Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
hatte.
    »Das ist ausgeschlossen«, sagte Howard. »Wir haben Verletzte, die wir nach Hause bringen müssen. Und ich glaube, wir verfügen über genug Beweise, um den Rat zum Handeln zu bewegen. Schließlich haben wir jetzt Cartesian als Zeugen.«
    »Ihr fliegt zurück. Aurora und ich halten weiter Ausschau nach den Huschern. Irgendjemand muss ihnen auf der Spur bleiben«, sagte Luxa.
    »Aber das wirst nicht du sein, Cousine. Eher schleppe ich dich eigenhändig zurück nach Regalia, als dich hier allein zu lassen«, sagte Howard.
    »Sie hat so eine Art Schwur geleistet«, sagte Gregor. »Bei den Klippen.«
    »Einen Schwur?« Howard sah Luxa erschrocken an. »Doch nicht den ›Eid für die Toten‹?«, flüsterte er. Luxa nickte. »Oh, Luxa, was hast du getan? Du bist noch nicht einmal volljährig. Du regierst noch nicht. Die Armee hört nicht auf dein Kommando. Wie willst du den Eid erfüllen?«
    »Auf die einzig mögliche Weise«, sagte Luxa. »Ich werde den Huschern folgen, und der Rat wird die Armee nach mir ausschicken.«
    »Als du im Rattenlabyrinth gefangen warst, haben sie auch keine Armee nach dir ausgeschickt«, sagte Gregor.
    »Weil wir sie alle tot glaubten«, sagte Howard. »Jetzt werden sie es tun. Sie müssen. Vor allem, wenn sie den Eid gesprochen hat.«
    »Woher sollen sie das denn wissen?«, fragte Gregor. »Die Menschen haben im Gang des Hades doch keine Kundschafter.«
    »Glaubst du, nur die Ohren der Menschen zählen?«, sagte Photos Glimm-Glimm spöttisch. »Die Flieger haben es gehört, der Huscher hier hat es gehört, Zack hat es gehört und es mir bereits erzählt. Wir sind hier im Gang des Hades, nicht im Land des Todes. Wer weiß, wie viele andere noch im Dunkeln waren und gelauscht haben!«
    Viele, dachte Gregor und erinnerte sich an die merkwürdigen Geräusche, die auf Luxas Schwur gefolgt waren. Deshalb hatte sie gelächelt. Sie wollte, dass alle es hörten.
    »In wenigen Stunden wird das halbe Unterland wissen, was sie gesagt hat; sie kann es nicht zurücknehmen«, sagte Howard.
    »Das würde ich auch nicht tun, selbst wenn ich könnte«, sagte Luxa.
    »Aber du bist doch erst zwölf«, sagte Gregor. »Gilt das da überhaupt schon?«
    »In diesem Fall gilt es«, sagte Howard. »Bis der Rat von dem Schwur erfährt, ist er unseren Feinden längst zu Ohren gekommen. Es wird keine Möglichkeit geben, ihn zurückzunehmen oder zu leugnen. Und unter den gegebenen Umständen haben wir gar keine Wahl.«
    »Unter welchen Umständen?«, fragte Gregor.
    Luxa schaute ihn ruhig an. »Ich habe soeben den Ratten den Krieg erklärt.«

15. Kapitel
    S o also fängt ein Krieg an, dachte Gregor. Nicht mit zwei Armeen, die sich gegenüberstehen und auf das Kommando zum Angriff warten. Nicht mit einem Heer von Ratten, das in die Straßen von Regalia einfällt. Nicht mit einer Formation von Fledermäusen, die auf eine nichts ahnende Rattenkolonie hinabstürzt. Er fängt ganz leise an. In einem Zimmer, auf einem Platz, in einem abgelegenen Tunnel, wenn jemand, der die Macht hat, entscheidet, dass es so weit ist.
    »Nein«, sagte er. »Wir müssen versuchen, ihn zu verhindern.«
    »Dafür ist es zu spät«, sagte Luxa. »Es ist verrückt. In Regalia könnte ich niemals einen Krieg anfangen. Dort bekomme ich kaum die Erlaubnis, ein Picknick zu machen. Doch hier, weit weg von der Stadt, habe ich die Freiheit, schnelle Entscheidungen zu treffen.«
    »Wenn du hier rumläufst und den Krieg erklärst, sollten sie dich vielleicht lieber in deiner Stadt einsperren!«, sagte Gregor.
    »Hast du die Toten nicht gesehen?«, rief Luxa. »Was soll ich deiner Meinung nach tun, Gregor? Ruhig abwarten, während meine Freunde in den Tod getrieben werden?«
    »Wir wissen nicht genau, was die Nager mit den Huschern vorhaben, Cousine«, sagte Howard. »Wir wissen nur, dass sie sie schon immer von einem Ort zum anderen getrieben haben. Vielleicht sind die meisten Huscher schon wohlbehalten in ihrer neuen Heimat angelangt.«
    »Wir können es nicht hinnehmen, dass man sie gewaltsam aus ihrer Heimat vertreibt!«, sagte Luxa. »Wir können nicht hinnehmen, dass Hunderte unterwegs sterben!«
    »Okay! Aber vielleicht könntest du mal über eine andere Lösung nachdenken, anstatt gleich den Krieg zu erklären!«, sagte Gregor.
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«, sagte Luxa.
    »So auf die Schnelle fällt mir jetzt auch nichts ein«, sagte Gregor. »Aber ich komme garantiert auf irgendwas, das nicht ganz so krass ist.«
    »Nun, wenn dir

Weitere Kostenlose Bücher