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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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zu kümmern, das Wasser einzuteilen. Danach ging es ihm ein wenig besser, und er trottete weiter.
    Plötzlich spürte er eine schwache Brise im Gesicht. Schon wieder eine Strömung, dachte er und überlegte, ob er hinter einem Felsen Schutz suchen sollte. Aber der Wind blieb schwach und wehte Luft herein, die sehr viel angenehmer war als das, was er bisher eingeatmet hatte. Sie linderte den Schmerz in seiner Brust, und auch hinter den Schläfen tat es nicht mehr ganz so weh.
    Das Flackern in der Ferne hielt er zuerst für eine Spiegelung des Lichts seiner Taschenlampe. Doch als er den Strahl nach unten richtete, war das Flackern noch immer da. Er ging schneller und wirbelte noch mehr Staub auf. Er versuchte »Hallo!« zu rufen. »Hallo!« Aber er konnte seine eigene Stimme nicht hören.
    Dann erkannte er eine Gestalt, so gespenstisch und grau wie die Umgebung. Und wieder sah er das Licht aufflackern, heller jetzt. Gregor fing an zu rennen, oder eigentlich war es eher ein ungelenkes Galoppieren, denn bei dem Sprung vom Felsen hatte er sich am Knie verletzt.
    »Hallo!«, rief er wieder, und diesmal hörte er sich selbst, und die Gestalt drehte sich um.
    Gregor blieb abrupt stehen. Ein Blick in Howards Gesicht bestätigte seine Befürchtungen. Jemand war tot.
    »Wer ist es?«, fragte Gregor, und das Herz hämmerte ihm in der Brust. »Doch nicht Boots?«
    Howard trat zur Seite und warf einen Blick auf die grauen Gestalten vor ihm. Boots war wohlauf. Sie saß auf Temps Rücken und hielt ihr Zepter mit dem winzigen Licht. Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung. Ripred, Cartesian, Luxa, Hazard, das Knäuel aus vier Fledermäusen. Aber Gregor hatte nicht richtig gezählt. Nur drei Fledermäuse saßen zusammengekauert da.
    Auf dem Boden lag, fast ganz vom Staub bedeckt, den Kopf in Hazards Schoß gebettet, Thalia.

25. Kapitel
    O h … nicht Thalia«, sagte Gregor. Die alberne, kicherige kleine Fledermaus. So tapfer war sie gewesen. Sie war in den Fluss getaucht, um Hazard zu retten. Und sie hatte sich so bemüht, mit den erwachsenen Fledermäusen mitzuhalten. Selbst nach der Überschwemmung und der Begegnung mit den Skorpionen und den albtraumhaften Luftströmen noch.
    Gregor dachte an den letzten Witz, den er ihr erzählt hatte: »Was sagt die eine Wand zur anderen?« Und wie ihr ängstliches Schluchzen in Kichern übergegangen war, als die Pointe kam. »Wir treffen uns an der Ecke.« Sie war eigentlich noch ein Kind gewesen.
    Er ging zu Thalia und kniete bei ihr nieder. Mit angelegten Flügeln sah sie so klein aus. Nicht mehr das lebhafte, sprudelnde Wesen, das sie war. Sanft legte er eine Hand auf ihre Brust, wischte ein wenig Asche weg, undein kleiner Fleck ihres pfirsichfarbenen Fells wurde sichtbar.
    Hazard weinte herzzerreißend, seine Tränen strömten auf Thalias Gesicht. »Es war das Zeichen. Das geheime Zeichen. Erst nahm es meine Mutter und jetzt sie.«
    Unter der grauen Staubschicht war Luxas Gesicht unbewegt und abwesend. »Es ist meine Schuld«, sagte sie. »Nie hätte ich zulassen dürfen, dass einer von ihnen mit zu dem Picknick kommt.«
    »Das Picknick war nicht das Gefährliche, Cousine«, sagte Howard. »Ich habe darauf bestanden, durch den Stollen zu reisen, und damit begannen die Schwierigkeiten.«
    »Nein, ich bin nicht schnell genug geflogen«, sagte Ares. »Ich hatte sie in den Klauen, aber ich bin nicht schnell genug geflogen.«
    »Hört auf damit«, sagte Ripred. »Sie ist an giftigen Dämpfen gestorben, nicht durch einen von euch. Sie ist geflogen, deshalb hat sie tiefer geatmet. Sie ist klein, deshalb hat sie nicht so lange durchgehalten. Keiner von euch hat Schuld.«
    Das Ganze begann Boots zu beunruhigen. Sie rutschte von Temps Rücken und ging zu Thalia. »Wach auf! Wach auf, Thalia!«
    »Nicht, Boots«, sagte Gregor und nahm ihre Hand.
    »Sie muss aufwachen«, sagte Boots. »Hazard weint. Wann wacht sie auf?«
    Gregor brachte es nicht über sich, die übliche Antwort zu geben. So zu tun, als würde Thalia bald wieder bei ihnensein und lachen und scherzen. Und es kam ihm auch nicht mehr richtig vor. Boots wurde größer. Schon sehr bald würde sie die Wahrheit sowieso herausfinden. »Sie wacht nicht mehr auf«, sagte er. »Sie ist tot.«
    »Sie wacht nicht auf?«, sagte Boots.
    »Nein, diesmal nicht«, sagte Gregor. »Diesmal musste sie fortgehen.«
    Boots sah alle der Reihe nach an, sie sah den weinenden Hazard. »Wohin ist sie gegangen?« Darauf wusste niemand eine Antwort. »Wo ist

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