    »Und Ares, wenn du unten bist und deine Flügel öffnen willst, dann tu es, wumm! Wenn du die Dinger richtig einsetzt, kannst du einem Nager das Genick brechen«, sagte Ripred.
    »Das habe ich ihm auch gesagt.« Ajax nickte.
    »Ich werde mir Mühe geben«, sagte Ares.
    Ein Fledermausbote kam mit dem Befehl für Ares, sich der nächsten Luftbrückenmannschaft anzuschließen.
    »Er ist aber ziemlich müde«, sagte Gregor.
    »Das sind wir alle«, antwortete die Fledermaus.
    »Ich schaffe das schon«, sagte Ares.
    »Was ist mit dem Training?«, fragte Gregor.
    »Für heute ist er fertig. Jetzt lass mal deinen Wirbelangriff sehen«, sagte Ripred.
    Ares flog weg und Gregor versuchte Ripred seinen Wirbelangriff vorzuführen. Ohne eine tödliche Gefahr vor Augen war das schwierig. Seine Füße wollten nicht so wie er und ihm wurde fast sofort schwindelig. »Im Dschungel war ich besser«, sagte er.
    »Jetzt bist du wirklich miserabel«, sagte Ripred. »Gehen wir zuerst den Schwindel an. Du musst lernen, richtig zu gucken.«
    Ripred erklärte ihm, dass man sich einen Punkt suchen und ihn nach jeder Drehung wiederfinden müsse. »Ich mache das mit Geräuschen, mit Ultraschallortung, aber das kommt für dich natürlich nicht infrage.«
    »Hm. Na ja, vielleicht doch«, meinte Gregor.
    Ripred schaute ihn an. »Deute ich deinen selbstgefälligen Blick richtig und du hattest endlich einen Durchbruch?«
    »So was Ähnliches. Im Kerker«, sagte Gregor. »Ich meine, da ist was passiert.«
    »Ich nehme ihn mit«, sagte Ripred zu Perdita.
    Ehe er sichs versah, befand Gregor sich unter dem Palast in ihrem alten Übungsraum, wo er in völliger Dunkelheit Ripreds Angriffe abwehrte. Nur, dass es keine Dunkelheit mehr war, denn seit er die Ultraschallortung beherrschte, konnte er seine Umgebung in gewisser Weise »sehen«. Wenn er schnalzte, hustete oder auch nur in eine bestimmte Richtung sprach, nahm er exakte Formen, Wärme und Bewegung wahr.
    »Wir hätten dich schon vor Monaten in den Kerker werfen sollen«, sagte Ripred.
    »Es ist verrückt. Als ob man einen ganz neuen Sinn hätte«, sagte Gregor.
    »Ja. Und jetzt versuchen wir den Wirbelangriff. Such dir einen Punkt an der Wand und schau ihn nach jeder Drehung an«, befahl Ripred. »Oder warte, schau lieber erst mal zu mir.«
    Gregor versuchte es. Nach den ersten Drehungen fand er Ripred mithilfe der Ultraschallortung wieder, aber dann verlor er die Orientierung und ihm wurde schwindelig. Es war zu viel Neues auf einmal für sein Gehirn – herumwirbeln, einen Punkt fixieren und mit den Ohren sehen. Schließlich stolperte er und seine Füße verloren den Halt.
    »In Ordnung, das reicht für heute«, sagte Ripred.
    »Nein, es reicht nicht. Ich hab’s noch nicht drauf«, entgegnete Gregor.
    »Beim nächsten Mal schaffst du es«, sagte Ripred.
    »Vielleicht gibt es aber kein nächstes Mal!«, sagte Gregor. »Oder das nächste Mal ist in einer Höhle voller Ratten!«
    »Du bist zu müde. Das ist kontraproduktiv«, sagte Ripred. Gregor wollte widersprechen, aber Ripred schnitt ihm das Wort ab. »Gregor! Du hast heute großartige Fortschritte gemacht. Jetzt

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