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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Schmerzen noch um den Verlust der anderen gekümmert, ebenso wenig um Gerechtigkeit, sondern nur an ihre ach so kostbare Hellseherei gedacht.«
    »Also bestand deine Lösung darin, mich zu töten?«, wollte ich wissen. »Was ist daran gerecht?«
    »Sehr viel, kleines Karnickel«, erwiderte Kveta. Sie senkte den Kopf und legte ihn erneut auf ihren Schwanz. »Denn du bist der größte Narr von allen.«
    Es wurde still in der Großen Halle, als alle den Atem anhielten. Dann lachte Idwal leise.
    »Ihr habt sie hierher eingeladen.« Idwal wich dem Ellbogen seiner Gemahlin aus. »Euer Majestät.«
    »Ja, das wissen Wir, Mearden«, erwiderte Jusson. »Nichts von all dem ist Ihre Schuld. Wir lassen es in Stein meißeln, damit Sie es sich über Ihren Kaminsims hängen können …«
    »Was genau hat Moraina vorausgesehen?« Es kümmerte mich nicht, dass ich den König gerade unterbrochen hatte.
    »Das ist wirklich eine interessante Frage«, murmelte Wyln in das erneute Schweigen.
    »Wieso glauben Sie, dass das, was diese Moraina gesehen hat, etwas mit Ihnen zu tun haben könnte?« Idwal sah mich verächtlich an.
    »Wir sollten wirklich die restlichen Drachenknochen suchen«, brummte Laurel, für alle verständlich.
    »Das denken Wir auch«, erwiderte Jusson genauso gut vernehmlich. »Obwohl es wirklich faszinierend ist herauszufinden, was all diese Jahre unter dieser höflichen Oberfläche gegärt hat.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass Morainas Hellseherei etwas mit mir zu tun hat«, antwortete ich Idwal. Dann sah ich wieder auf Kveta hinab, die schwieg und immer noch den Kopf auf ihren Schwanz gelegt hatte. Aber ich bemerkte, wie ihr Nackenfell zuckte. »Doch warum die Mühe und Energie, ausgerechnet mich zu töten? Es hätte weit mehr Chaos und kriegerische Auseinandersetzungen zur Folge gehabt, wenn der König, Prinzessin Rajya oder sogar Hauptmann Suiden ermordet worden wäre. Ich dagegen, nur ein plötzlich wieder aufgetauchter Verwandter des Königs …«
    »›Nur‹ trifft es nicht so ganz, Cousin«, warf Jusson ein. »Du bist Unser Thronerbe.«
    »Weil Ihr mich dazu gemacht habt, Euer Majestät.« Ich ließ Kevta nicht aus den Augen. »Ihr hättet genauso gut einen anderen Thronerben aus den Großen Häusern erwählen können und, vierundsechzig Linien zum Thron oder nicht, niemand hätte etwas dagegen gesagt.«
    »Ganz so willkürlich, wie du es darstellst, ist es nicht«, erwiderte Jusson, dessen Augen glühten, obwohl er fast unmerklich lächelte.
    »Gewiss, Euer Majestät«, lenkte ich ein.
    »Elfenfamilien«, murmelte Munir, und Laurel lachte fauchend, um im nächsten Moment die Stirn zu runzeln, als ihm auffiel, über wessen Bemerkung er gelacht hatte.
    Ich ignorierte dieses Zwischenspiel, ging in die Hocke, setzte mich auf meine Fersen und stützte mich mit meinem Stab ab. Da die Hecke meinen Blick behinderte, wedelte ich flüchtig mit der Hand, und ein Teil der Hecke verschwand. Munir keuchte erstickt, Kveta hob überrascht den Kopf und starrte mich mit ihrem gesunden Auge fassungslos an. Das ignorierte ich ebenfalls. »Letztlich und endlich hätte der König einfach nur einen anderen Thronerben eingesetzt, wenn ich getötet worden wäre, und das Leben hätte seinen Lauf genommen«, sagte ich.
    »Wir wiederholen, ganz so einfach ist das nicht, Cousin«, sagte Jusson, dessen Lächeln stärker wurde. »Sieh dir den Amir und Hauptmann Prinz an.«
    »Ich bin aber im Unterschied zu Hauptmann Suiden kein Kronprinz, Euer Majestät«, gab ich zu bedenken. »Ich bin nur so lange Euer Thronerbe, wie Ihr keine eigenen Kinder habt.«
    »Wann auch immer das sein mag«, brummte jemand aus der Menge der Zuschauer.
    »Du hast nicht all diese Zeit und Mühe und die Gabe darauf verschwendet, einfach nur einen Narren zu beseitigen«, sagte ich zu Kveta. »Also, was hat Moraina vorausgesehen?«
    Kveta blieb stumm, obwohl ihr Fell erneut zuckte.
    »Wir können die Ehrenwerte Moraina selbst fragen«, mischte sich Wyln schließlich ein, als klar wurde, dass Kveta nicht antworten würde.
    »Könnt Ihr?«, erkundigte sich Thadro interessiert.
    »Natürlich kann er«, mischte sich einer der Adligen ein, bevor Wyln etwas dazu sagen konnte. »Erinnern Sie sich noch an die Kamingespräche in Freston? Diese Magier mit dem Feueraspekt können mittels Flammen kommunizieren.«
    Erneut machte sich Schweigen in der Halle breit, als die Leute sich wie ein Mann umdrehten und Munir ansahen.
    »Was denn?«, fauchte Munir.
    »Wenn Ihr sie fragen

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