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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Prinzessinnengewand und Hazard, der auf Thalia zurannte. Hinter ihnen trippelte Temp herein.
    »Hazard, ich dachte, du wärest mit Boots bei den Mäusejungen«, sagte Luxa.
    »Waren wir auch. Aber jetzt ist es Zeit, zur Arena zu fliegen«, sagte Hazard. Dann sah er den Picknickkorb, und seine Augen leuchteten auf. »Oh, machen wir ein Picknick? Davon hast du gar nichts erzählt.«
    »Es sollte eine Überraschung sein«, sagte Luxa. »Ich wollte gerade nach dir schicken.«
    »Nun, dann steigt auf«, sagte Vikus. Er hob Boots hoch und setzte sie hinter Gregor auf Ares.
    Und jetzt?, dachte Gregor. Es war schon schlimm genug, dass sie heimlich zu der Huscherkolonie fliegen wollten, aber wenn seine Mutter erfahren würde, dass er Boots mitnahm … Lieber würde er es noch mal mit den Schlangen aufnehmen, als das Donnerwetter zu erleben.
    Temp hüpfte hoch zu Boots, und Vikus half Hazard auf Thalias Rücken. »Viel Spaß, und seid zum Abendessen zurück«, sagte er.
    »Ja. Zum Abendessen. Und los!«, sagte Luxa und schwang sich auf Aurora.
    »Pick-i-nick! Pick-i-nick!«, sang Boots und trommelte mit ihrem Zepter auf Gregors Rücken. Hätte er ihr dochbloß nicht dieses Prinzessinnenkostüm geschenkt. Das nächste Mal würde er ihr ein Malbuch kaufen.
    Sie erhoben sich über die Stadt, dann wendeten sie und flogen in Richtung Norden. Unter ihnen lagen Getreidefelder, die von einem ausgeklügelten Gaslampensystem beleuchtet wurden. Die Bauern benutzten zur Ernte ein Gerät, das aus einem langen Stiel mit einem gebogenen Schneideblatt daran bestand. Gregor fühlte sich an Filme über vergangene Zeiten erinnert.
    Sobald sie außer Hörweite waren, entspann sich ein fürchterlicher Streit zwischen ihnen. Luxa ging auf Howard los, weil er sich eingemischt hatte, auf Nike, weil sie Howard von der Krone erzählt hatte, und auf Gregor, weil er für Howard Partei ergriffen hatte. Über die Sache mit dem Date war sie bestimmt auch wütend, wenn sie auch kein Wort darüber verlor. Und sie war wild entschlossen, zu der Huscherkolonie zu fliegen, auch mit Boots und Hazard im Schlepptau. Gregor hatte zahlreiche Einwände, aber Luxa wischte sie alle beiseite. »Wenn wir in Gefahr geraten, schicken wir sie sofort zum Quell.«
    »Zum Quell? Wohin fliegen wir?«, fragte Howard.
    Gregor klärte Howard und Nike darüber auf, was mit den Huschern passiert war, und erzählte von ihrem Plan, zu der Kolonie am Quell zu fliegen.
    »Das ist sehr besorgniserregend. Doch Luxa hat recht. Es hätte keinen Sinn, sich an den Rat zu wenden. Wir müssen selbst dorthin«, sagte Howard.
    Die Reise zu der Huscherkolonie dauerte mindestens zwölf Stunden. Die meiste Zeit flogen sie über den reißenden Fluss, der vom Quell zur Kolonie führte, dann vorbei an Regalia, um schließlich in das weite Unterlandmeer zu münden, das man den Wasserweg nannte. Etwa nach der Hälfte des Weges war Thalia, die noch nicht ausgewachsen war, erschöpft, und sie mussten die Plätze tauschen, damit Thalia auf Ares fliegen konnte. Luxa nahm Hazard, Boots und Temp zu sich auf Aurora, und Gregor gesellte sich zu Howard auf Nike.
    Jetzt kam Howard auf Gregors Ausrede mit dem Date zu sprechen. »Gregor, da Luxa keinen älteren Bruder hat, betrachte ich es als meine Pflicht, für sie zu sprechen. Wie ich für meine kleinen Schwestern sprechen würde. Ich weiß, dass du das, was du ein Date nanntest, nur als Vorwand benutzt hast, doch in Zukunft musst du dir etwas anderes einfallen lassen.«
    »Wieso?«, fragte Gregor, obwohl er es sich denken konnte.
    »Weil sie die Königin ist, weil du ein Überländer bist, weil ihr beide zu jung seid und es, selbst wenn es nicht so wäre, für ein solches Paar keine glückliche Zukunft geben könnte«, sagte Howard. »Im Unterland ist es eine langwierige und heikle Angelegenheit, eine Braut zu finden.«
    Eine Braut? Das lief ja völlig aus dem Ruder. »Howard, es war doch überhaupt kein Date«, sagte Gregor.
    »Das habe ich schon verstanden. Aber die bloße Tatsache,dass du es als Ausrede benutzt, zeigt, wie wenig du vom Unterland weißt«, sagte Howard. »Schließlich hast du erwartet, dass ich dir deine Lüge abnehme. Frage dich einmal, weshalb du sie für plausibel hieltest.«
    Das nahm Gregor den Wind aus den Segeln. Er merkte, dass er genauso rot wurde wie Luxa vorhin. Er war wohl davon ausgegangen, dass Howard die Möglichkeit, Gregor und Luxa könnten sich mögen, zumindest in Betracht ziehen würde. Und, noch schlimmer, es hatte einen

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