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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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ist es Zeit aufzuhören!«
    Was für ein Unterschied zu früher, als immer Gregor derjenige war, der den Unterricht abbrechen wollte, und Ripred ihn antrieb. »Arbeitest du weiter mit mir?«
    »Wenn du gegessen und geschlafen hast. Jetzt wollen wir mal nach Lizzie sehen. In ihrem Zimmer kannst du dich ausruhen.«
    »Ja, mal gucken, ob sie den Code schon geknackt haben«, sagte Gregor. Allmählich machte es ihm Sorgen, dass es so lange dauerte. »Verlieren wir wirklich den Krieg, wenn sie es nicht schaffen?«
    »Wenn man Sandwich glauben darf«, sagte Ripred. »Aber auch ohne die Prophezeiung würde ich die Frage bejahen. Wir brauchen diese Informationen ziemlich dringend. Jetzt komm.«
    Sobald sie das Codezimmer betraten, spürten sie die niedergedrückte Stimmung. Man stand knöcheltief in langen weißen Stoffstreifen mit kryptischen Botschaften. Alle waren um Lizzie versammelt, die mit einem leuchtend rosa Filzstift, den sie wohl im Rucksack gehabt hatte, hastig einige Buchstaben auf einen Stoffstreifen schrieb. »Dann wäre es D…E…R Q… ach nein, schon wieder ein H. Das kann es nicht sein.«
    Alle seufzten enttäuscht.
    »Und, wie kommt ihr voran? Haben die faktoriellen Zahlen irgendwas gebracht?«, fragte Ripred.
    »Nichts«, sagte Dädalus. »Heronian hat es mit einer Inversion von zwei Buchstaben versucht, aber auch das schlug fehl.«
    »Es ist zum Verrücktwerden. Es muss einen Schlüssel geben. Einen einfachen Schlüssel. Sonst könnte die Mehrheit der Nager es nicht im Kopf behalten«, sagte Heronian. »Es muss etwas sein, was sie nicht vergessen können.«
    »Wie macht sich unsere neue Mitspielerin?«, fragte Ripred und schlang seinen Schwanz um Lizzies Schultern.
    Zum ersten Mal hob sich die Stimmung. »Nur einmal zeigt man ihr, nur einmal«, sagte Min anerkennend.
    »Ihre Art zu denken ist sehr ungewöhnlich«, sagte Dädalus und senkte die Nase, um Lizzie an den Kopf zu stupsen.
    »Und sie singt nicht«, fügte Reflex hinzu und da mussten alle lachen.
    Doch obwohl man sie so lobte, sah Lizzie unglücklich aus. »Ich war noch keine große Hilfe«, sagte sie. »Ich habe weder den Code geknackt noch irgendwem dabei geholfen, wie die Prophezeiung behauptet.«
    »Du hast die Prophezeiung gelesen?«, fragte Gregor. Er konnte nicht glauben, dass Lizzie die Nachricht von seinem bevorstehenden Tod so gelassen hinnahm.
    »Ich habe von Nerissa eine Kopie anfertigen lassen«, sagte Ripred.
    Lizzie reichte sie Gregor. »Hat sie nicht eine schöne Schrift?«, sagte sie.
    Gregor schaute auf die Prophezeiung. Die Zeilen, die seinen Tod betrafen, waren ersetzt worden durch folgende:
    Fliesst das Blut des Monsters rot
    Rettet der Krieger uns aus der Not
    »Sehr schön«, sagte Gregor. Er war froh, dass sie daran gedacht hatten, Lizzie zu schützen.
    Ein Rollwagen mit frischem Essen wurde hereingeschoben. »So, und jetzt machen wir alle eine Pause, sonst ist bald gar nichts mehr mit uns anzufangen. Lasst uns mal aufräumen. Dann wird gegessen. Und in der nächsten halben Stunde möchte ich von niemandem hören: ›Und wenn wir es mal so versuchen …?‹«, sagte Ripred.
    Gregor und Lizzie sammelten die weißen Stoffstreifen ein und häuften sie nach Ripreds Anweisungen so in der Rattenkammer aufeinander, dass er sich ein bequemeres Nest bauen konnte. Die Speisen, rohe wie gekochte, wurden auf dem Boden verteilt und alle setzten sich zum Essen. Ripred, der entschlossen schien, sie für eine Weile von der Arbeit abzulenken, erzählte lustige Geschichten und brachte sogar Min zum Lachen. Gregor hatte Ripred noch nie freundlich und charmant erlebt und war überrascht, zu sehen, dass er sowohl das eine als auch das andere sein konnte. Wer es nicht besser wüsste, hätte meinen können, Ripred hätte für diese schrulligen Typen wirklich etwas übrig. Aber Gregor wusste, dass es Ripred nur darum ging, den Code zu knacken. Und wenn Ripred meinte, ein paar Lacher könnten ihn diesem Ziel näherbringen, dann brachte er sie eben zum Lachen. Er machte Späße. Er wäre sogar auf einer Bananenschale ausgerutscht, hätte er eine zur Verfügung gehabt.
    Gregor aß einen riesigen gegrillten Fisch, sieben Scheiben Brot mit Butter, ein bisschen Gemüse und fast einen ganzen Kuchen. Fünf Minuten später hatte er schon wieder Appetit und aß den restlichen Kuchen, dazu trank er einen großen Becher Milch. Seit Wochen hatte er keine geregelten Mahlzeiten bekommen, er hatte also etwas nachzuholen. Er schaute zu Lizzie, die in ihrem

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