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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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der Hand hielt. Dann machte er kehrt und schritt zu mir. Seine Pupillen weiteten sich, als er auf das Messer starrte. »Nein«, meinte er grollend. »Die Lady hat mir von dem Verrat des Bürgermeisters erzählt, von Schwarzer Magie und Mord, als Sie mich zu dem See geleitete, aber darüber sagte Sie nichts …«
    »Hase!«, brüllte Ranulf. »Der Auferweckte verfolgt Hase!«
    Laurel, Wyln und ich blickten hoch und sahen, wie Menck langsam auf uns zuschlurfte. Gawell blieb stehen, bückte sich, soweit sein Bauch das zuließ, und rang nach Luft. »Seht ihr«, stieß er keuchend hervor. Er konnte es einfach nicht lassen, anderen Leuten die Schuld in die Schuhe zu schieben. »Ich habe euch doch gesagt, dass er ein Hexer …«
    »Gawell!«, brüllten die Einwohner von Freston ihren Bürgermeister nieder. »Halts Maul!«
    Zwei Reiter hatten Seile von ihren Sätteln geholt, und zwei Königstreue rannten hastig mit der Kiste der Segnungsutensilien des Doyen herbei. Noch während Dyfrig sich vor die Kiste kniete und sie öffnete, flogen Schlingen durch die Luft und legten sich über Mencks Kopf. Die Reiter zogen ihn zurück, aber die Seile um seinen Hals hatten nicht den gewünschten Effekt. Der tote Schließer stürmte weiter vor und zog die Soldaten mit sich. Andere gesellten sich zu denen, die das Seil festhielten, während weitere mit zusätzlichen Tauen kamen, und sie um die Beine und die Hüfte des Untoten schlangen.
    »Was hast du da, Cousin?«, fragte Jusson, während Thadro sich zu mir gesellte.
    »Mein Messer«, antwortete ich. »Mein verdammtes Stiefelmesser.« Ich erkannte die Symbole für Erde und Wasser auf der einen Seite der Klinge und drehte sie um. Auf der anderen Seite befanden sich die von Feuer und Luft. »Was, verflucht, haben sie damit gemacht?«
    Wyln richtete wuterfüllt den Blick seiner uralten Augen auf Gawell. »Gaben-Dieb«, stieß der Zauberer hervor. »Traumräuber. Dieb des Lebens.«
    Erneut erstarrten alle, alle bis auf Menck. Obwohl er von oben bis unten von Seilen gefesselt war, machte er noch einen schleppenden Schritt und noch einen. Städter halfen den Königstreuen und den Reitern, hängten sich in die Seile und versuchten den Leichnam zurückzuziehen.
    »Was?«, fuhr Jusson den Elf an.
    Laurel deutete mit einer Tatze auf das Messer. »Es ist Zauberei, ehrenwerter König, und zwar eine, die persönliche Dinge wie Haare oder Fingernägel oder ein Objekt benutzt, das eng am Körper getragen wird, etwa einen Ring, um sich Zugang zu dieser Person zu verschaffen, sogar zu ihrer Seele.«
    »Ich hatte dieses Messer von meinem ersten Tag in der Armee bei mir, bis ich es am Hof des Fyrst verloren habe«, sagte ich.
    »Sie müssen damit den unseligen Schließer ermordet und den Dämon beschworen haben«, meinte Laurel. »Deshalb hat der Auferweckte vermutlich zunächst Gawell verfolgt und versucht jetzt, Euch zu erreichen.«
    »Und sie alle haben Hases Gabe ausgesaugt«, fuhr Wyln wutentbrannt fort. »Sie haben ihn ausgesaugt! Kein Wunder, dass er immer mehr verdorrt ist …«
    »Majestät!«, schrie einer der Königstreuen.
    Jusson und Thadro drehten sich um, und ich konnte zwischen ihnen Menck sehen, der sich durch die Gruppe der Leute schob, die ihn umringten. Immer mehr Gardisten, Soldaten und Städter stürzten sich auf den Auferweckten, aber sie wurden wie Puppen zurückgeschleudert. Der tote Schließer schlurfte rasch auf uns zu und zog Fetzen von Seilen hinter sich her.
    »Verdammt!«, fluchte Thadro. Er stellte sich vor Jusson und versuchte, Menck sein Schwert in den Leib zu rammen, aber es prallte von dem gefrorenen Bauch des Toten ab. Bevor der Lordkommandeur erneut ausholen konnte, packte ihn der Auferweckte und schleuderte ihn gegen Suiden und die andern, die auf ihn zustürmten. Sie alle gingen unter dem Aufprall des Lordkommandeurs zu Boden. Jusson brachte sich mit einem Satz in Sicherheit, wirbelte auf der Stelle herum und ließ sein Schwert auf den Hals des toten Schließers sausen. Doch der war ebenso gefroren wie der Rest des Leichnams, und das Schwert prallte ab. Menck stieß Jusson zur Seite, der gegen Laurel fiel und ihn und Wyln zu Boden riss. Jetzt bewegte sich der Auferweckte so schnell, dass man seine Gliedmaßen kaum noch sehen konnte, schwang die Arme wie Keulen und mähte Arlis und Jeff um, die gegen Javes, Beol lan und Ranulf flogen. Sie landeten auf dem Boden, zusammen mit ihren klappernden Schwertern und der Streitaxt. Dann hatte der Auferweckte mich erreicht. Ich

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