Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
nicht begeistert, vorm Schlafengehen solche Sachen mit anzuhören. Ratten … Riesenschlangen … tödlich … zumal sowieso schon Wörter wie Wüter … töten … Fluch in seinem Kopf kreisten. Er konnte seine Gedanken nicht zum Stillstand bringen. Immer wieder fiel er in einen Dämmerschlaf, doch seine Sinne blieben wach. So war er als Erster auf, als Temp Alarm schlug.
    »Weg sind die Leuchter, weg!«, krächzte er.
    Gregor setzte sich auf, öffnete die Augen und sah … nichts. Um ihn herum war es stockdunkel. Er hörte Howard, der hinter ihm an etwas herumfummelte und murmelte: »Diese üblen, hinterhältigen Geschöpfe!«
    Gregor schaltete die Taschenlampe ein, die er immer neben dem Bett hatte. Jetzt waren alle wach.
    »Was ist? Was ist geschehen?«, fragte Mareth und sprang auf.
    »Die Leuchter sind fahnenflüchtig!«, sagte Howard und zündete eine Fackel an.
    »Fahnenflüchtig? Sie waren für die ganze Reise verpflichtet!«, sagte Mareth.
    »Wodurch? Durch ihre Ehre? Sie haben keine. Ihr Wort? Ebenso wertlos! Die Leuchter sind nur ihren Mägen verpflichtet, und da wir diese nicht zufrieden stellen können, haben sie mit uns gebrochen!«, sagte Howard.
    »Aber wo können sie hin sein?«, fragte Gregor. Es war viele Tage her, seit die Glühwürmer zu ihnen gestoßen waren.
    »Sie gehen zu den Ratten«, sagte Twitchtip rundheraus. »Von denen bekommen sie Essen und eine sichere Heimreise als Gegenleistung für Informationen über unseren Verbleib.« Sie schaute in die entsetzten Gesichter der anderen. »Aber die Sache hat auch ihr Gutes, wir müssen uns ihr Gejammer nicht mehr anhören.«
    Einen Augenblick waren die anderen zu verblüfft um etwas zu sagen. Twitchtip hatte einen Witz gemacht! Dann prusteten alle – Menschen, Fledermäuse, Kakerlak und Ratte – los. Wenn sie sich in einem einig waren, dann darin, wie nervtötend die Glühwürmer gewesen waren.
    »Ja«, sagte Luxa. »Das wird ein Segen sein.« Sie schaute Twitchtip an. »Aber es ist eine Schande, dass du sie nicht verspeisen konntest.«
    »Ach, Leuchter schmecken eklig«, sagte Twitchtip. »Ich wollte sie bloß einschüchtern, damit sie die Klappe halten.«
    »Nun ja, niemand wird sie vermissen, doch jetzt haben wir noch eine weitere Schwierigkeit«, sagte Mareth. »Wie ist es um den Brennstoff bestellt, Howard?«
    Howard schüttelte den Kopf. »Nicht gut. Das meiste war im anderen Boot. Bis zum Irrgarten werden wir es schaffen, doch danach bleiben uns nicht viele Stunden Licht.«
    Licht … Leben … für die Menschen hier unten waren diese beiden Wörter austauschbar.
    »Ich habe Leben – ich meine Licht! Ich hab auch Licht!«, rief Gregor.
    »Dir steht die schwerste Aufgabe bevor, Überländer«, sagte Howard. »Du musst dein Licht behalten.«
    »Das werde ich auch, jedenfalls zum Teil. Aber ich kann euch etwas abgeben. Warte mal!« Gregor kippte seinen Rucksack aus. Er hatte vier Taschenlampen, darunter die, mit der er geschlafen hatte, außerdem die Minitaschenlampe von Mrs Cormaci und viele volle Batterien. Seit die Glühwürmer mit von der Partie waren, hatte er die Taschenlampen nur sehr sparsam benutzt. Er hatte auch noch die Rolle Klebeband.
    »He, Luxa, gib mir deinen Arm! Nicht den mit dem Schwert!«, sagte er. Luxa streckte neugierig den Arm aus. Gregor legte eine Taschenlampe so auf ihren Unterarm, dass sie über den Handrücken hinwegstrahlte. Dann wickelte er ganz viel Klebeband rundherum und befestigte die Taschenlampe damit am Ärmel. Nur den Schalter ließ er frei. »Bitte! Jetzt brauchst du sie nicht zu halten und sie kann auch nicht verloren gehen.«
    Luxa schaltete die Taschenlampe ein und leuchtete hin und her. »O ja, Gregor. So geht es sehr gut.«
    Gregor stattete auch Howard und Mareth mit Taschenlampen aus, dann befestigte er eine an seinem eigenen Arm. Er musste allerdings seinen Schwertarm benutzen, weil der andere immer noch vom Tintenfisch lädiert war.
    Er hörte ein Rascheln und dann patschte ihm eine kleine Hand auf den Bauch. »Ich auch, Ge-go. Boots auch Lampe haben!«
    »Tut mir leid, Boots. Mehr Taschenlampen hab ich nicht. Ach doch, warte mal!«, sagte er. Er nahm die Minitaschenlampe und klebte sie ihr am Ärmel fest.
    Hochzufrieden lief Boots zu dem Kakerlak hinüber. »Boots auch Lampe, Temp!«
    »Gut, aber du musst sie ausschalten. Geh sparsam mit dem Licht um, ja?«, sagte Gregor und schaltete die Taschenlampe aus. Er hatte es zu Boots gesagt, doch auch die anderen, die mit ihren

Weitere Kostenlose Bücher