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Gregor und die graue Prophezeiung

Gregor und die graue Prophezeiung

Titel: Gregor und die graue Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Augenblick. »Einer muss die Spirale machen.«
    Alle schauten Luxa an, deshalb schaute Gregor auch zuihr. Die goldene Fledermaus hinter ihr senkte den Kopf und stupste Luxa in den Nacken. »Wir machen es«, sagte Luxa leise.
    »Wir wollen dich nicht drängen, Luxa. Es ist sehr gefährlich, vor allem an der Spitze. Doch du bist wahrlich unsere größte Hoffnung«, sagte Vikus betrübt.
    Henry legte ihr einen Arm um die Schultern. »Sie schaffen es. Ich habe sie beim Training gesehen. Sie sind ebenso schnell wie treffsicher.«
    Luxa nickte entschlossen. »Wir schaffen es. Lasst uns keine Zeit verlieren.«
    »Gregor, du fliegst auf Vikus’ Fledermaus. Vikus, komm zu mir. Henry und Mareth, jeder von euch nimmt einen Krabbler«, sagte Solovet.
    »Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver, um Luxa zu decken«, sagte Mareth. »Ich könnte die Seitenwand durchstoßen.«
    »Nicht mit deinem Bein«, sagte Solovet und warf einen schnellen Blick in die Runde. »Niemand geht durch die Seitenwand. Es wäre der sichere Tod.«
    »Die Spinner sind sehr geräuschempfindlich. Zu schade, dass wir keine Hörner haben.«
    Zwei Füße trommelten Gregor wütend gegen die Beine. Als er sich umdrehte, sah er Boots, die auf dem Boden saß und ihn trat.
    »Lass das!«, rief er. »Muss ich erst böse werden?«
    »Nicht böse werden! Du böse! Du böse! Kekse! Kekse!«,schimpfte Boots. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment losbrüllen.
    »Ihr wollt Lärm? Könnt ihr haben«, sagte Gregor resigniert. Er hob Boots hoch und zwängte sie in die Trage.
    »Nein, nein, nein!«, rief Boots immer schriller und lauter.
    »Seid ihr alle so weit?«, fragte Gregor und nahm einen Keks aus Dulcets Tasche.
    Die Unterländer wussten nicht genau, was er vorhatte, aber in wenigen Sekunden waren sie startklar.
    Solovet nickte ihm zu. »Wir sind bereit.«
    Gregor hielt den Keks hoch. »He, Boots!«, sagte er. »Willst du einen Keks?«
    »Nein, kein Keks, nein, nein, nein!«, sagte Boots, die jetzt durch nichts mehr zu besänftigen war.
    »Na gut«, sagte Gregor. »Dann esse ich ihn eben.« Und dann steckte er sich den ganzen Keks genau vor ihrer Nase in den Mund.
    »Meins!«, kreischte Boots. »Meins! Meins! Meiiiiiiiiiins!« Es war ein ohrenbetäubendes Gekreisch, das ihm bis in die letzten Gehirnwindungen drang.
    »Auf, Luxa!«, rief Solovet, und Luxa hob mit ihrer Fledermaus ab. Jetzt begriff Gregor, warum die Spirale so etwas Besonderes war. Schwindel erregend schnell wand Luxa sich an dem Spinnennetz empor. Sie hielt das Schwert über den Kopf und schnitt den Trichter damit in Fetzen. Nur ein außergewöhnlich wendiger Pilot konnte eine solche Figur fliegen.
    »Wahnsinn!«, sagte Gregor. Er schwang sich auf Vikus’ große graue Fledermaus.
    »Meiiiiiiins!«, kreischte Boots. »Meiiiiins!«
    Über sich sah er Luxa, wie sie herumwirbelte und das Netz zerschnitt. Die anderen Unterländer flogen ihr hinterher und schlitzten den Trichter dabei von unten nach oben auf. Gregor und Boots mit ihrem gellenden Geschrei bildeten die Nachhut.
    An der Spitze des Trichters flog die goldene Fledermaus kopfüber eine Acht. Unter dem Schutz von Luxas blitzendem Schwert sausten die Unterländer in die Freiheit.
    Gregor war als Einziger noch im Trichter, als es geschah. Ein Seidenstrahl kam herabgesaust, umwickelte den Arm, in dem Luxa das Schwert hielt, und zog sie von der Fledermaus. Wie ein Fisch wurde sie von einem Paar gestreifter Beine eingeholt.
    Königin Wevox riss das Maul auf, um Luxas Hals in Empfang zu nehmen.

18. Kapitel
    G regor blieb vor Schreck der Mund offen stehen. Nur wenige Sekunden, dann würde es um Luxa geschehen sein. Und sie war sich dessen voll bewusst. Sie wand sich in Panik und versuchte den Seidenfaden an ihrem Handgelenk durchzubeißen, aber er war zu dick.
    Verzweifelt tastete Gregor nach einer Waffe. Was hatte er? Windeln? Kekse? Oh, warum hatten sie ihm kein Schwert gegeben? Schließlich war er der bescheuerte Krieger! Er fasste in die Ledertasche und schloss die Hand um die Coladose. Cola! Mit einem Ruck holte er die Dose heraus und schüttelte sie, so fest er konnte. »Attacke! Attacke!«, brüllte er.
    In dem Moment, als die Spinne die Giftklauen in Luxas Kehle hauen wollte, flog er hoch und riss die Dose auf. Ein Strahl Cola schoss heraus und traf die Spinnenköniginmitten im Gesicht. Sie ließ Luxa fallen und hielt sich die Füße vor ihre sechs Augen.
    Luxa wurde von ihrer Fledermaus aufgefangen. Sie flogen zu den übrigen Unterländern, die

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