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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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nicht.
    Perdita flog herbei, dann kam Mareth, der irgendwo an der Mauer gestanden hatte. Weil er nur noch ein Bein hatte, konnte er nicht mehr kämpfen. Gregor nahm an, dass er jetzt so etwaswie ein General war, da er im Kriegszimmer so eng mit Solovet zusammengearbeitet hatte.
    Gregor hatte nicht gerade eine Lobeshymne von Solovet erwartet, aber ihre nächsten Worte trafen ihn trotzdem hart. »Er ist beklagenswert schlecht für die Schlacht vorbereitet. Das soll kein Vorwurf sein; ich weiß, dass deine Zeit mit ihm sehr begrenzt war. Doch seine linke Seite ist auffallend schwach. Können wir ihn nicht doppelt bewaffnen?«
    »Das könnten wir«, sagte Mareth. »Doch ich bezweifle, dass zwei Schwerter eine gute Lösung wären. Seine rechte Hand ist so viel stärker.«
    »Dann ein Dolch«, sagte Solovet. »Damit könnte er wenigstens Angriffe abwehren. Perdita, kümmere du dich darum.«
    »Ja, Solovet«, sagte Perdita.
    »Ich wage nicht, ihn allein auf dem Boden kämpfen zu lassen«, sagte Solovet. »Kann er den Wirbelangriff der Wüter?«
    »Das hab ich noch nicht gesehen«, sagte Ripred. »Seine Nerven sind nicht die besten und er lässt sich immer noch leicht ablenken …«
    »Ich kann herumwirbeln!«, widersprach Gregor. »Im Dschungel hab ich uns damit befreit, als wir gegen die Schlangen gekämpft haben!«
    »Hmmm«, machte Ripred. »Und du hattest dich im Griff?«
    »Ja. Jedenfalls … na ja, am Ende war mir ein bisschen schwindelig«, gab Gregor zu. Das war die Untertreibung des Jahres. Er war völlig außer sich gewesen, war ins Gestrüpp getaumelt und hatte sich übergeben. Er hatte kaum auf Ares klettern können und es hatte eine ganze Zeit gedauert, bis sich der Schwindel legte.
    »Ripred?«, sagte Solovet. »Es sieht ganz so aus, als wärest du hier gefragt.«
    »Als hätte ich nicht schon genug zu tun«, sagte Ripred.
    »Was hältst du von Ares?«, fragte Solovet Ajax.
    »Für seine Spannweite viel zu leichtsinnig. Benimmt sich, als wäre er halb so groß. Kann noch von Glück sagen, dass er nicht mehr abbekommen hat«, sagte Ajax grimmig.
    »Das stimmt nicht!«, rief Gregor. »Du hättest ihn in den Feuerländern sehen sollen.«
    »In den Feuerländern hatten wir viel Platz, aber normalerweise ist das nicht der Fall«, sagte Ripred. »Sei nicht so empfindlich. Wir wollen ja nur, dass ihr beide am Leben bleibt.«
    »Was für einen Dolch soll ich ihm geben?«, fragte Perdita.
    Solovet schaute Gregor einen Augenblick durchdringend an. Dann zog sie einen Dolch aus ihrem Gürtel und reichte ihn Gregor. »Nimm diesen.«
    Es war ein Prachtstück von einem Dolch. Nicht nur, weil der Griff fast ganz aus geschliffenen roten Edelsteinen zu bestehen schien, sondern auch wegen der starken, glatten Klinge. Gregor sah den anderen an, dass so etwas noch nie vorgekommen war.
    »Den kann ich nicht annehmen. Er gehört Ihnen«, sagte Gregor. Aber er wollte den Dolch haben. Wenn er schon einen haben musste, dann wollte er diesen.
    »Ich kämpfe kaum noch auf dem Schlachtfeld. Ich möchte nicht, dass er verrostet, weil niemand ihn benutzt«, sagte Solovet.
    »Nimm ihn. Er verleiht dir ein wenig Farbe«, sagte Ripred.
    »Danke.« Gregors Finger schlossen sich um den Griff. Erkonnte nicht widerstehen, er musste einmal mit dem Dolch gegen das Schwert schlagen. Es gab ein angenehmes metallisches Klirren. Als er die Klingen untersuchte, stellte er fest, dass keine von beiden eine Kerbe abbekommen hatte. Es war ein erstklassiger Dolch, vielleicht ebenso stark wie sein Schwert. Gegen seinen Willen war ihm Solovet ein kleines bisschen sympathischer, weil sie ihm den Dolch gegeben hatte. Aber nicht lange.
    »Wollen wir dann mal wieder?«, sagte Gregor und steckte den Dolch an der rechten Hüfte in den Gürtel, um ihn schnell ziehen zu können. Er konnte es kaum erwarten, ihn auszuprobieren.
    »Ihr beide? Nein«, sagte Solovet, als wäre das völlig abwegig. »Euch schicke ich zurück zum Training.«

12. Kapitel
    Z uerst dachte Gregor, Solovet mache Witze. Doch das war nicht ihre Art. Wenn sie Training sagte, dann meinte sie auch Training. Er versuchte sich zu beherrschen, aber er war erst vor ein paar Minuten vom Schlachtfeld gekommen. Der Wüter in ihm war noch wach. Und Solovets Befehl, mit dem sie ihn offenbar demütigen wollte, tat weh. »Das ist absurd! Ihr braucht mich hier!«, platzte er heraus.
    Solovet zog die Augenbrauen hoch. »Wir kämpfen seit Jahrhunderten gegen die Nager. Ich glaube, wir schlagen uns auch ohne

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