Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
Vom Netzwerk:
würdet, Lord Wyln.« Jussons Worte lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. »Wir geben zu, dass Wir ziemlich neugierig darauf sind. In der Zwischenzeit sollten Wir jedoch Vorkehrungen treffen, die Gefangenen, die Wir gemacht haben, sicher unterzubringen.« Er wandte sich zum Lord des Forsts herum. »Wir wissen, dass Ihr Ansprüche auf Kveta geltend macht, aber die Heilige Kirche sollte dabei auch ein Wort mitreden.«
    »Sehr wahr, Sire«, meinte Thadro, dem seine Besorgnis deutlich anzumerken war. »Der Himmel allein weiß, was einige der eher konservativen Doyens daraus machen werden.«
    »Aus diesem Grund werden Wir sie auch übergehen und Uns direkt an das Oberhaupt wenden«, erklärte Jusson. »Während Lord Wyln versucht Lady Moraina zu erreichen …«
    »Versucht?«, murmelte Wyln pikiert.
    »… werden Wir Seiner Heiligkeit dem Patriarchen schreiben …«
    »Schickt sie zurück«, sagte ich.
    Erneut herrschte tiefste Stille in der Halle.
    »Zweibaums Sohn?«, erkundigte sich Wyln.
    »Schickt Kveta zurück in die Grenzlande, zu Königin Mab, der Ehrenwerten Moraina und dem Hohen Rat. Und schickt die Halskette ebenfalls dorthin.«
    Jetzt versuchte Kveta aufzustehen, aber das Bein, dass ich ihr mit meinem Stab gebrochen hatte, gab nach, und sie brach mit einem schmerzerfüllten Jaulen zusammen.
    Laurel lachte einmal fauchend auf, peitschte die Luft mit seinem Schwanz und zog seine Pupillen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Eine ganz ausgezeichnete Idee.«
    »Wir hatten eigentlich überlegt, sie in eine Zelle zu sperren, nur mit den Drachenknochen als Gesellschaft«, meinte Jusson. »Aber dein Vorschlag hat wirklich gewisse Vorzüge, Cousin …«
    Der König unterbrach sich, als wir den Knall, mit dem sich die Portale der Großen Halle öffneten, vernahmen. Thadro gab den Königstreuen und Soldaten, die noch stehen konnten, ein Zeichen, und sie eilten sofort zum Eingang. Ich stand rasch auf, fuhr mit der Hand über das Loch in der Hecke, und Munir keuchte erneut, als sich die Lücke sofort wieder schloss. Ich zögerte einen Moment, bevor ich neben Jusson trat. Doch bevor die Königstreuen und Soldaten das Foyer der Halle erreicht hatten, trat eine Wassernymphe, in den obligatorischen Hauch von Nichts gekleidet, um den geschnitzten Wandschirm in die Halle. Ihr folgten eine Handvoll gähnender und ebenso knapp bekleideter Baumelfen, ein Einhorn, zwei Nymphen, ein riesiger Bär, ein Hirsch mit einem mächtigen Geweih und ein kleiner Fuchs. Die Königstreuen und Soldaten blieben wie angewurzelt stehen.
    »Noch mehr Gäste?«, erkundigte sich Lady Margriet strahlend.
    »Nicht direkt«, antwortete der Lord des Forsts und drehte sich zu Jusson herum. »Einige aus meinem Volk, Elfenkönig. Diejenigen, die ihren Winterschlaf noch nicht begonnen haben. « Er warf einen Blick auf den Bären und die Baumelfen. »Und etliche von jenen, die ihn eigentlich längst hätten beginnen sollen, es aber offensichtlich nicht getan haben.«
    Die Baumelfen blieben stumm, aber der Bär knurrte und verzog sein Maul zu einem Grinsen.
    »Verstehe«, erklärte Jusson wenig überzeugend und sah sich in der Großen Halle um. Einige der Verletzten waren bereits aus der Halle geschafft worden, aber weit mehr waren noch da, ebenso wie die Bediensteten der Burg, und sie alle beobachteten uns. »Wir nehmen an, die wichtigste Aufgabe ist es, diese pockenverseuchten Drachenknochen zu finden.«
    Der Grüne Lord nickte. »So schnell wie möglich, Elfenkönig. «
    »Danach werden Wir über Eure Heirat mit Lady Berenice und deren möglichen Konsequenzen sprechen …«
    Berenice sprang förmlich hoch. »Was?« Ihre Mutter versetzte ihr einen kräftigen Stoß mit dem Ellbogen, und sie vollführte hastig einen tiefen Knicks. »Euer Majestät?«
    »Ich würde an diesem Gespräch gern teilnehmen, wenn ich darf, Ehrenwerter König«, warf Laurel ein. »Ich könnte vielleicht helfen, den beteiligten Parteien gewisse …«, er hüstelte geziert, »Sachverhalte zu erklären.«
    »Wir werden sehen«, erwiderte Jusson ausweichend.
    »Aber ich will ihn nicht heiraten«, sagte Berenice. »Außerdem haben Lord Hase und ich eine Abmachung getroffen …«
    »Nein, haben wir nicht«, widersprach ich.
    »Jedenfalls könnten wir eine Abmachung treffen«, meinte Berenice gereizt. »Sie sind ein so mächtiger Zauberer, dass Sie jedes Unglück abwenden könnten, das sich möglicherweise ereignet. Und wenn nicht Sie, könnten Ihre beiden Lehrer es.«
    »Nein«,

Weitere Kostenlose Bücher