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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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sind?«
    Das wusste Temp nicht. Oder wenn er es wusste, konnte er es nicht richtig ausdrücken. »Mücke schlecht« war alles, was er sagte.
    »Da ist es!«, rief Luxa plötzlich, und die Insel tauchte aus der Dunkelheit auf. Sie wurde von einem kleinen Vulkan in der Mitte erleuchtet, aus dem blubbernd Lava strömte. An verschiedenen Stellen lief die Lava über und floss mit einem Zischen ins Wasser. Dort, wo die Lava nicht hinkam, wuchsen Schlingpflanzen wie im Dschungel. Gregor vermutete, dass sie das Licht der Lava nutzten, denn eine andere Lichtquelle gab es nicht. Oder vielleicht genügte ihnen die Wärme der Lava. Sein Vater hatte ihm von einer Studie erzählt, nach der manche Pflanzen ohne Licht wachsen konnten, wenn sie genügend Wärme hatten. Wie auch immer, die Pflanzen gediehen hier jedenfalls gut.
    Die ganze Zeit war ein Summen zu hören. Die Insel bebte von unsichtbarem Leben. Gregor gefiel das nicht. Erwusste, dass es Temp ähnlich ging. Aber die anderen Unterländer schienen neugierig auf die Insel zu sein.
    »Es wäre ein Jammer, vorüberzuziehen, ohne sie näher zu erkunden«, sagte Howard. »Wir könnten etwas in Erfahrung bringen, das künftigen Reisenden hilfreich ist.«
    Und Pandora war gar nicht zu halten. »Ja, es ist unsere Pflicht, zumindest herauszufinden, ob sie sich als Rastplatz eignet. Einige der stärkeren Flieger könnten den Wasserweg überqueren, wenn sie wüssten, dass sie hier landen können.«
    Sie einigten sich darauf, Pandora einen kurzen Erkundungsflug über die Insel machen zu lassen. Sie flog rasch davon und war schon bald über der Insel. Sie brauchte nicht lange, um sie einmal zu umrunden. Dann berichtete sie den anderen Fledermäusen in einer Tonlage, die für die Übrigen unhörbar war.
    »Sie meint, die Insel sei sicher«, sagte Ares. »Und die Mücken sollen noch köstlicher sein als Blaubisschen.«
    »Nun gut, dann füllt schnell eure Mägen«, sagte Mareth. »Aber nur paarweise. Ich möchte nicht, dass ihr alle auf einmal das Boot verlasst. Du kannst sie begleiten, Ares. Danach können Aurora und Andromeda fliegen.«
    Gregor hob Boots hoch, damit sie auch etwas sehen konnte. Schließlich kam man nicht alle Tage an einer Vulkaninsel in einem unterirdischen Meer vorbei. So kann ich mir auch gleich ein Bild davon machen, ob die Insel sicher ist, dachte Gregor.
    Aber sie war nicht sicher.
    Ares hatte die Insel fast erreicht, als es passierte. Eine schwarze Wolke stieg aus dem Dschungel empor und überwältigte Pandora. Ihr blieb keine Zeit, irgendetwas zu tun. Eben noch war sie herumgesaust und hatte Mücken gefressen, jetzt fraßen die Mücken sie. In weniger als zehn Sekunden hatten sie die sich windende Fledermaus bis auf die Knochen abgenagt. Ihr weißes Skelett hing noch einen Augenblick in der Luft, dann fiel es krachend in den Dschungel.
    Verdutzt fragte eine kleine Stimme an Gregors Ohr: »Wo Federmaus?«

16. Kapitel
    P andora!«, schrie Howard entsetzt. »Pandora!« Er kletterte über die Bootswand und wollte ins Wasser springen, als Mareth ihn zurückzerrte.
    »Lass mich los, Mareth! Ich bin mit ihr verbunden!«, rief Howard. Mit aller Kraft versuchte er sich loszureißen.
    »Sie ist nicht mehr, Howard! Du kannst ihr nicht helfen!«, sagte Mareth.
    Doch Howard konnte das nicht akzeptieren. Er wand sich aus Mareths Griff und versuchte wieder über Bord zu klettern. Mareth packte ihn am Arm, wirbelte ihn herum und schlug ihn mit einer einzigen Bewegung bewusstlos. Luxa fing Howard auf, als er nach hinten fiel. Sie taumelte unter seinem Gewicht ein wenig zurück, konnte seinen Sturz jedoch abfangen.
    Unterdessen machte Ares, der in einem ersten Impuls Pandora hinterherfliegen und ihr helfen wollte, eine180-Grad-Wende und flog, so schnell er konnte, aufs offene Meer hinaus. Die Mückenwolke, die nur wenige Meter von ihm entfernt war, erhob sich in die Luft und nahm die Verfolgung auf. So schnell er auch flog, die Wolke blieb dicht hinter ihm.
    Jetzt wurde Gregor von der gleichen Panik ergriffen wie eben noch Howard. »Ares!«, schrie er. »Schneller! Sie sind direkt hinter dir!« Er kam sich hilflos vor. Er konnte nicht ins Wasser springen, um seine Fledermaus zu retten. Es wäre zwecklos, und außerdem würde Mareth ihn auch k. o. schlagen. Und selbst wenn er zu Ares gelangen könnte, wie sollte er eine Wolke Fleisch fressender Mücken stoppen? Denk nach, Gregor, befahl er sich selbst. Was kannst du tun? Die Wolke holte jetzt auf. Der schwarze Rand berührte

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