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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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ihn fast … Außerdem konnte er das Schwert nicht so bewegen, wie er wollte, weil er um Boots herum schlagen musste. Hoffentlich erwischen Luxa und Howard die Biester, dachte er. Doch schon bald musste er einsehen, dass damit nicht zu rechnen war. Howard schaffte es noch nicht mal, sein Schwert zu ziehen, weil er noch immer versuchte, Cartesian im Zaum zu halten. Luxa saß rückwärts auf Aurora, nicht gerade die optimale Kampfstellung, und hatte alle Mühe, sich und Hazard oben zu halten.
    »Gregor, kannst du angreifen?«, fragte Howard.
    »Ich versuch’s«, sagte Gregor und schlug in Richtung eines Schwanzes. Er traf meilenweit daneben. Ein schöner Wüter war er! Er spürte rein gar nichts von der äußersten Konzentration und der Angst, die den Zustand oft ankündigten. Stattdessen kam er sich vor, als wäre er in einem zweitklassigen Horrorfilm gelandet.
    »Babyspinnen!«, sagte Boots, als hätte sie etwas ganz Tolles entdeckt. »Siehst du die Babys?«
    »Das sind keine Babys«, sagte er, und gleich darauf kamihm der furchtbare Gedanke, dass das hier nur Babys waren und Boots noch größere Skorpione entdeckt hatte, zehn Meter lange Monster, die direkt auf sie zumarschierten.
    »Hallo, Babys!«, sagte Boots.
    »Wo? Wo sind die Babys?«, fragte Gregor.
    »Auf der Mama«, sagte Boots und zeigte darauf. »Siehst du? Babys!«
    Gregor leuchtete mit der Taschenlampe auf den Rücken des kleineren Skorpions, und da wusste er, was Boots meinte. Etwa zehn winzige Skorpione tummelten sich auf dessen Panzer. Na super, dachte er. Nur eins konnte noch schlimmer sein, als gegen einen Riesenskorpion zu kämpfen: gegen einen Riesenskorpion zu kämpfen, der seine Brut verteidigte.
    »Ich singe die Babys in den Schlaf«, verkündete Boots.
    »Ja, schön«, sagte Gregor und dachte, es wäre gut, wenn Boots abgelenkt war für den Fall, dass es ihm gelingen sollte, einen der Schwänze zu erwischen. Gewalt konnte sie überhaupt nicht ertragen. Ganz bestimmt wollte sie nicht, dass er ihren »Spinnen« wehtat.
    Erst als Boots in ihr »Imse, Wimse, Spinne« verfiel, merkte Gregor, was für eine schlechte Idee die Sache mit der Singerei gewesen war. Denn zu dem Lied gehörten verschiedene Handbewegungen, und um die auszuführen, ließ Boots seinen Hals los.
    »Halt dich fest, Boots! Halt dich fest!«, schrie er. Aber da war es schon zu spät. Gerade als in dem Lied die Sonnekam, neigte Aurora sich zur Seite, um einem Skorpionschwanz auszuweichen, und Boots fiel herunter.
    »Ich!«, rief sie und schlug mit den Armen, genau wie damals in der Arena.
    »Boots!«, schrie Gregor.
    Ares sauste im Sturzflug hinab, um Boots zu fangen, und schaffte es, sie auf seinen Kopf zu heben, aber die Bewegung erschreckte Thalia derart, dass sie von seinem Rücken fiel und Temp mit sich riss. Weder Aurora noch Nike konnten die beiden auffangen. So prallten die kleine Fledermaus und der Kakerlak hart auf dem Steinboden auf.
    »Thalia!«, schrie Hazard. »Flieg!«
    »Warte, Temp!«, rief Gregor.
    Thalia rappelte sich schnell auf, und Temp, der nicht wusste, wohin, rückte ein paar Meter zur Seite. Ares machte kehrt und streckte die Klauen aus, um die beiden zu retten, aber zu spät. Blitzschnell griff die Skorpionmutter an und drückte mit ihren Scheren Thalias Flügel zu Boden. Sie ließ ihren Schwanz über den Kopf schnellen, bereit zum tödlichen Stich. Thalia stieß einen kläglichen Schrei aus; sie wusste, wie nah sie dem Tod war.
    »Nein!«, brüllte Hazard. »Nein!« Er wand sich aus Luxas Armen und sprang von Auroras Rücken. Zum Glück flog Aurora nur drei Meter hoch, und Hazard landete auf Händen und Füßen. Er krabbelte sofort zu Thalia, beugte sich über ihren Kopf und streckte die Hände aus, um den Skorpion abzuwehren. »Nicht!«
    Luxa war Hazard, wenige Sekunden nachdem er ihr entwischt war, hinterhergesprungen. Sie landete auf den Füßen und ging mit gezücktem Schwert auf den Skorpion los. Der Skorpion zischte wütend. Schnell drehte Hazard sich um und hielt Luxa am Arm fest. »Nein! Greif sie nicht an!«, sagte er panisch. »Keiner greift hier an!« Während er Luxa noch immer am Arm festhielt, wandte er sich zu dem Skorpion und gab eigenartige Zischlaute von sich.
    Der Schwanz des Skorpions zuckte eine Weile, als wüsste er nicht recht, was er tun sollte. »Steckt eure Schwerter weg! Alle die Schwerter weg!«, sagte Hazard. Luxa zögerte. »Bitte, Luxa!« Widerstrebend steckte sie das Schwert in den Gürtel, behielt die Hand jedoch am

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