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Griechisches Feuer

Griechisches Feuer

Titel: Griechisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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Constantine! Du hast es doch noch geschafft! Wie geht es meinem Lieblingstycoon aus Griechenland?"
    "Danke, gut."
    Geduldig ließ
    Constantine
    Ivans
    überschwängliche
    Umarmung über sich ergehen. Allerdings konnte er angesichts von Ivans Kostüm seine Überraschung nicht ganz verbergen.
    Ivan trug nämlich eine Schuluniform und eine zweifarbige Mütze.
    "Ivan, mein Freund, bist du vor zehn Jahren wirklich noch zur Schule gegangen? Ich dachte, zu der Zeit warst du bereits auf der Uni."
    "Da hast du Recht, mein Lieber", erwiderte Ivan lachend.
    "Aber ich denke viel lieber an meine Schulzeit zurück, also habe ich mich dementsprechend angezogen. Und wenn ich mich damit nicht ganz an die Wahrheit halte, ist mir das auch egal. Es ist meine Party, also kann ich anziehen, was ich will."
    "Völlig richtig." Die Wärme in Constantines Stimme bewies, wie sehr er Ivan schätzte. Bedrückt erinnerte Grace sich, dass er für sie vorhin nur eisige Kälte übrig gehabt hatte.
    Sie wusste noch genau, wie sie Constantines Verhalten Ivan gegenüber damals überrascht hatte. Sie hätte nie damit gerechnet, dass ein Mann mit so einem Ego wie Constantine jemals ihre Freundschaft mit einem anderen, erklärtermaßen homosexuellen Mann akzeptieren würde. Aber Constantine hatte es nicht nur toleriert, nein, er hatte sich sogar mit Ivan angefreundet.
    Wenigstens in dieser Beziehung war sie nicht enttäuscht worden. Aber ansonsten, dachte sie verbittert, ist er immer noch der durch und durch arrogante Grieche. Und als er sich in seinem Stolz verletzt fühlte, hatte er ohne Zögern ihr Leben und all ihre Träume zerstört.
    "Ich war mir nicht sicher, Constantine, ob du Zeit haben würdest", unterbrach Ivan Grace' Erinnerungen. "Ich befürchtete schon, du wärst irgendwo am anderen Ende der Welt."
    Als hätte das Constantine vom Kommen abgehalten! Er besaß einen Privatjet und flog mit einer Selbstverständlichkeit von einem Land zum nächsten, wie normale Sterbliche den Bus oder die U-Bahn nahmen. Und überall, wo er sich aufhielt, hatte er einen Wagen mit Chauffeur zur Verfügung.
    Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht alles mitbekommen hatte, was Constantine eben gesagt hatte.
    Aber seine letzten Worte trafen sie wie ein Schock.
    "... größere Probleme in unserer Londoner Firma. Ich befürchte, es wird mehr als drei Monate dauern, sie zu bewältigen."
    Nein! In letzter Sekunde konnte Grace verhindern, dass sie ihren Gedanken laut aussprach und somit ihre Gefühle verriet.
    Das Einzige, was sie in den letzten zwei Jahren aufrecht gehalten hatte, war die Tatsache, dass Constantine mehrere tausend Meilen entfernt von ihr war, in seinem Büro in Athen oder auf dem Familiensitz auf Skyros. Die Vorstellung, dass er sich die nächsten Monate ganz in ihrer Nähe aufhalten würde, erschreckte sie über alle Maßen.
    "Dann sehen wir ja in Zukunft sicher mehr von dir!" sagte Ivan erfreut und beachtete Grace' entsetzten Blick überhaupt nicht. "Das wäre doch prima. Jetzt lass dir aber aus diesem prachtvollen Mantel helfen."
    Ivan hatte gerade das elegante Kleidungsstück entgegengenommen, als ein Klingeln aus der Küche ertönte.
    "Das Essen! Es tut mir Leid, meine Lieben, aber ich muss mich beeilen, sonst ist alles verdorben. Gracie, du kümmerst dich doch um unseren Gast, oder?"
    Er drückte ihr Constantines Mantel in die Hand und verschwand in Richtung Küche. Grace hatte gar keine andere Möglichkeit, sie musste den Mantel festhalten, denn einfach fallen lassen konnte sie ihn ja auch nicht.
    "Ivan hat sich kein bisschen verändert", bemerkte Constantine trocken. "Chaotisch wie immer."
    "So ist er eben."
    Grace hoffte, dass ihre Stimme nicht zitterte. Constantine sollte nicht merken, dass allein der Mantel in ihrer Hand unerwartete Gefühle in ihr hervorrief. Es war alles so persönlich und schmerzlich vertraut.
    Das weiche Kleidungsstück war noch warm, und sie atmete das ihr so wohlbekannte herbe After Shave ein. Sie konnte nicht anders, sie musste einfach daran denken, wie es damals gewesen war, als er sie in die Arme genommen hatte und das After Shave, vermischt mit seinem männlichen Duft, so betörend auf sie gewirkt hatte. Wenn sie die Augen schloss, meinte sie immer noch die Wärme seiner Haut unter ihren Fingern zu spüren...
    "Hallo, Grace, bist du noch bei mir?"
    Constantines spöttische Frage unterbrach jäh ihre sinnlichen Erinnerungen und holte sie erbarmungslos in die Gegenwart zurück. Sie machte schnell die

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