Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
Benny fort, während sie es durchblätterte, »die einzige Katze hier ist doch Snowball, und die hat schon einen Namen. Außerdem gehört sie sowieso Mrs. Riordin.«
    »Es ist das einzige über Namen, das es im Moonraker gab. Ich bin jetzt bei R. Es gibt Ruth, Renée, Rita, Regula -«
    »Regula? Das ist doch kein Name.«
    »Doch. Hab ich auf einem Buchumschlag gesehen. So heißt die, die das Buch geschrieben hat. Dann gibt's noch Roberta, was mir aber überhaupt nicht gefällt -«
    »Dir hat doch noch keiner gefallen. Als nächstes kommt S. Du könntest sie Sparky nennen.« Gemma sah ihn kopfschüttelnd an. »Ich werd sie doch nicht nach einem Hund nennen.«
    Benny war praktisch veranlagt, Gemma nicht. Sie lebte im Wolkenkuckucksheim, oder begab sich jedenfalls schnurstracks dahin, sobald sie Benny sah.
    »Komm, wir gehen zu meinem Lieblingsbaum.«
    Sie standen immer noch am Gartentor. Benny sagte: »Mr. Bar-kins hat was dagegen, wenn ich mich hier herumtreibe. «
    Gemma seufzte. Immer kam ihr Benny in die Quere. »Also, diese Puppe«, sie schob ihm die Puppe in ihrem schmuddeligen, langen Kleid mit Schleppe hin, »hat was dagegen, dass sie ungetauft ist. Dabei stimmt das ja gar nicht.«
    Benny versuchte, zwischen diesen beiden Dingen einen Zusammenhang herzustellen, was ihm aber nicht gelang. »Miss Penforwarden hat noch andere Bücher geschickt.«
    »Ich weiß. Komm, wir packen sie aus.«
    »Nein.« Er folgte ihr zur Buche, ihrem Lieblingssitzplätzchen. Die war riesig und streckte Wurzeln aus, die richtig prähistorisch aussahen. Zwischen den Stamm und einen dicken Ast hatte Gemma ein Brett geklemmt, das für beide Platz bot und dicht am Boden war. Wenn man mit gespreizten Beinen dasaß, konnte man sich gegen den Stamm oder den Ast lehnen.
    Sie platzierte die Puppe zwischen ihnen und griff nach dem Bücherpaket. »Lass mal sehen.« »Gemma!« Er schwenkte das Paket in die Luft.
    »Ich muss doch sehen, ob es welche über Vergiften sind.«
    Er ließ überrascht das Paket sinken, das sie sich umgehend schnappte.
    »Von was redest du eigentlich?«
    »Ich hab dir doch gesagt, jemand wollte mich vergiften.« Einen Liedfetzen summend, knotete sie behutsam den Bindfaden auf. Sie betrachtete ihn aus Augen wie Achat, in denen es grün aufblitzte.
    Benny ließ sich nach hinten gegen den Baumstamm sinken. »Ach, nicht schon wieder Wieso sollte jemand das wollen?«
    Ganz nüchtern und sachlich meinte sie: »Wegen meines Geldes.« Sie hatte das Packpapier entfernt und griff nach einem der Bücher.
    »Was denn für Geld? Du hast doch gar kein Geld! Vor ein paar Wochen wollte ich mir fünfzig Pence von dir leihen, und du hast gesagt, du hättest nicht mal das.«
    »Jedenfalls nicht zum Ausleihen.« Sie blätterte herum.
    Benny gab auf und schaute über den Rasen zum »Taufbecken« hinüber, wo Sparky immer noch über den Rand spähte.
    Gemma sagte: »Hier drin ist nichts Besonderes, bloß lauter doofe Gärten.«
    Benny beugte sich vor, und sie drehte das Buch so hin, dass er es sehen konnte. Sein Blick fiel auf merkwürdiges, kunstvoll zu-rechtgeschnittenes Baum- und Buschwerk. »Das ist irgendwo in Italien.«
    »Ach, Italien.« Sie blickte umher und überlegte. »Gab's da nicht diese Familie, in der sie sich andauernd gegenseitig vergiftet haben?«
    Benny überlegte. »Keine Ahnung. Medi- und noch irgendwas? Klingt wie >Medizin<. Gemma, wieso meinst du eigentlich, jemand will dich ermorden? Erst war es Erschießen. Du dachtest, jemand hätte auf dich geschossen.«
    »Stimmt ja auch. Aber nicht getroffen.« Sie blätterte die Seite um. Noch ein Garten.
    »Und danach wollte dich jemand ersticken.«
    »Ja.« Sie schlug das zweite Buch auf. »Schau mal.« Sie hielt sich das aufgeschlagene Buch so vors Gesicht, dass nur ihre Augen über den braunen Kalbsledereinband spähten, und tippte mit dem Finger auf die Seite.
    Benny beugte sich näher zu ihr hin. Auf der Abbildung war der Umriss einer menschlichen Gestalt mit einem Gewirr aus Arterien und Venen zu sehen. Die Richtung, in der das Blut floss, war mit Pfeilen bezeichnet. Er runzelte die Stirn. »Und?«
    »Es könnte einem doch zeigen, wie das Gift ins Blut kommt und herumwandert und wohin es wandert.«
    Benny nahm das Buch und besah sich den Rücken.
    »Das ist einfach ein medizinisches Fachbuch.« Sie hob den Blick zum Himmel, als läge die Antwort in den Wolkenformationen verborgen. »Da sind aber Gifte drin. Eine ganze Liste. Schau doch mal.«
    »Nein, Gemma, sei doch

Weitere Kostenlose Bücher