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Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Titel: Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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jetzt quer, bei allem, was ich sage. Also hocken wir eine Zeit lang im Gras, beobachten den Ludwig bei seinen hoffnungslosen Jagdversuchen und schmollen so vor uns hin.
    »Da!«, schreit der Rudi plötzlich und springt auf. Er fummelt an seinem Unterarm herum und kommt gleich darauf auf mich zu. Sein Daumen und der Zeigefinger sind dicht aneinandergequetscht und müssen irgendetwas von immensem Wert beherbergen. Ganz vorsichtig legt er sein Fundstück in meine Handfläche.
    »Ein Zeck!«, brummt er und ich betrachte das winzige Wesen.
    »Ja, super! Und was soll ich jetzt damit«, frag ich und entsorge das Vieh unsanft.
    »Ich hab dich gefragt, ob es hier welche gibt!«, sagt er ganz vorwurfsvoll.
    »Ja, bin ich ein Hellseher, oder was?«, sag ich und er schweigt. Und weil sich die Situation jetzt ums Verrecken nicht mehr entspannen mag, brechen wir hier ab und jeder geht seiner Wege.
    Wo ich nun eh schon mal in Landshut bin, kann ich auch gut noch in der PI vorbeischauen. Heute ist Sonntag, und da dürfte von den Tagdienstlern kaum einer hier sein. So kann ich womöglich den einen oder anderen Blick in die aktuellen Vorgänge werfen.
    Hinter den meterdicken Mauern ist es kühl wie am Nordpol. Der Ludwig haut sich auf den kalten Boden, und schon schnarcht er. Mir wär jetzt auch eigentlich mehr nach Müßiggang, aber deswegen bin ich ja nicht gekommen. Zumindest nicht vorsätzlich. Nachdem ich aber mit meiner Schnüfflerei relativ erfolgreich bin, lehn ich mich auch ein bisschen im Sessel zurück und schließe die Augen.
    »Eberhofer!« Eine nicht unbekannte Stimme reißt mich aus meinen Träumen. »Was in aller Welt tun Sie hier?«
    Thin Lizzy steht mit einem Kaffeehaferl in der Zimmertür und schaut fragend zu mir rüber. Erst mal nehm ich die Füße vom Schreibtisch.
    »Ah, Kaffee! Wunderbar!«, sag ich. »Aber das Gleiche könnte ich Sie auch fragen, Frau Maierhofer. Sonntag. Wahnsinnswetter. Und Sie hier im Büro?«
    Sie kommt auf mich zu, übergibt mir ihre Tasse und hockt sich auf den Stuhl gegenüber. Irgendwie wirkt sie recht müde.
    »Ach, dieser Scheißbarschlfall! Der macht mich noch wahnsinnig. Glauben Sie, wir kommen auch nur einen einzigen Schritt weiter? Der einzige Verdächtige, tja, das waren wohl Sie, Eberhofer. Und wenn der Moratschek nicht seine schützenden Hände über Sie legen würde, dann wären Sie es wohl immer noch.«
    »Ja, tut mir natürlich sehr leid, wenn ich dafür nicht zur Verfügung stehe«, sag ich und nehm einen Schluck Kaffee.
    »Im Übrigen wirkt es für meine Begriffe nicht gerade entlastend für Sie, dass Sie ausgerechnet am Sonntag hier in der PI abhängen und rumschnüffeln.«
    »Aber irgendwer muss doch den Fall knacken. Und wenn ihr es nicht schafft …«
    »Halten Sie sich da raus, Eberhofer. Sie tun sich keinen Gefallen mit ihren Schnüfflereien.«
    »Was anderes: sagt Ihnen der Name Hausladen zufällig etwas?«
    Sie überlegt kurz und schüttelt den Kopf. »Hausladen? Nicht mein Revier, sorry. Aber den Namen hab ich schon mal gehört. War das nicht, warten Sie … ein Unfall, genau! Ein Unfall vor ein paar Wochen. Korpulenter Mann, älteres Semester. Treppensturz unter Alkoholeinfluss, wenn ich mich recht erinnere. Aber wie gesagt, nicht mein Revier.«
    Sie reibt sich die Augen, streckt sich und gähnt. Irgendwie schaut sie völlig überarbeitet aus.
    »Aber warum fragen Sie?«
    Da ich sie nun nicht auch noch mit meinen popeligen Verdachtsmomenten langweilen möchte, wink ich nur ab und empfehl ihr, eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. Weil sie gelinde gesagt einfach Scheiße aussieht. Fröhlich stimmt sie das auch nicht grade, aber zumindest bewegt es sie, hier die Zelte abzubrechen und nach Haus zu gehen.
    Irgendwie sagt mir mein innerer Schweinehund, dass es eine Verbindung gibt zwischen den Fällen Barschl und Hausladen. Geben muss. Welche, das weiß ich noch nicht. Aber ich werde es rauskriegen. Außerdem sagt mir mein innerer Schweinehund, dass der Magen knurrt. Und, dass er Durst hat. Also begeb ich mich nach dem Essen zum Wolfi auf ein Bier. An so einem Tag, mit so viel Ärger, da läuft Bier praktisch wie Niagara. Ich hab schon mein viertes und die Stimmung ist prima, da geht die Tür auf und der Flötzinger kommt rein. Der Wolfi und ich, wir schmeißen uns grade weg wegen einem Witz, einem saublöden, den er grad erzählt hat. Er ist wirklich so lustig, dass der Wirt haltjetzt nicht direkt aufs Kommando aufhört zu lachen und Bier zapft.
    »Was ist da so

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