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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Sonne, die durch das Arbeitszimmerfenster schien. »Sie haben sich nicht nur geweigert, Unsere Fragen zu beantworten, sondern Hase beschuldigt, diesen verbrecherischen Menck ermordet und das Gold und die Diamanten in seiner Kleidung versteckt zu haben. Wir ließen sie dann zum Kerker der Garnison eskortieren, wo sie darüber nachdenken können, wie dumm es war, sich vor ihrem König so unbeherrscht aufzuführen. Leider gelang es ihnen unterwegs, ihre Beschuldigungen zu verbreiten.«
    Einige von Jussons Königstreuen waren erschienen, bevor wir das Königstor erreicht hatten, und es gelang der Königlichen Garde, eine Gasse für uns zu bilden, durch die wir ohne Blutvergießen in die Stadt gelangten. Der Mob blieb zurück, als wir uns der Residenz des Königs näherten, aber die Atmosphäre war aufgeladen, während wir durch die leeren, stillen Straßen ritten. Erst als Cais, dessen Gesicht mir vertraut und wundervoll ausdruckslos erschien, uns mit einer Verbeugung einließ, entspannte ich mich ein wenig. Cais teilte uns mit, dass Seine Majestät uns bereits erwartete, und führte uns in das Arbeitszimmer des Königs. Dort verflüchtigte sich meine Erleichterung allerdings, als ich die buntgemischte Schar von Ratsältesten, ansässigem Adel und Großen Lords von letzter Nacht sah, die uns mit mürrischen Mienen erwarteten. Die anderen aus unserer Gruppe traten vor Jussons Schreibtisch und legten ihre Beute darauf ab, während ich zum Kamin stolperte und mich mit verschränkten Armen davor aufbaute. Ich funkelte jeden wütend an, der mich böse anstarrte.
    »Er wurde wegen Hexerei eingesperrt, bevor Gawell ihn dessen beschuldigt hat, Euer Majestät«, sagte Almaric, ein Ältester, gerade und warf mir einen giftigen Blick zu. »Und siehe da, der Oberschließer ist jetzt tot.«
    Beifälliges Murmeln lief durch die Meute.
    »Seinetwegen haben wir hier Rebellion und Unruhe erlebt, Sire«, erklärte ein Lord aus den Südlanden. »Ranulf hat recht, er ist zu gefährlich, um in Eurer Nähe zu sein, und viel zu gefährlich, um weiterhin Thronfolger zu bleiben. Im besten Fall wird er das Königreich spalten.«
    Cais hatte Ranulf und Beollan ebenfalls in das Arbeitszimmer geführt, und Ranulf blinzelte verwirrt, als er seine eigenen Worte hörte. Dann lächelte er schwach, und seine Augen funkelten befriedigt, als die anderen Lords zustimmend murrten. Beollan dagegen runzelte die Stirn.
    »Schickt ihn in die Grenzlande zurück«, erklärte ein Lord der Gemarkungen. »Wir wollen ihn hier nicht!«
    Das zustimmende Murren schwoll an, und die Meute bewegte sich, als wollte sie mich aus dem Fenster, wenn nicht gleich aus Iversterre hinauswerfen. Jeff und zwei Königstreue traten vor mich, aber das konnte den Mob nicht beruhigen. Sie schrien »Mörder«, »dreckiger Magischer« und »verbrennt ihn«, und griffen nach ihren Waffen. Ich fletschte die Zähne und griff nach meinem Schwert, nur um erneut daran erinnert zu werden, dass ich es nicht mehr hatte. Stattdessen hob ich meine Hand, auf der die Rune schmerzhaft heiß glühte, während der Rest von mir so kalt war wie die Gletscherseen in den Oberen Reichen.
    »Habt ihr alle euren pockenverseuchten Verstand verloren?«
    Jusson hob nicht die Stimme, aber sie durchschnitt den lärmenden Tumult, und alle blieben wie angewurzelt stehen. Dann warfen sie sich Blicke zu, glotzten auf die Dolche und Schwerter in ihren Händen und sahen schließlich Jusson an. Der König saß immer noch hinter seinem Schreibtisch und erwiderte die Blicke mit einem Anflug von Ekel.
    »Seine Waffe in Gegenwart des Königs zu zücken ist ein Schwerverbrechen«, merkte Thadro an. Der Lordkommandeur war hinter Jussons Schreibtisch hervorgetreten, damit er sich bewegen konnte, ohne von so etwas Lästigem wie Möbeln oder Königen behindert zu werden. »Wer so etwas tut, wird exekutiert. Und zwar ohne langen Prozess.«
    Augenblicklich verschwanden sämtliche metallischen Gegenstände mit scharfen Schneiden.
    »Ich möchte um Vergebung bitten, Euer Majestät. Offenbar hat ihnen ein sehr listiger Dieb den Verstand geraubt.«
    Hastig sah ich mich nach dem Sprecher um. Doyen Dyfrig stand zwischen Laurel und Wyln. Die drei hatten sich von dem Pöbel ferngehalten. Laurel hob den Blick und legte die Ohren an. Mir wurde klar, dass ich immer noch meine Hand erhoben hatte. Ich ließ sie rasch sinken und schob sie in die Tasche. Das Brennen auf meiner Handfläche ignorierte ich.
    »Ich glaube nicht, dass sie überhaupt einen

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