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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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versuchte die Tochter des Hauses, endlich in die Große Halle zu gelangen und stieß Prinzessin Rajya beiseite. Die nahm die Hände von ihrem Hals und schubste Berenice zurück.
    »Miststück!«, fauchte Berenice und holte zu einem Schwinger gegen Ihre Hoheit aus, der dem des dürren Mädchens bei der Prügelei am ersten Abend ernsthaft Konkurrenz machte. Prinzessin Rajya jedoch duckte sich geschickt, fletschte die Zähne, sprang vor und erwischte Berenice an der Taille. Sie beide fielen auf die Stufen.
    Munir jedoch blieb stehen. Der turalische Hexer betrachtete gelassen den wachsenden Tumult in der Großen Halle, während er Suiden musterte und erneut die Hände hob. Bevor er jedoch einen Bann wirken konnte, taumelte er und riss erschreckt die Augen auf. Er wirbelte herum und sah, wie Wyln langsam in die Luft stieg. Die langen Haare des Dunkelelfs flatterten, während um ihn herum Flammen loderten.
    »Wie schmeckt das, Adeptus ?«, sagte Wyln, verschränkte die Hände und schleuderte einen Feuerstrahl gegen Munir. Der Hexer riss hastig seine Hände hoch und lenkte den Strahl in ein Fenster, das blubbernd schmolz.
    »Das ist alles Eure Schuld!«
    Jeff, meine königlichen Wachen und ich hatten staunend Wyln und Munir zugesehen. Bei dem Schrei fuhr ich hastig herum in der Erwartung, Idwal würde sich auf mich stürzen. Aber der Lord von Mearden stürmte mit gezücktem Schwert auf den König zu.
    »Majestät!«, schrie ich.
    Jusson war von dem Duell zwischen Wyln und Munir ebenfalls fasziniert gewesen. Bei meinem Schrei jedoch drehte er sich um und stellte sich Mearden. Und lächelte. »Kommen Sie, Idwal«, sagte er, zückte sein Schwert und schob mit der anderen Hand Thadro beiseite. »Regeln wir diese Angelegenheit ein für alle Mal.«
    Während Jussons und Idwals Schwerter klirrend gegeneinanderprallten, bildete Munir einen Feuerball und warf ihn auf Wyln. Der Feuerwandler duckte sich nicht einmal, sondern ließ den Ball gegen seine Brust prallen … wo er ihn absorbierte. Wyln lachte düster, als die Flammen seine Augen vollkommen ausfüllten, bis sie wie zwei Hochöfen aussahen.
    »Ihr müsst Euch schon etwas Besseres einfallen lassen, Adeptus !« Die Stimme des Zauberers fauchte wie ein Feuersturm, als er erneut einen Feuerstrahl auf den Hexer schleuderte. Munir konnte gerade noch die Hände heben, um ihn abzuwehren. Er lenkte ihn diesmal auf einen Wandbehang, der sofort Feuer fing. Die Leute darunter liefen schreiend weg, und die Menge in der Großen Halle geriet in Bewegung. Feuerkörbe kippten in der allgemeinen Panik um, und glühende Kohlen rollten über den Boden, was noch mehr Leute in Panik versetzte. Die Königstreuen, die den kämpfenden Jusson und den Lord von Mearden umringten, stießen alle zurück, die gegen sie prallten, aber Meardens Diener und Bewaffnete wehrten sich gegen diese Misshandlungen, als ein weiterer Feuerstrahl einen anderen Wandbehang traf. Der loderte ebenfalls hell auf und löste eine neue Welle von angsterfüllten Schreien aus, als die Leute sich in Sicherheit brachten. Rauch waberte durch die Große Halle, rot, orange und gelb glühend von den Fackeln, dem Kamin und den brennenden Wandbehängen, deren Flammen sich rasch ausbreiteten. Meardens Diener und Bewaffnete kämpften gegen Adlige und deren Bewaffnete, gegen Soldaten, gegen Suiden, die Königstreuen und sogar gegeneinander, als einige versuchten vor dem Feuer zu flüchten. Das Getöse der klirrenden Waffen ließ meine Ohren klingeln.
    Munir ging zum Angriff über und schleuderte einen Feuerball auf Wyln. Er verfehlte sein Ziel und explodierte an einem der alten Deckenbalken. Ein Funkenregen ergoss sich über die Leute am Fuß der Treppe. Schreie gellten, und die Woge der Flüchtenden riss Suiden zu Boden.
    »Hauptmann!«, brüllte Groskin, als er mit Ryson und anderen Soldaten den Kampf gegen die Turalier aufgab und stattdessen versuchte, sich zu Suiden durchzuschlagen.
    »Sa Abbe!«, brüllten die Turalier gleichzeitig und schlossen sich Groskin an, um zu versuchen, den Hauptmann zu retten.
    Ich hustete, zog mein Taschentuch hervor und bedeckte damit Nase und Mund, während Jeff und ich ebenfalls versuchten Suiden zu erreichen. Aber die Königstreuen, die mich bewachten, hielten mich zurück.
    »Befehl Seiner Majestät!«, überschrie ein Königstreuer den Tumult. »Sie müssen hierbleiben, ganz gleich, was passiert.« Er beäugte misstrauisch die Aspekte, die mich immer noch umkreisten. »Und wirken Sie ja keine

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