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Gregor und die graue Prophezeiung

Gregor und die graue Prophezeiung

Titel: Gregor und die graue Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Cola«, sagte Gregor. Er nahm einen kräftigen Schluck.
    Luxa schaute ihn beunruhigt an. »Kann man das trinken?«, fragte sie.
    »Klar, probier mal«, sagte Gregor und reichte ihr die Dose.
    Vorsichtig nahm sie einen kleinen Schluck und riss die Augen auf. »Es macht Bläschen auf der Zunge«, sagte sie.
    »Ja, deshalb ist es auch explodiert. Ich hab ganz viele Bläschen hochgeschüttelt. Jetzt ist es nicht mehr gefährlich. Es ist wie Wasser. Du kannst es ruhig austrinken.« In winzigen neugierigen Schlucken trank sie weiter.
    »Ich war dir ja noch was schuldig«, sagte er. »Du hastmich in der ersten Nacht vor der Ratte gerettet. Jetzt sind wir quitt.«
    Luxa nickte, doch sie wirkte bedrückt. »Ich möchte dir noch etwas sagen. Ich hätte dich nicht schlagen sollen, als du versuchtest zu fliehen. Verzeih mir.«
    »Und mir tut es Leid, dass ich dein Zuhause ätzend genannt habe. Es ist nicht alles ätzend. Manches hier ist echt toll«, sagte er.
    »Bin ich für dich ätzend?«, fragte Luxa.
    »Nein, nein. Spinnen und Ratten sind ätzend. Du bist nur … schwierig«, sagte Gregor in einem Versuch, ehrlich zu sein, ohne Luxa zu beleidigen.
    »Du auch. Du bist schwierig … öh … zu überzeugen«, sagte Luxa.
    Gregor nickte, doch als sie nicht hinsah, verdrehte er die Augen. Sie war das starrsinnigste Mädchen, das man sich vorstellen konnte.
    Vikus rief alle zum Essen, und sogar die Kakerlaken wagten sich dazu.
    »Ich trinke Gregors Spinnerwaffe«, verkündete Luxa und hielt die Coladose hoch. Er musste die Sache mit der Cola noch einmal von vorn erklären, und dann wollten alle einen Schluck probieren.
    Als die Dose bei Boots ankam, sagte er: »Na, das war’s dann wohl«, weil er dachte, sie würde die letzten Schlucke herunterkippen. Stattdessen goss sie zwei kleine Pfützen auf den Boden.
    »Goße Käfer«, sagte sie und zeigte auf die erste Pfütze. »Federmäuse«, sagte sie und zeigte auf die zweite. Gehorsam schlürften die Kakerlaken und die Fledermäuse die Cola auf.
    »Boots scheint mir die geborene Botschafterin zu sein«, sagte Vikus lächelnd. »Sie behandelt alle mit einer Gleichheit, nach der ich selbst strebe. Kommt, wir wollen essen.«
    Alle schaufelten los, als hätten sie noch nie im Leben etwas zu essen bekommen. Als Gregor endlich so langsam aß, dass er das Essen auch schmecken konnte, stellte er die Frage, die ihn seit der Flucht vor den Spinnen beschäftigt hatte: »Kann die Suche auch ohne die Spinner stattfinden?«
    »Das ist hier die Frage«, sagte Vikus. »Das ist die Frage, die wir uns alle stellen müssen. Sicherlich können wir nicht damit rechnen, dass ein Spinner sich uns freiwillig anschließt.«
    »Wir hätten uns zwei schnappen sollen, als die Gelegenheit günstig war«, sagte Henry finster.
    »Ich deute die Prophezeiung so, dass die Spinner einverstanden sein müssen«, sagte Vikus. »Wir wissen, dass die Ratten viele Spinner als Gefangene genommen haben. Vielleicht können wir einige befreien und sie überreden, uns zu begleiten. Ich habe bei den Spinnern oft etwas erreicht.«
    »Aber du wirst nicht dabei sein, Vikus«, sagte Solovet ruhig.
    »Was soll das heißen?«, fragte Gregor und merkte, wie sein Mund trocken wurde.
    Vikus schwieg eine Weile und schaute alle an. »Für diejenigen von uns, die nicht in der Prophezeiung erwähnt werden, ist es Zeit heimzukehren. Mareth, Solovet und ich werden zurückfliegen, sobald wir uns ausgeruht haben.«
    Gregor sah seine eigene Verblüffung auf Luxas und Henrys Gesicht gespiegelt.
    »Nichts in der Prophezeiung verbietet euch mitzukommen«, sagte Luxa.
    »Es ist nicht vorgesehen, dass wir dabei sind. Und überdies haben wir eine Schlacht zu schlagen«, sagte Solovet.
    Die Vorstellung, ohne Vikus und Solovet irgendwohin zu gehen, erfüllte Gregor mit Panik. »Aber ihr könnt uns doch nicht einfach im Stich lassen. Wir wissen ja noch nicht mal, wo es langgeht«, sagte er. »Oder wisst ihr etwa, wo wir hinmüssen?«, fragte er Luxa und Henry. Beide schüttelten den Kopf. »Seht ihr?«
    »Ihr werdet es schon schaffen. Henry und Luxa kennen sich aus, und du zeigst großes Geschick«, sagte Solovet. Sie sprach in einfachen, entschlossenen Worten. Sie dachte an den Krieg, das große Ganze, nicht an die Gruppe in der Höhle.
    Gregor spürte instinktiv, dass er sie nicht umstimmen konnte. Er wandte sich an Vikus. »Sie können nicht gehen. Wir brauchen Sie. Wir brauchen jemanden … jemanden, der weiß, was er tut!«
    Er schaute zu Luxa

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