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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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den Bauch und schüttelte den Kopf. »Apropos fressen wie ein Leuchter!«, sagte er. Wahrscheinlich stand bei ihr der nächste Wachstumsschub an. Hoffentlich.
    Am Ende des Picknicks waren sie alle hundemüde. Alle bis auf Boots, die während der Reise ein schönes Nickerchen gehalten hatte und jetzt zum Spielen aufgelegt war.Sie beschlossen, in Zwei-Stunden-Schichten Wache zu halten. Gregor und Temp meldeten sich für die erste Schicht.
    Gregor kramte in seinem Rucksack nach etwas, womit er Boots ruhigstellen konnte. Er hatte kein Spielzeug dabei, weil sie ja ursprünglich gar nicht mitkommen sollte. Das Einzige, was er ihr anbieten konnte, war das Fernglas.
    »Guck mal, Boots, eine Zauberbrille«, sagte er. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie begriffen hatte, wie man durch das Fernglas schaute. Dann war sie von den vergrößerten Bildern fasziniert. Immer wieder schaute sie durch das Fernglas und ließ es dann wieder sinken. »Temp ist groß. Temp ist klein. Temp ist groß. Temp ist klein.«
    »Psst. Die anderen wollen schlafen«, sagte Gregor.
    »Temp ist groß. Temp ist klein. Temp ist groß. Temp ist klein«, flüsterte Boots.
    Gregor war froh darüber, ein wenig Zeit mit dem Kakerlak verbringen zu können. Mit Boots und Hazard schwatzte Temp immer lebhaft in der skurrilen Mischung aus Menschensprache und Krabblisch, die die drei entwickelt hatten, aber in größeren Gruppen machte er kaum den Mund auf. Man konnte leicht vergessen, dass er überhaupt da war.
    »Temp, was hältst du von der Sache mit den Huschern?«, fragte Gregor, als die anderen schliefen.
    »Hassen die Huscher, die Nager, hassen die Huscher«, sagte Temp.
    »Aber wir wissen ja noch gar nicht, ob die Ratten etwas damit zu tun haben«, sagte Gregor.
    »Wird sein zu spät, das Wissen, zu spät«, sagte Temp.
    »Zu spät wofür, Temp?«, fragte Gregor.
    »Fürs Tun«, sagte Temp.
    »Du meinst, um etwas zu tun, womit wir den Huschern irgendwie helfen könnten?«, fragte Gregor, und der Kakerlak nickte.
    Als die zwei Stunden für Gregor um waren, war auch Boots endlich müde. Er legte sich mit ihr hin, und schon bald schlummerte sie ein. Bei ihm dauerte es etwas länger. Er dachte über Temps Worte nach – darüber, dass es zu spät zum Handeln sein würde. Niedergeschlagen schaute Gregor sich in der verlassenen Kolonie um. Er hatte Angst, dass der Kakerlak recht haben könnte.
    Am nächsten Morgen freute sich keiner darauf, nach Regalia zurückzukehren.
    »Was wir gesehen haben, wird nicht ausreichen, um den Rat zum Handeln zu bewegen«, sagte Luxa.
    »Vielleicht würde es doch helfen, wenn du die Geschichte von deiner Krone erzählst«, sagte Howard.
    »Nein. Da Cevian uns nicht verraten konnte, warum sie die Krone geschickt hat, wird man annehmen, die Huscher seien von den Schlänglern aus dem Dschungel vertrieben worden und hätten sich auf die Suche nach einer neuen Heimat gemacht«, sagte Luxa.
    »Was ist mit den geheimen Zeichen?«, sagte Hazard. »Im Dschungel würden sie ausreichen.«
    »Doch wir wissen nicht genau, weshalb sie eingeritztwurden, daher hat der Rat keine Grundlage, Soldaten nach den Huschern auszuschicken«, sagte Luxa.
    »Um ehrlich zu sein, Cousine, so halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Nager die Huscher aus beiden Kolonien vertrieben haben. Doch dafür fehlen uns die Beweise. Und selbst wenn wir sie hätten – wir haben noch nie eine Armee ausgeschickt, um die Huscher vor der Vertreibung zu bewahren«, sagte Howard.
    »Hätten wir das nur getan«, sagte Luxa grimmig.
    »Was ist mit dem Korb voll Mäusebabys?«, sagte Gregor. Aus irgendeinem Grund beunruhigte ihn das am meisten.
    »Der Rat könnte, wie du anfangs, behaupten, die Mutter sei verrückt. Oder, falls die Huscher vertrieben wurden, dass sie nicht glaubte, die Jungen würden die Reise überstehen. Sie werden es kleinreden. Doch wenn ich alles zusammennehme, die Krone, Cevians Tod, die Mäusejungen, zwei verlassene Kolonien und die geheimen Zeichen, dann weiß ich im tiefsten Innern, dass gerade ein sehr schlimmes Unrecht geschieht«, sagte Luxa. »Wir müssen mehr eindeutige Beweise finden.«
    »Das dürfte schwierig sein, umso mehr, als wir alle Hausarrest bekommen, wenn wir nach Regalia zurückkehren«, sagte Howard.
    »Meine Mutter schickt Boots und mich garantiert ins Überland«, sagte Gregor. »Ich glaub kaum, dass wir noch mal herkommen dürfen.«
    »Für wie lange?«, fragte Howard.
    »Vielleicht für immer, Howard«, sagte Gregor. Seine

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