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Griechisches Feuer

Griechisches Feuer

Titel: Griechisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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und das Stimmengewirr machten die Frage überflüssig.
    "Aber Ivan hat dich doch gar nicht eingeladen!"
    Doch Constantines verächtlicher Gesichtsausdruck belehrte sie eines Besseren.
    "Glaubst du wirklich, liebe Grace, dass ich hier einfach so auftauche und mich dann auch noch so anziehe?"
    Bedeutungsvoll blickte er an sich herunter, und Grace konnte nicht anders, sie musste seinem Blick folgen. "Das hier ist doch ein Kostümfest, oder etwa nicht?"
    Grace ärgerte sich über sich selbst. Wie konnte sie nur so dumm sein! Sie hatte nicht vorgehabt, ihn auch nur anzusehen, aber jetzt konnte sie den Blick nicht mehr von ihm abwenden.
    Sie wollte nicht an Constantines muskulösen, geschmeidigen Körper erinnert werden und auch nicht an die Tatsache, dass sie beide einmal sehr vertraut miteinander gewesen waren. Allein die Erinnerung daran, in seinen Armen zu liegen, den Kopf an seine starke Brust zu lehnen und seine sinnlichen Lippen auf ihren zu spüren, ließ sie erschauern.
    "Ich glaube nicht, dass du das Motto dieser Party richtig verstanden hast." Irgendwie gelang es Grace, ihrer Stimme etwas Bissiges zu geben. Ihre Augen blickten eiskalt, und der Ausdruck der Verachtung in ihnen war genauso verletzend wie zuvor bei Constantine.
    "Das Motto dieser Party lautet ,Vor zehn Jahren'. Ivan ist sich schmerzlich bewusst, dass er um Mitternacht dreißig und keine zwanzig wird. Deshalb soll sich jeder so anziehen wie vor zehn Jahren. Dann hat er wenigstens heute Nacht noch die Illusion ..."
    "Das weiß ich doch alles", unterbrach Constantine sie ärgerlich, und sein Akzent verstärkte sich, wie immer, wenn er aufgebracht war. "Und wenn ich noch Zweifel gehabt hätte, hättest du sie jetzt mit diesen wenig schmeichelhaften Sachen, die du da anhast, zerstreut."
    "Im Gegensatz zu dir habe ich mir wenigstens Mühe gegeben", fuhr Grace ihn an, denn sie hatte nicht vor, sich noch weiter von ihm beleidigen zu lassen.
    Ihr war klar, dass ihre Kleidung heute Abend sich grundsätzlich von dem unterschied, was sie normalerweise anhatte. Aber vor zehn Jahren war sie gerade vierzehn Jahre alt gewesen, und ihre Lieblingskleidung hatte damals aus hautengen Jeans, weißem T-Shirt und einer Lederjacke bestanden. Und genau das hatte sie für den heutigen Abend ausgewählt.
    Eigentlich war sie ja von ihrer Idee begeistert gewesen. Die für sie untypische Art der Aufmachung - die langen, blonden Haarsträhnen wild durcheinander, mehr Make-up als sonst, ganz besonders um ihre grauen Augen herum - machte sie jünger und ließ sie gelöst aussehen. Sie hatte keine Ähnlichkeit mehr mit der immer eleganten und beherrschten Grace Vernon, und der Gedanke daran, was ihre Kollegen aus der Werbeagentur wohl zu ihrem Aussehen gesagt hätten, hatte sie zum Lachen gebracht.
    Aber Constantines offensichtliches Missfallen holte Grace erbarmungslos wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Was sie für eine gute Idee gehalten hatte, schien auf einmal naiv und unpassend zu sein. Verlegen trat sie von einem Fuß auf den anderen, während Constantine sie auf eine Art und Weise musterte, die ihr die Röte ins Gesicht trieb.
    Wenn sie geahnt hätte, dass Constantine heute Abend ebenfalls kommen würde, dann hätte sie etwas so Raffiniertes angezogen, dass ihm glatt die Luft weggeblieben wäre. Etwas, das ihm gezeigt hätte, was für einen großen Fehler er damals begangen hätte, als er sie so grausam im Stich ließ, weil sie seiner Meinung nach nicht die passende Ehefrau für ihn war ...
    Warum musste er gerade heute Abend hier erscheinen?
    Aber wen wollte sie eigentlich täuschen? Hätte sie nur die leiseste Ahnung gehabt, dass Constantine Kiriazis nicht nur in England, sondern zu allem Überfluss auch noch in London war, dann hätte sie die Flucht ergriffen vor dem Mann, den sie einmal so leidenschaftlich geliebt hatte.
    "Ich habe mich wenigstens verkleidet, während du ..."
    "Und was genau gefällt dir an meiner Kleidung nicht?" fragte Constantine mit samtweicher Stimme.
    ,
    "Etwas Besonderes hast du dir ja nicht gerade einfallen lassen. Ich meine, du siehst aus wie ..." Das, was ihr auf der Zunge lag, wollte sie nicht aussprechen, und so presste sie die Lippen fest zusammen.
    Sie musste sich die Wahrheit eingestehen. Seine Kleidung war unverwechselbar Constantine und spiegelte sein ganzes Wesen wider.
    Der lange schwarze Kaschmirmantel, den er zum Schutz gegen den kalten Märzwind trug, war handgearbeitet und betonte seine athletische Figur. Sein Auftreten

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