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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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gibt es eine große Garnison. Ihr hättet auch dort eine Eskorte bekommen können.«
    »Woher, glaubt Ihr, kommen die Schmuggler?«, fragte Laurel zurück. »Glaubt Ihr, dass die Stadtältesten die Bäume, Sklaven, Pelze und andere Schmuggelware nicht bemerkt hätten, die auf ihrem Marktplatz feilgeboten und über ihre Straßen transportiert werden? Die Garnison ist sehr gewissenhaft, was ihre Patrouillen angeht. Glaubt Ihr, sie hätten nicht gesehen, was aus den Grenzlanden herausgebracht wird?« Seine Mähne sträubte sich. »Vielleicht hätte ich eine Eskorte bekommen. Oder aber ich wäre ausgestopft in der Eingangshalle irgendeines Adligen geendet.«
    Was nicht sehr wahrscheinlich ist, dachte ich.
    »Sei dem, wie es mag, Lord Hases Familie ist in den ganzen Grenzlanden bekannt und geachtet«, fuhr Laurel fort. »Und hier gilt er als Verwandter zweier mächtiger Häuser Eures Königreiches.«
    Hauptmann Suiden richtete seinen Blick auf Laurel. Seine Augen glühten tatsächlich. Er nahm die Teekanne, schenkte sich noch einen Tee ein und fügte nur eine Scheibe Zitrone hinzu. »Warum habt Ihr dann nichts gesagt, als Ihr uns das erste Mal getroffen habt? Warum diese Warterei und die Ratespielchen?«
    »Das ist kein Spiel, Ehrenwerter Hauptmann. Nach Euren Abenteuern wart Ihr zu aufgebracht, um Euch anzuhören, was ich zu sagen hatte. Wenn ich mich recht entsinne, habt Ihr mich beschuldigt, Euch verspeisen zu wollen, Euch und Eure Männer, und Euer Leutnant Groskin hatte eine ungewöhnliche Idee, wie Ihr sowohl verheimlichen könntet, dass Ihr Euch verirrt hattet, als auch dass sein Pferd mich mochte.«
    Während Groskin plötzlich ein starkes Interesse an dem Boden seiner Teetasse entwickelte, tat Suiden diese unbedeutenden Einzelheiten mit einer Handbewegung ab. »Und wenn wir nicht zurückgekehrt wären? Was hättet Ihr dann getan?«
    »Ich wäre meinem zweiten Plan gefolgt«, antwortete Laurel. »Der mein erster Plan war, bevor ich Euch hier oben fand, wie Ihr herumirrtet.« Er sah zu, wie Suiden den Mund aufmachte und wieder schloss. »Ich wäre in die Stadt gegangen und hätte mit Eurem Kommandeur gesprochen.«
    »Ich bin nur ein Bauernsohn aus den Grenzlanden, Laurel Faena«, sagte ich, während ich die Bilder des Chaos und der Aufstände unterdrückte, die dieser Plan gewiss hervorgerufen hätte. »Ganz gleich, wie mein Pa vor dem Rat dasteht. Ich sehe nicht, wie meine Anwesenheit helfen würde, aber ich kann mir sehr leicht vorstellen, wie sie Eure Absichten behindern würde. Und zwar nachhaltig.«
    »Ein Bauernsohn, das ist wahr«, gab Laurel zurück. »Aber Ihr seid auch der Neffe von Lord Chause, mit zweiunddreißig Linien zum Thron des Königreiches, nicht? Der Enkel von Lord Flavan, der sogar vierzig Linien zum Thron aufweisen kann.«
    »Ja, schon, aber meine Eltern haben das alles hinter sich gelassen.«
    »Macht Euch das weniger zum Neffen oder Enkel?«
    Ich habe einmal zwei Edelleute getroffen, die während eines Wintersturms in Freston gestrandet waren. In ihrer höhnischen Arroganz erinnerten sie mich an den Bauch einer Kröte, weich, weiß und giftig, und sie haben mich von jeglichem Wunsch kuriert, jemals meinen Titel zu beanspruchen. Und ich würde es auch jetzt nicht tun. Ich wollte etwas sagen, aber Hauptmann Suiden kam mir zuvor.
    »Ihr habt gewichtige Argumente, Sro Laurel, aber Hase gehört zu meiner Truppe, und er wird auch bei ihr bleiben. Außerdem muss ich Euer Ersuchen meinem Kommandeur vortragen, bevor irgendetwas unternommen werden kann.«
    »Warum? Vertraut er Eurem Urteilsvermögen nicht?«
    Der Hauptmann starrte mich an. Seine Augen loderten. Ich schüttelte jedoch den Kopf. Ich hatte Laurel nichts von dem Befehl des Kommandeurs erzählt.
    »Nun gebt Euch nicht so überrascht, Ehrenwerter Hauptmann. Ihr seid mit einer recht kleinen Einheit hier.«
    »Kommandeur Ebner vertraut mir, dass ich Fakten herausfinde und sie ihm berichte, aber nicht, dass ich einen meiner Männer nur auf Euer Wort hin losflitzen lasse«, erklärte Hauptmann Suiden, wobei er jedes Wort betonte. Er stellte seine Teetasse ab.
    »Während wir hier debattieren, wird Blut vergossen, und unser Zorn wächst, bis ein Krieg unvermeidlich ist.« Laurel deutete auf die Feder an meinem Rock. »Es gibt eine Verpflichtung.«
    »Ich lasse mich weder zwingen noch manipulieren.« Der Zorn des Hauptmanns war fühlbar und lastete schwer auf uns. »Und sagt mir nicht, dass Ihr nichts damit zu tun hattet, dass wir uns verirrt

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