Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
den Ellbogen, den er sich am Boden aufgeschürft hatte. Als er aus der Höhle schaute, sah er seine Freunde, die noch immer herumflogen. »Und jetzt?«
    »Jetzt müssen wir sehen, wie wir sie da runterholen. Du hast nicht zufällig so was Praktisches wie ein Seil dadrin, oder?«, sagte Ripred und stieß Gregors Rucksack an.
    »Nein«, sagte Gregor.
    »Nein.« Ripred seufzte. »Tja, dann muss wohl mein Schwanz dran glauben.«
    Ripred stellte sich an den Rand der Höhle, hielt sich mit den Krallen am Boden fest und ließ seinen langen Schwanz hinauswehen.
    »Und was jetzt?«, fragte Gregor.
    »Wart’s ab«, sagte Ripred. »Keine Sorge, die kommen schon.«
    Gregor malte mit dem Schein der Taschenlampe im Höhleneingang eine Acht, um die Aufmerksamkeit der anderen dorthin zu lenken. Ripred hatte recht. Es dauerte nicht lange, da hatte Luxa sich auf den Luftströmen nach unten bewegt und Ripreds Schwanz gepackt. Ripred zog sie in die Höhle, und Gregor hob Boots von ihrem Rücken.
    »Hey, was war das denn?«, fragte er Boots.
    »Luxa ist eine Federmaus«, sagte Boots. »Ich bin gefliegt.«
    »Das hast du gut gemacht«, sagte Gregor. »Jetzt müssen wir die anderen noch reinholen.«
    »Ich will helfen!«, sagte Boots und lief zum Eingang der Höhle.
    Sofort wurde sie nach oben gerissen. Gregor konnte sie gerade noch am Knöchel schnappen und wieder zurückziehen. »Stopp! Nein, Boots. Ich hab eine wichtige Aufgabe für dich.«
    »Für mich?«, fragte Boots gespannt.
    Jetzt musste Gregor sich schnell etwas einfallen lassen. Er überlegte, sie wieder singen zu lassen, aber wenn niemand einschlief, wurde ihr das bestimmt bald langweilig. Er wühlte in seinem Rucksack und stieß auf das Fernglas. »Hier«, sagte er. »Du bist unsere Kundschafterin. Guck durch das Fernglas und sag uns Bescheid, wenn jemand vorbeifliegt.«
    Es war eine sinnlose Aufgabe. Im Licht der Strömungen und im Schein der Taschenlampe waren die anderen gut zu sehen. Aber so hatte Boots wenigstens etwas zu tun. »Temp ist groß. Temp ist klein. Temp ist groß. Temp ist klein«, sagte sie wichtig, als sie das Fernglas vor die Augen hielt und wieder sinken ließ.
    »Achtung, da kommt der Krabbler«, sagte Ripred.
    Temp kam angesegelt und klammerte sich an Ripreds Schwanz. Ripred zog ihn herein, und Hazard rutschte von Temps Rücken.
    »Hazard, geht es dir gut?«, fragte Luxa und nahm ihn in die Arme.
    »Ja, mir geht es gut. Aber den Fliegern nicht«, sagte Hazard.
    Für die Fledermäuse sah es schlecht aus. Sie wurden noch immer hin und her gewirbelt und schafften es nicht, sich treiben zu lassen.
    Als Nächstes kam Howard in die Höhle, er schleifte Cartesian am Schwanz hinter sich her. »Ich weiß nicht, wie wir die Flieger hereinbekommen sollen«, sagte Howard. »Ich habe versucht auf Nike zu fliegen und ihr zu helfen, doch ich habe ihre Lage nur weiter erschwert. Sie ermüden rasch.«
    »Wir müssen etwas unternehmen!«, sagte Luxa.
    »Vielleicht könnten wir eine Menschenkette bilden«, sagte Gregor.
    »Und dann sollen sich wohl alle an meinem armen Schwanz festklammern?«, sagte Ripred. »Bei der Windstärke schaffe ich es nie, euch alle zu halten.«
    »Wir können sie nicht einfach dort oben lassen!«, sagte Luxa. »Ich fliege zurück!«
    Sie wollte sich wieder in die Strömungen stürzen, doch Ripred versperrte ihr mit seinem Schwanz den Weg. »Was hast du vor?«
    »Ich … ich weiß noch nicht genau«, sagte Luxa.
    »Na, so ein Pech aber auch«, sagte Ripred. Er ließ den Schwanz sinken, aber sie rührte sich nicht.
    »Weißt du denn etwas?«, fragte sie.
    »Vielleicht, wenn man mich freundlich fragt«, sagte er.
    »Verrätst du mir deine Idee?«, sagte Luxa steif.
    »Bitte, bitte«, sagte Ripred.
    »Bitte«, sagte Luxa mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Na gut. Lass dich bis zu den Fliegern treiben. Fang mit der Kleinen an. Zwing ihre Flügel mit den Beinen hinunter, wenn nötig, mit Gewalt. Vermutlich können sie das Fliegen ebenso wenig sein lassen wie wir das Atmen. Dann musst du sie hierher befördern«, sagte Ripred. »Sie darf die Flügel nicht ausbreiten. Verstanden?«
    »Ja«, sagte Luxa und stürzte sich in die Strömungen.
    »Ja, danke !«, rief Ripred ihr nach.
    Es dauerte nicht lange, bis Luxa bei Thalia war. Sie brauchte nicht nur die Beine, sondern auch die Arme, um die Flügel der Fledermaus niederzudrücken. Dann konnte Luxa Thalia zur Höhle lenken. Als Thalia Ripreds Schwanz zu fassen bekam, fasste sie ihn auf die einzig

Weitere Kostenlose Bücher