Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
Unterland bekannt.
    »Und dann wurde sie getötet, ja«, sagte Ares.
    Sie starrten beide noch eine Weile wortlos auf das Zeichen, aber sie wurden daraus nicht schlau.
    »Ist jetzt genug Zeit vergangen, um dich zu überzeugen, mit in den Dschungel zu kommen?«, fragte Ares.
    »Müsste ungefähr hinhauen«, sagte Gregor. Er schwang sich auf Ares’ Rücken, und sie sausten los.
    Etwa eine halbe Stunde später hatten sie Aurora und Luxa eingeholt. Gregor und Luxa schauten sich nur einmal wütend an, dann ignorierten sie einander für den Rest des Weges zum Dschungel.
    Das Erste, was Gregor bemerkte, war die Hitze. Die feuchte Luft schlug ihm entgegen wie eine Wand, und er wusste, dass sich unter ihm jetzt nicht mehr nackter Stein,sondern dichte Vegetation befand. Dann roch er modrige Pflanzen und hörte das gleichförmige Gezirp von Insekten. Gregor hatte an diesen Ort nur schlechte Erinnerungen – giftige Frösche, fleischfressende Pflanzen und tückischer Treibsand. Er hoffte, so schnell wie möglich wieder hinauszukommen.
    Sie steuerten eine Quelle mitten im Dschungel an. Gregor war vor ein paar Monaten schon einmal da gewesen, halb verdurstet und über und über mit Treibsand bedeckt. Eine Gruppe von Mäusen hatte dort gelebt und unter ihrem Schutz auch Luxa mit Aurora.
    »Steige noch nicht ab«, sagte Luxa, als die Fledermäuse an der Quelle landeten.
    Sie blieben still sitzen und schauten sich um. Das einzig Gute am Dschungel war, dass es immer ein wenig Licht gab; das lag an den winzigen Vulkanausbrüchen auf dem Grund der zahlreichen Flüsse, die sich durch den Dschungel wanden. Hier konnte es Gregor wenigstens nicht passieren, dass er mit einem Mal ganz im Dunkeln stand.
    Es schien alles in Ordnung zu sein. »Huscher! Hier ist Königin Luxa! Ihr könnt euch zeigen!«, rief Luxa.
    Im Gestrüpp bewegte sich etwas, aber die Mäuse ließen sich nicht blicken.
    »Wir müssen in den Höhlen nachschauen«, sagte Luxa und ließ sich von Auroras Rücken gleiten. Sie zog das Schwert. »Ich gehe voran. Hinter mir Aurora und Ares. Der Überländer gibt uns Rückendeckung.«
    Der Überländer, nicht Gregor. Sie war noch immer wütend auf ihn wegen … weswegen auch immer. Weil er nicht gleich Hurra geschrien hatte, als es in den Dschungel gehen sollte. Und wer hatte gesagt, sie sollte die Führung übernehmen? Er machte das hier nur ihr zuliebe mit.
    Gregor überlegte, ob es lohnte, deswegen einen Streit anzufangen. Einer von ihnen musste vorangehen, und der andere musste das Schlusslicht bilden, und da Luxa sich im Dschungel besser auskannte, war es so herum sinnvoll. Doch erst als er sich in Erinnerung rief, dass sie gerade eine Freundin verloren hatte, zog er das Schwert und stellte sich hinter Ares auf.
    Es war ein vertrauter Weg. Gregor wusste, dass er von der Quelle zu der Höhle führte, in der Aurora mit wahnsinnigen Schmerzen gelegen hatte, als sie den Flügel ausgerenkt hatte. Jetzt war der Weg bewachsener als damals, er schien nicht oft benutzt worden zu sein.
    Als sie bei der Höhle ankamen, rief Luxa wieder nach den Huschern, doch es kam keine Antwort. Sie durchschlug mit dem Schwert das dichte Gestrüpp, das den Eingang zur Höhle verdeckte, und spähte hinein. »Da ist niemand«, sagte sie verwundert. »Sie ist verlassen.«
    Sie gingen weiter über verschlungene Pfade, schauten in mehrere andere Höhlen, und Luxa rief immer wieder, aber nirgends gab es eine Spur von den Huschern.
    Luxa setzte sich auf einen großen flachen Fels mitten auf einer Lichtung und starrte zum Eingang einer verlassenenHöhle. »Wir hatten tagelang nicht geschlafen, als Cevian uns zu dieser Kolonie führte.«
    »Noch hatten wir gegessen«, ergänzte Aurora.
    »Noch gegessen«, sagte Luxa. Sie schaute hoch zu dem dichten Gewölbe aus Lianen, das sie umgab. »Ich hatte bestenfalls erwartet, die Huscher so wiederzusehen, wie wir sie verlassen hatten. Und schlimmstenfalls hatte ich damit gerechnet, Spuren einer Schlacht vorzufinden. Doch dass sie ohne eine Erklärung verschwunden sind, ist höchst beunruhigend.«
    »Vielleicht sind sie weggezogen«, sagte Gregor und setzte sich neben sie.
    »Die Nager haben sie schon aus ihrem Zuhause in den Steintunneln vertrieben. Nur mit knapper Not konnten sie hier überleben«, sagte Luxa.
    »Vielleicht haben sie beschlossen, sich zu der Huscherkolonie am Quell zu gesellen«, sagte Ares.
    »Nein, mein Onkel, der am Quell regiert, lässt keine Neuankömmlinge hinein. Er sagt, mehr kann das Land

Weitere Kostenlose Bücher