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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Gemächer zurückkehrt, bis es klug erscheint, sie wieder zu verlassen.«
    »Sie wollen uns daran hindern, unseren Kronprinzen zu beschützen? «, konterte die Prinzessin. »Ich frage mich, was der Amir dazu sagen würde.« Ungeduldig gab sie den Soldaten, die auf der Treppe gewartet hatten, ein Zeichen. »Weiter!«
    »Tochter«, sagte Suiden warnend.
    »Es interessiert mich nicht, ob du dich selbst an den Thron von Iversterre gefesselt hast, Vater«, erwiderte Prinzessin Rajya. »Deine Männer werden zu dir kommen. Und sie werden dich nach Hause bringen.«
    Mearden lachte düster und lehnte sich wieder auf dem Stuhl zurück. »Euer Gast, Euer Majestät. Ihr habt sie hierher eingeladen. «
    Jusson ignorierte Mearden und nickte Thadro zu. Der wiederum gab Groskin ein Zeichen, der daraufhin mit den größten Teil der Bergpatrouille kehrtmachte und den Turaliern den Weg versperrte.
    »Wenn der Hauptmann nicht gehen will«, sagte Groskin, während seine Augen golden funkelten, »geht er auch nicht.«
    »Ganz genau«, übertönte Ryson das Gemurmel von Suidens Truppen.
    »M’daces!«, zischte Prinzessin Rajya und richtete ihren Blick auf Jusson. »Ihr habt von kriegerischen Handlungen gesprochen. Wenn sie nicht zur Seite treten, werde ich das als kriegerische Handlung betrachten.«
    »Allerdings«, mischte sich Munir ein. Er stellte sich neben die Prinzessin, die Hände in die Arme seiner Robe geschoben, während er Suiden betrachtete. »Die Zeit ist gekommen, dieser Farce ein Ende zu bereiten, Hoheit. Sie werden Ihren rechtmäßigen Platz am Sonnenhof einnehmen.«
    »Meinen rechtmäßigen Platz?« Suidens Stimme rumpelte dunkel. »Was hat der Amir Ihnen denn für meine Rückkehr versprochen, Adeptus ?«
    Munir zog die Hände aus den Ärmeln, und ich sah die Silberringe an seinen Fingern, an denen ein dichtes Netz aus dünnen Ketten befestigt war, das sich über seine Handrücken legte und ein kompliziertes Gespinst zwischen seinen Fingern bildete.
    »Kriegshexer«, zischte Wyln neben mir, als sowohl Jussons als auch Idwals Männer reagierten. Ich richtete mich auf und trat einen Schritt auf den König zu, um ihn zu beschützen. Doch erneut hielten meine Wachen mich auf. Meine Wut kochte hoch, und wieder legte sich ein roter Schleier vor meine Augen.
    Munir lächelte, dass seine Zähne weiß blitzten, während er seine Finger spreizte. Das Licht, das durch die Fenster schien, ließ die Ketten und die silberne Stickerei auf seiner grauen Robe funkeln. Die blauen Tätowierungen auf seinem kahlen Schädel leuchteten. »Wer hat etwas davon gesagt, Sie dem Amir zurückzugeben …?«
    »Munir!« Die Prinzessin war offenbar mehr darüber schockiert, dass dem Hexer etwas entschlüpft war, als über den Inhalt seiner Worte. Die turalischen Soldaten jedoch drehten sich gleichzeitig um und starrten Munir argwöhnisch an. Was ihn nicht sonderlich beeindruckte.
    »Schweigt!«, befahl er der Prinzessin. »Es spielt keine Rolle, was ein infantiler Elfenkönig einer rückständigen Monarchie der äußeren Reiche weiß oder zu wissen glaubt. Was wir hier bewerkstelligen, wird auch am Sonnenhof seine Wirkung zeitigen, und nichts und niemand kann es wieder rückgängig machen.«
    »Es sind nicht nur Kinder hier, Hexer«, warf Wyln ein.
    »Ich habe Eure Macht geschmeckt, Zauberer«, erwiderte Munir. »Ich habe sie bei dem anvea gekostet. Ihr mögt vielleicht einmal hervorragend gewesen sein, aber Ihr habt nichts dagegen unternommen, dass Ihr verweichlicht. Es ist schon zu lange her, seit Euer Fyrst Euch in den Krieg geschickt hat.« Er sah mich an. »Und der Tiro ist genau das, ein talentierter Junge, der sehr vielversprechend, aber nur halb ausgebildet ist, unerfahren und leicht aus dem Konzept zu bringen …«
    »Er ist kein Junge.«
    Munir sowie die Prinzessin und wir alle drehten uns um und sahen, dass Berenice ebenfalls auf der Galerie aufgetaucht war. Die Tochter von Mearden sah in dem immer heller werdenden Licht des Morgens hinreißend aus. Sie trug ein eng anliegendes Kleid in dem Tannengrün der Augen ihres Vaters. Dadurch wirkte nicht nur ihre Haut cremig und zart pinkfarben wie eine frische Rose, sondern das Kleid enthüllte auch die Kurven und Rundungen eines wohlgeformten Körpers. Sie hatte ihr Haar wieder zu einem Dutt hochgebunden, und die übliche Perle an einer zarten Kette lag auf ihrer Stirn, aber das betonte nur die Vollkommenheit ihrer Gesichtszüge, trotz des blauen Flecks auf ihrer Wange. Ich sah sie verwirrt an und

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