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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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dass nicht er derjenige war, der gerettet werden sollte, und er verstärkte den Druck auf Ares’ Flügel. Er legte seinen Kopf an Ares’, schloss die Augen und redete immer weiter, immer weiter, bis sie schließlich in der Höhle lagen.
    Gregor lockerte die steifen Glieder und wandte den Kopf. Sowohl Howard als auch Luxa saßen hinter ihm auf Ares.
    »Nur mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, Nike herunterzuholen«, sagte Howard. »Da dachten wir uns, auch du könntest Hilfe gebrauchen.«
    »Und wie. Danke«, sagte Gregor. Er sah Luxa an. Er erinnerte sich, dass er ihr etwas hatte sagen wollen, bevor er von den Strömungen an die Decke der Höhle geschleudert worden war.
    Ripred schob ihn mit der Nase von Ares hinunter. »Runter. Runter. Er muss verschnaufen.«
    Gregor rollte sich auf die Seite und stand schwankend auf. Alle vier Fledermäuse lagen auf dem Boden, sie waren zu mitgenommen, um aufzustehen.
    »So viel zu unserer Reise«, sagte Ripred frustriert. »Es wird Stunden dauern, bis sie weiterfliegen können.«
    »Es wäre hilfreich, wenn sie hängen könnten«, sagte Howard und strich Nike übers Fell.
    »Dort hinten ist ein Felsvorsprung«, sagte Hazard.
    »Gut, Hazard. Ausgezeichnet«, sagte Howard. »Dann wollen wir versuchen, Thalia dorthin zu schaffen.«
    Gregor wusste nicht genau, was sie vorhatten, aber er half Howard dabei, Thalia zu dem Felsvorsprung zu tragen und sie umzudrehen. Sofort krallte sie sich an dem Vorsprung fest, und ihr Körper schien sich zu entspannen. Auf Reisen schliefen die Fledermäuse meistens aneinandergekauert auf den Füßen, aber das hier war für sie die natürlichste Ruheposition.
    Gregor und Howard trugen die Fledermäuse eine nach der anderen in den hinteren Teil der Höhle und hängten siean den Felsvorsprung. Sie bewegten ihre Krallen nur, um die Reihe zu schließen. Keine von ihnen sagte etwas, aber sie wirkten etwas ruhiger.
    »Ruht euch jetzt aus«, sagte Howard zu ihnen. »Alles ist gut. Ruht euch aus.«
    Alle versammelten sich nah bei den Fledermäusen, so weit wie möglich von den heulenden Winden entfernt. Temp fand ein paar essbare Pilze. Sie brachen die Pilze von der Wand ab und aßen sie auf der Stelle auf, denn von der Anstrengung hatten sie alle einen Riesenhunger. Dann ließen sie einen Wasserbeutel herumgehen.
    »Schlaft, ihr alle, schlaft«, sagte Temp. »Halte Wache, halte ich.«
    Die Gefahr, dass jemand in die Höhle eindrang, war sehr gering, deshalb nahmen sie sein Angebot an.
    Als Gregor aufwachte, hörte er die anderen atmen. Von dem Wind war nichts mehr zu hören. Gregor sah die Umrisse von Temp, der geduldig vorm Eingang der Höhle saß. Als Gregor sich umdrehte, berührte sein Ohr den Boden, und er bemerkte noch ein anderes Geräusch. Ein leises Kratzen zusammen mit einer Art Tappen. Er setzte sich auf und sah, dass Ripred neben ihm in der Dunkelheit wach war.
    »Da ist ein Geräusch. So ein Kratzen«, sagte Gregor.
    »Ich weiß. Mach dir keine Sorgen. Schlaf weiter«, sagte Ripred.
    Wenn Ripred aufpasste, fühlte Gregor sich in Sicherheit, also schlief er wieder ein.
    Stunden später rüttelte Howard Gregor an der Schulter. »Gregor, die Ströme kommen und gehen. Wir müssen weiter, solange es ruhig ist.«
    Gregor war so steif und lädiert, dass er nur mit Mühe hochkam. Wie musste es erst den Fledermäusen gehen! Sie saßen jetzt auf dem Boden und knabberten ein paar Pilze. Gregor ging zu Ares hinüber. »Hallo. Alles in Ordnung?«
    »Ja«, sagte Ares, aber seine Stimme war schwach.
    »Wir dürfen nie wieder in diese Ströme geraten«, sagte Nike.
    »Es ist ein Wahnsinn«, sagte Aurora.
    Und Thalia begann beim bloßen Gedanken daran zu weinen. Unglücklich kauerte sie sich in Nikes Flügel.
    »He, Thalia, ich hab was für dich«, sagte Gregor sanft. »Was sagt die eine Wand zur anderen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Thalia schluchzend.
    »Wir treffen uns an der Ecke«, sagte Gregor.
    Es dauerte einen Moment, bis sie die Pointe kapiert hatte, doch dann wurden ihre Schluchzer von Kichern unterbrochen, und am Ende lachte sie nur noch. Das Lachen war etwas schriller als sonst, aber sie lachte. Und auch die anderen Fledermäuse lachten, sie freuten sich darüber, dass Thalia abgelenkt war.
    Sie mussten weiter. Irgendwo waren die Huscher in Gefahr. Sie verloren wertvolle Zeit. Die Fledermäuse hätten sich eigentlich noch ausruhen müssen, aber das ging jetzt nicht.
    »Haben wir irgendeine Ahnung, wo die Ratten die Mäuse hingetrieben

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