Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
Vom Netzwerk:
‚Joey’s River Snag‘. Haben Sie schon mal davon gehört?“
    „Wir sind mal dran vorbeigefahren. Sah aus, als wäre sie längst geschlossen. Dann haben Sie nichts von Nick gehört?“
    „Nein. Sie?“
    „Kein Wort. Monroe ebenfalls nicht. Nicht einmal Juliette.“
    „Er hat sich nicht bei Juliette gemeldet? Könnten Sie mal da rüberfahren, Griffin? Vielleicht finden Sie ja irgendwas raus. Ich rufe den Sheriff an und bitte ihn, Ihnen unter die Arme zu greifen, falls Sie Hilfe brauchen.“
    „Ja, Sir. Halten Sie mich auf dem Laufenden, falls Sie irgendwas hören, Captain.“
    „Natürlich. Dasselbe gilt für Sie.“
    Renard legte auf und sah, dass dicke Regentropfen auf die Windschutzscheibe fielen.
    „Verdammt“, murmelte er und schaltete die Scheibenwischer ein. „Jetzt fängt es auch noch an zu regnen.“
    Nachdem er einige Minuten lang nach dem passenden Schlüssel gesucht hatte, um das Zimmer des Mädchens aufschließen zu können, hörte Nick auf einmal Stimmen, als zwei Männer näherkamen.
    Er lief zum Badezimmer, schlüpfte hinein, und presste sich flach gegen die Wand, während er die Schrotflinte auf die Tür richtete.
    Jemand sagte: „… vermutlich geht’s ihr gut, aber …“
    Dann erwiderte sein Begleiter: „Ich muss mal aufs Klo. Bin gleich wieder da.“
    Einige Sekunden vergingen.
    Dann wurde die Badezimmertür geöffnet, und Grogan kam in menschlicher Gestalt herein. Er trällerte leise ein altes Lied.
    „We may have brave men, but we’ll never have better, Glory O, Glory O, to the bold Fenian men …“
    Er ging direkt an Nick vorbei, schien dann aber etwas zu spüren und hatte sich schon halb umgedreht, bevor ihm Nick den Griff der Schrotflinte gegen die Stirn rammte und den
Mordstier
mit all seiner Grimmkraft und -präzision traf.
    „Rache ist süß, Grogan“, murmelte er.
    Grogan stöhnte und taumelte nach hinten, während ihm das Blut aus einer Platzwunde an der Stirn tropfte. Dann brach er am Boden zusammen.
    Nick kniete sich hin und untersuchte ihn. Der
Mordstier
war noch am Leben, aber es sah so aus, als hätte er ihm vorn den Schädel eingeschlagen. Vermutlich würde er nicht mehr lange durchhalten.
    In Grogans Mantel fand Nick endlich ein Handy. Er grinste.
    „Guter Mann“, murmelte er. Er steckte das Handy ein, zog Grogan den Mantel aus und fesselte ihm damit die Hände hinter dem Rücken. Dann stopfte er ihm eine halbe Rolle Toilettenpapier in den Mund, um ihn ruhigzustellen, falls er wieder zu sich kommen sollte.
    Danach trat er mit einsatzbereiter Schrotflinte wieder auf den Flur hinaus.
    Es war niemand zu sehen. Nick ging zum Zimmer des Mädchens und stellte fest, dass die Tür einen Spalt weit offen stand. Er sah hindurch und erblickte einen Mann, der vor dem Mädchen stand, das sich gegen das Kopfende des Brettes drückte und die Knie bis an die Brust heranzog. Sie hatten ihr ein schlecht sitzendes rotes Kleid und Sandalen angezogen.
    „Du solltest lieber tun, was er verlangt“, sagte das
Wesen
gerade mit drohendem Unterton. „Sonst überlässt er dich mir! Sieh nur!“
    Der Mann verwandelte sich, und Nick sah, wie die schuppige Haube der
Königsschlange
seinen Kopf umgab.
    „Ich werde dich beissssen und dir gerade sssso viel Gift injizzzzieren, um dich zu lähmen. Und dann …“
    Das Mädchen sah Nick und riss die Augen auf, als es an der
Königsschlange
vorbeistarrte.
    Das Kobra-
Wesen
drehte sich um und zischte, und Nick schlug ihm mit derselben Bewegung wie zuvor mit dem Griff der Schrotflinte gegen die Stirn – was allerdings nicht dieselbe Wirkung hatte. Verwandelt und mit Schuppen bedeckt konnte die Kreatur dem Schlag besser widerstehen. Das
Wesen
fiel zwar nach hinten, blieb aber bei Bewusstsein und bleckte die Giftzähne, während in seinen Augen der blanke Hass zu sehen war.
    Nick warf sich auf die
Königsschlange
und drückte den Lauf der Schrotflinte mit seinem ganzen Gewicht auf ihre Kehle.
    Das
Wesen
zuckte und schlug mit seinen Klauenhänden nach ihm, und das Gift tropfte ihm von den Zähnen in den offenen Mund. Nick behielt den Druck aufrecht. Erneut bildete sich dieser rote Nebel vor Nicks Augen, und jeder seiner Grimmsinne riet ihm, das
Wesen
zu töten – und er hatte nicht vor, gegen diesen Instinkt anzukämpfen.
    Es dauerte mehrere lange Minuten, bis er die
Königsschlange
erdrosselte hatte. Endlich ließ ihr Widerstand nach, und ihr Körper erschlaffte. Das Gesicht des
Wesens
sah wieder menschlich aus und starrte ihn aus toten Augen

Weitere Kostenlose Bücher