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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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es kam keine Reaktion. »Leuchter!« Er schaute sich um und versuchte, die Glühwürmer ausfindig zu machen. »Wo sind sie?«
    »Weg!«, sagte Howard wütend. »Sobald wir die Höhle verließen, sind sie wieder in den Gang des Hades geflüchtet!«
    »Die dämlichen Viecher!«, sagte Gregor. Aber was hatte er erwartet? Es war klar, dass Photos Glimm-Glimm und Zack in so einer Situation Reißaus nehmen würden. Er schaltete die Taschenlampe an seinem Gürtel ein und leuchtete damit in der Höhle herum.
    Unter ihnen waren Hunderte wütender Ratten, die fluchten und so hoch sprangen, wie sie konnten. Andere hatten sich aus der großen Gruppe gelöst und rannten los, um die Tunneleingänge zu versperren. Manche waren schon nicht mehr zugänglich.
    »Sollen wir zurück in den Gang des Hades?«, rief Gregor.
    »Nein, dort würden wir mit Sicherheit in der Falle sitzen!«, sagte Luxa.
    »Dann wähle du einen Tunnel, Luxa!«, sagte Howard. Er drückte Cartesian jetzt mit Gewalt auf Nikes Rücken. »Beeile dich!«
    »Den Tunnel links, Aurora! Fliege hinein!«, befahl Luxa.
    Die Ratten waren noch nicht ganz bei dem Tunnel angelangt, als die Fledermäuse hineinsausten. Die Ratten befanden sich ganz knapp hinter ihnen, und es gab kein Zurück. Gregor hörte sie vom Eingang her rufen, lachen und spotten. Gregor hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
    »Sie scheinen nicht besonders traurig darüber zu sein, dass wir ihnen entwischt sind«, sagte er.
    »Das kann nur eines bedeuten«, sagte Luxa. »Was hier im Tunnel lauert, wünscht uns ebenso den Tod wie die Ratten.«
    Sie hatte es kaum gesagt, als Ares sie warnte: »Ergreift die Waffen! Pikser! Ergreift die Waffen!«
    Die Fledermäuse flogen in einen riesigen Raum hinein. Auf dem Boden saßen zwei gigantische Skorpione mit angriffslustig erhobenen Schwänzen.

17. Kapitel
    D er eine Skorpion war ungefähr drei, der andere vier Meter lang. Sie hatten je acht Beine, und jeder besaß vorn noch eine Kneifzange. Doch Gregor wusste, dass ihre gefährlichste Waffe der Schwanz war, und den schwangen sie hin und her, als die Fledermäuse hineingeflogen kamen. Als ein Schwanz an ihm vorbeisauste, sah Gregor an dessen Ende einen Stachel von etwa dreißig Zentimetern Länge. Die meisten Skorpione im Überland stachen nur fürchterlich, aber manche konnten mit ihrem Gift einen Menschen töten. Und im Vergleich zu diesen hier waren sie winzig. Gregor war sich sicher, dass diese Monster mit einem einzigen Stich jemanden umbringen könnten.
    Offenbar dachten die Fledermäuse dasselbe, denn sie taten alles, um den Skorpionschwänzen auszuweichen, auch wenn sie dafür so tief fliegen mussten, dass sie den Kneifzangen gefährlich nahe kamen.
    Mit dem rechten Arm hielt Gregor Boots fest umschlungen, in der linken Hand hatte er die Taschenlampe. Er versuchte, das Schwert aus dem Gürtel zu ziehen, ohne Boots loszulassen, aber sie beugte sich neugierig über Nikes Hals.
    »Was sind das für welche?«, fragte sie. »Spinnen?«
    »Setz dich richtig hin, Boots!«, sagte er.
    »Wir brauchen mehr Licht!«, sagte Luxa.
    »In meinem Rucksack!«, sagte Gregor, als er es endlich geschafft hatte, das Schwert zu ziehen. Doch jetzt musste er seine zappelige kleine Schwester mit der Hand festhalten, in der er die Taschenlampe hielt. »Kannst du nicht mal still sitzen?«
    »Sind das Spinnen, Gre-go?«, fragte Boots. »Wie in ›Imse, Wimse, Spinne‹?«
    »Nein!«, sagte Gregor. »Boots, dreh dich um! Klammer dich an mich wie ein Äffchen!« Sie gehorchte, verrenkte sich jedoch noch immer den Hals nach den »Spinnen«.
    Gregor spürte, dass Luxa in seinem Rucksack kramte, und kurz darauf wurde die Höhle von einem weiteren Lichtstrahl erhellt. »Oh Mann«, sagte er, als er den größeren der beiden Skorpione besser sehen konnte. Bei Licht betrachtet sah er noch gefährlicher aus. Sein Körper war von einem Panzer umgeben, und er hatte etwa zehn Augen. Die vielen Augen fand Gregor besonders gruselig.
    »Halt dich gut fest, Boots! Ich muss dich jetzt loslassen!«, sagte er. Darauf hörte sie. Vielleicht dachte sie an die Überschwemmung und daran, was passiert war, als er sie das letzte Mal losgelassen hatte, denn sie klammerte sich mit Armen und Beinen so fest an ihn, dass er kaum noch Luft bekam. »Gut so«, keuchte er.
    »Hackt ihnen die Schwänze ab!«, rief Howard.
    »Ja!«, rief Gregor, aber er schaffte es nicht, auf Angriff umzuschalten. Aurora neigte sich mal nach rechts, mal nach links, und Boots erdrosselte

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