Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
Vom Netzwerk:
»Es gibt vier Aspekte, auf die sich alle Schulen der Magie stützen und die auf den Elementen beruhen, aus denen die sichtbare Welt besteht: Luft und Feuer, Wasser und Erde. Die ersten drei sind hier ausreichend repräsentiert. Aber leider haben wir keinen Magus mit dem Aspekt der Erde.«
    »Was ist mit Laurel Faena?«, schrie ein Adliger aus der Menge. »Ist er nicht ein Erdmeister?«
    »Allerdings, die Faena-Katze ist ein Schamane und Erdmeister. Bedauerlicherweise kann er an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen«, erklärte Idwal. Er wartete einen Moment, während die Leute ihre Enttäuschung kundtaten, bevor er sein Rosshändlerlächeln auf mich richtete. »Aber sein Schüler, Lord Hase, ist hier.«
    Das enttäuschte Seufzen der Zuschauer schlug sofort in aufmunternde Rufe um. Berenice blieb stumm neben ihrer Mutter stehen, die Hände sittsam vor sich gefaltet und den Blick gesenkt. Doch Lady Margriet legte mir ihre Hand auf den Arm und sah mich begeistert an.
    »Ich weiß, dass Sie das nicht geplant haben, Lord Hase«, sagte sie. »Aber würden Sie dem Ruf folgen?«
    Es war offenbar ein Tag der Überrumpelungen für mich. Ich sah zu Wyln hoch, der mich mit einer unmerklichen Handbewegung zu sich winkte, und dann zu Jusson, der ebenfalls kaum merklich nickte. Ich gab nach und verneigte mich. »Selbstverständlich, Mylady.«
    Die Leute pfiffen, klatschten und stampften mit den Füßen, als ich auf die Bühne stieg, wobei ihre Begeisterung wohl eher auf das Pferderennen und die gewonnenen Wetten zurückzuführen war als auf die versprochenen magischen Taten. Ich stellte mich neben Wyln, der dafür sorgte, dass er zwischen mir und Munir stand.
    »Also sehen wir uns doch auf einer Art Schlachtfeld wieder, Tiro «, begrüßte mich Munir, der sich vorbeugte und an dem Zauberer vorbeiblickte.
    »So scheint es, Lord Munir«, erwiderte ich und rückte näher an Wyln heran. »Das war keine gute Idee, Ehrenwerter cyhn«, murmelte ich.
    »Ich habe Euch lieber hier oben bei mir als da unten. Wenn das hier vorbei ist, werden wir diesen Jahrmarkt verlassen und uns in die Gemächer von Ivers Sohn zurückziehen. Es schwebt etwas Irritierendes in der Luft«, meint Wyln ebenso leise. »Da wir unsere Lektionen heute Morgen versäumt haben, ist das ein ebenso guter Ort wie eine gute Gelegenheit, an Euren Fähigkeiten zu arbeiten.«
    »Das ist wohl wahr, Sro Hase«, meinte Munir und bewies sein ausgezeichnetes Gehör. »Ein anvea bietet eine exzellente Möglichkeit, Kontrolle, kritisches Denken und, wie nennen Sie es noch, die Fähigkeit des Gabenwirkens sozusagen in der
    Praxis zu entwickeln. Jedenfalls war mein Lehrer dieser Meinung. Ich wurde häufig ohne Vorwarnung in improvisierte Wettbewerbe geschickt, welche die Hohen Hexer Seiner Erhabenheit veranstalteten.«
    »Kriegstraining, Adeptus ?«, fragte Wyln.
    »Nein«, antwortete Munir spöttisch. »Hoftraining …«
    »Also gut.« Idwal rieb sich die Hände. »Fangen wir an.«
    Munir und Wyln verstummten, als Idwal an einen kleinen, von einem Tuch verhüllten Tisch trat, auf dem eine große Sanduhr stand.
    »Es gibt eine Reihe von Aufgaben«, sagte Idwal an uns gerichtet. »Ihre Schwierigkeitsgrade und Komplexität steigen. Wer die Aufgaben in der vorgegeben Zeit erledigt, kommt in die nächste Runde. Wenn nur noch zwei von Ihnen übrig sind, gibt es ein Duell und der Sieger dieses Duells ist auch der Sieger des anvea … «
    »Ist die Beschwörung der Elemente ein Teil dieser Aufgaben, Harn Mearden?«, unterbrach ihn der Wetterhexer aus Svlet.
    Idwal hielt mitten in der Erklärung inne. »Es ist sogar die erste Aufgabe …«
    »Dann hat er einen unfairen Vorteil, oder nicht?« Der Hexer deutete auf mich.
    Ich starrte den Mann an, der auf die Kugeln über meinen Schultern deutete. »Feuer, Luft und Erde«, sagte er und zupfte mit seinen dicken Fingern an seinem Ohr. »Und diese hübsche Feder in seinem Zopf, was auch immer sie bewirken mag …«
    Seine Schiffskameraden in der Zuschauermenge lachten dröhnend, aber sie verstummten, als ich mich umdrehte. Die Luft- und Feuerkugeln verschwanden zu meiner großen Erleichterung. Die Erdkugel nicht.
    »Meine Feder bleibt«, erklärte ich dem Hexer.
    »So sei es«, meinte Idwal, bevor der Mann etwas erwidern konnte. Er griff nach der Sanduhr und drehte sie um. »Ihr anderen, rufen Sie Ihre Aspekte!«
    Eine Feuerkugel tauchte neben Wyln auf, und auch neben Munir zuckte eine kleine Feuerzunge hoch. Die flackernden Flammen spiegelten sich

Weitere Kostenlose Bücher