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Grim

Grim

Titel: Grim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schwartz
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wir auf dem Weg, um Verus das Handwerk zu legen. Da das alles andere als einfach ist, brauchen wir einen Dämonenjäger, der allerdings auch weit weniger leicht zu beschaffen ist, als man meinen könnte. Wie ihr seht: Ihr seid mitten in einen riesigen Haufen Probleme gefallen.«
    »Was übrigens ganz entscheidend mit diesen beiden hier zu tun hat«, warf Remis ein und deutete auf Grim und Mia. »Ich kann euch sagen: Über die Abenteuer, die ich in den letzten Jahren mit ihnen erlebt habe, könnte ich Geschichten erzählen … Aber hallo!« Er nickte gewichtig, aber weder Radvina noch Jaro schienen sich sonderlich für ihn zu interessieren. Nur Edwin grinste, als Remis ihm zuzwinkerte.
    »Dann waren es also Dämonen, die uns gerade ans Leben wollten«, murmelte Radvina und schüttelte den Kopf, als könnte sie es noch immer nicht glauben.
    »Nein«, erwiderte Grim. »Das dämonische Äußere war nur eine Tarnung. Darunter verbargen sich Vampire.«
    Jaro warf einen Blick in Lyskians Richtung. »Dann stehen die Vampire auf der Seite der Dämonen?«
    »Nein«, sagte Grim. »Der Bund zwischen diesem Volk und den Dämonen ist vor langer Zeit zerbrochen. Jedenfalls habe ich das bislang geglaubt.«
    Mit finsterer Miene schaute er zu Lyskian hinüber, doch dieser beachtete ihn nicht. Sein Gesicht zeigte keine Regung, aber als er antwortete, hörte Mia die Abwehr in seiner Stimme, das kalte Vibrieren weit hinten in seiner Kehle, das unmissverständlich klarmachte, dass er kein Bedürfnis verspürte, über dieses Thema zu sprechen.
    »EskönntenAnhängereinerfreienGruppegewesensein«,sagteer.»SeitjehergibtesClans,diedraußenindenWäldernlebenoderimInnerenderErdeundwenigmitdemRestmeinesVolkeszutunhaben.OderRebellen,diesichseitLangemgegendenLordundseineVerfügungenauflehnenunddienun,daVerusnachderMachtgreift,ihreChancegekommensehen.EsgibtvieleMöglichkeiten … «
    »… aber die offensichtlichste nennst du nicht«, unterbrach ihn Grim. Er hatte sich einige Schritte entfernt und verschmolz nun beinahe vollständig mit den Schatten. Der Zorn in seiner Stimme ließ den Boden leicht beben. »Bhragan Nha’sul … «
    Ehe er weitersprechen konnte, wandte Lyskian sich um, und die Kälte in seinen Augen ließ Grim verstummen. »Es mag in eurem Volk üblich sein, euren König anzuzweifeln«, sagte der Vampir gefährlich leise. »Und womöglich habt ihr damit recht. Wir jedoch haben andere Gesetze, andere Vorstellungen von … Moral. Niemand wird in meiner Gegenwart despektierlich über den Hohen Lord sprechen. Er steht uns vor, weil wir es so wollen, und nicht, weil wir es nicht anders haben könnten. Er führte mein Volk aus den Schatten ins Licht, und ich werde es nicht dulden, dass sein Name in den Schmutz gezogen wird mit Mutmaßungen und Verdächtigungen.«
    Grim fixierte ihn mit seinem Blick. Er dachte gar nicht daran, sich in irgendeiner Weise zurückzuhalten, das konnte Mia sehen, und wenn er noch keinen Fluch ausgestoßen hatte, so lag das nur daran, dass auch er den Schrecken auf Lyskians Zügen bemerkt hatte angesichts des toten Vampirs in seiner dämonischen Maskerade. »Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen«, erwiderte er schließlich. »Und nur drei von uns können kämpfen, um sich und die anderen zu verteidigen.« Remis hob die Brauen und verschränkte die Arme vor der Brust, woraufhin Grim seufzend hinzufügte: »Dreieinhalb von uns, wollte ich sagen. Wir sollten mit allem rechnen. Das ist alles, was ich meine.«
    Lyskian nickte kaum merklich, dann flog ein leises Lächeln über sein Gesicht. »Das, mein Freund, habe ich seit meiner Erschaffung gelernt: Traue niemandem, wenn du dich in die Schatten begibst, und bisweilen nicht einmal dir selbst. Du hast recht: Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen – und genau das werden wir tun.«
    Edwin schaute von einem zum anderen. »Dann werden wir euch also begleiten?« Er gab sich sichtlich Mühe, seine Stimme nicht zittern zu lassen, was aber kläglich misslang. »Ich meine … «
    Mia nickte, bevor Grim eine Bemerkung machen konnte. »Wir lassen euch nicht zurück, macht euch keine Sorgen. Keiner von uns wird zulassen, dass euch etwas passiert.«
    »Aber wo sind wir hier denn überhaupt?« Radvina schaute hinauf zur Decke und machte ein Gesicht, als würde sie jeden Moment den Speichelfaden einer Riesenspinne auf ihrer Schulter erwarten.
    Lyskian warf ihr einen Blick zu. Er war weiter die Wände abgegangen, eine Hand stets dicht über dem schwarzen Fleisch. Die Zeichen der

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