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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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haben?«, fragte Gregor.
    »Ich glaube, wenn wir dieser Höhle folgen, werden wir ihre Spur kreuzen«, sagte Ripred.
    »Fliegt nicht in den offenen Raum. Haltet euch dicht an den Wänden. Habt immer eine oder zwei Höhlen im Blick, in die wir uns notfalls flüchten können, falls die Strömungen wiederkehren«, sagte Luxa.
    »Das ist ja mal ein guter Plan, Eure Hoheit. Und wie erfrischend, dass Ihr einen habt«, sagte Ripred. Aber Luxa war so müde, dass sie ihm nur einen bösen Blick zuwarf.
    Sie flogen los und hielten sich dicht an den Wänden. Gregor hatte damit gerechnet, dass die Höhle irgendwann zu Ende sein oder in eine Reihe von Tunneln münden würde. Stattdessen ging sie immer weiter. Mit Ausnahme des Wasserwegs war diese Höhle der größte offene Raum, den er im Unterland je gesehen hatte. Nach etwa einer Stunde sah er den ersten Vulkan seines Lebens. Er war ruhig, abgesehen von den Rauchfahnen, die aus dem Gipfel wehten. Dann kamen sie an weiteren Vulkanen vorbei. Einige rumorten bedrohlich. Aus einem traten an mehreren Stellen Lavaströme aus. Es gab keinen richtigen Vulkanausbruch, aber die Luft war heiß und übel riechend.
    Hin und wieder frischten die Luftströme wieder auf, dann flüchteten sie sich schnell in eine Höhle und warteten, bis die Winde sich so weit gelegt hatten, dass sie weiterfliegen konnten. Der Wind hatte auch sein Gutes, denn er vertrieb den üblen Geruch. Als sie etwa zum fünften Mal Schutz in einer Höhle suchten, fand Gregor, dass die Fledermäuse übertrieben. Dieser Luftstrom war kaum mehr als eine kleine Brise. Dann merkte er, dass die Pause diesmal nichts mit dem Wind zu tun hatte.
    Ripred befahl allen, sich flach auf den Boden zu legen, als ihm einfiel, dass er gar nicht das Kommando hatte. »Entschuldigung«, sagte er zu Luxa. »Ist so eine Angewohnheit von mir.«
    »Tut, wie er euch geheißen«, sagte Luxa. Sie lag schon auf dem Boden und spähte an einem kleinen Gesteinshaufen vorbei. Gregor legte sich auf den Bauch und robbte schnell zu ihr.
    Erst wusste er nicht, wohin sie schaute. Da war ein Vulkan, goldglühend an der Spitze. Das war jedoch kein Grund, sich zu verstecken.
    Da hörte er Cartesian hinter sich flüstern: »Die anderen.«

22. Kapitel
    G regor blinzelte in das aschfahle Licht, und da entdeckte er schließlich die Huscher. Im Gänsemarsch gingen sie einen langen gewundenen Weg hinunter, der an einer Tunnelöffnung hoch oben in den Felsen begann und zu einer Grube am Fuß des Vulkans führte. An der einen Seite führte der Weg an einer steilen Klippe entlang, spitze Felsen ragten vom Boden auf. Erst als die Mäuse fast unten angekommen waren, wurde ihnen klar, wohin die Ratten sie schickten.
    Die Mäuse, die an der Grube angelangt waren, quiekten, um die anderen zu warnen. Gregor sah, wie die Mäuse weiter oben panisch wurden. Mehrere machten kehrt und versuchten den Weg wieder zurückzugehen, einige krabbelten über andere hinüber, um wieder zu dem Tunnel zu gelangen. Eine Handvoll schaffte es, doch sie wurden von den Ratten wieder zurückgetrieben. Dann wurde der Tunneleingang mit einem großen Felsen versperrt. Kreischend warfen sich die Mäuse gegen den Felsen, aber er ließ sich nicht bewegen.
    »Wir müssen zu ihnen!«, schrie Luxa und sprang auf.
    »Um was zu tun?«, fragte Ripred und stellte sich ihr in den Weg. »Ihr müsst alle mal damit aufhören, euch in gefährliche Situationen zu begeben, ohne euren Kopf zu gebrauchen! Schneller kann man sein Leben nicht verlieren!«
    »Wir können sie aus der Grube herausholen und in Sicherheit bringen«, sagte Luxa.
    »Ja, eine Handvoll vielleicht. Aber dadrin sind Hunderte gefangen. Glaubst du, die Nager merken es nicht, wenn wir eine Luftbrücke errichten? Und was dann? Dann haben wir unseren einzigen Vorteil verspielt. Wir müssen sie überrumpeln«, sagte Ripred.
    »Was sollen wir also tun?«, fragte Luxa. »Sollen wir warten, bis sie unter der Lava begraben werden?«
    »Ihr sollt mal einen Moment nachdenken!«, fauchte Ripred.
    »V wie Vulkan«, verkündete Boots. »Und wie Vogel.« Sie pikste Ripred mit dem Zepter in den Po. »Piep, piep!«
    Ripred seufzte. »Wieso bist du bloß hier?«
    Eine Windbö ließ alle aufblicken. Oh, super. Jetzt geht’s mit den Strömungen wieder los, dachte Gregor. Wenn sie zu stark wurden, konnten die Fledermäuse nicht mehr fliegen. Immerhin wurde die Luft dadurch ein kleines bisschen frischer. Aus einer nahe gelegenen Höhle schien ein stärkerer Windstoß zu

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