Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
Vom Netzwerk:
warten müssen.“ Als Nick die Straße entlang sah, entdeckte er einen alten, weißen Van, der langsam auf ihn zukam.
    Derartige Vans gab es in der Stadt zuhauf. Das hatte absolut nichts zu bedeuten.
    Dennoch ging er schnell ins Haus, während er sich das Handy weiter ans Ohr drückte.
    „Und ich möchte hinzufügen, Mr. Weems …“
    Nick schloss die Haustür und sah durch den Vorhang nach draußen. Der Van fuhr vorbei, und ein langhaariger Mann am Lenkrad wackelte mit dem Kopf und sang ein Lied mit, das gerade im Radio lief.
    „Sagen wir einfach, ich gehe Situationen aus dem Weg, in denen es viele Unbekannte gibt.“
    „Wir könnten uns an einem öffentlichen Ort treffen. Draußen am Columbia gibt es ein Restaurant namens ‚Joey’s River Snag‘. Kennen Sie es?“
    „Ich bin schon mal dran vorbeigekommen. Das ist nicht gerade um die Ecke …“
    „Falls Sie sich Sorgen wegen irgendwelcher Probleme in der Stadt machen, wären wir dort sicherer.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich mir …“ Er stieß die Luft aus. „Okay. Aber … Sie müssen mir schon etwas mehr verraten, damit ich da rausfahre, Mr. Weems.“
    „Ich habe Informationen darüber, wie Ihr Vater gestorben ist.“
    „Eigentlich hatte ich geglaubt, bereits alles darüber zu wissen.“
    Wer war dieser Kerl? Noch ein Grimm?
    „Sie kennen nur einen Teil der Geschichte, Nicholas. Heute Abend, ‚Joey’s River Snag‘. Sagen wir um acht. Da gibt es einen guten Wildeintopf. Sie zahlen.“
    Dann legte Weems auf.
    Nick runzelte die Stirn und ging nach oben. Bevor er die Dusche anstellte, holte er seine Waffe aus der Schublade. Er legte die Smith and Wesson auf das Waschbecken und schloss dann die Tür der Duschkabine.
    Ich lege die Waffe in Reichweite der Dusche? So langsam werde ich echt paranoid
.
    Er zog sich gerade ein Sweatshirt über, als sein Handy, das noch an der Jogginghose befestigt war, klingelte. Als er die Nummer sah, ging er sofort dran.
    „Captain? Hat die Interne endlich eine Entscheidung getroffen?“, fragte er.
    „Noch nicht, Detective. Einen Moment …“ Er hörte, wie Renard aufstand und seine Bürotür schloss. Dann sagte er fast schon flüsternd: „Die Münzen. Sie wurden wieder gestohlen.“
    „Die Münzen? Oh. Sie meinen …
unsere
Münzen?“
    Die Münzen von Zakynthos
.
    „Genau. Wir wissen nicht, wer sie jetzt hat, aber es gibt guten Grund zu der Annahme, dass sie im Besitz des Eisigen Hauchs sind.“

K APITEL D REIUNDZWANZIG
    „Ich bin nur ein wenig unruhig, das ist alles.“
    „Jeder wird unruhig, solange er in der Genesungsphase ist.“
    „Ich bin nicht in der Genesungsphase, Rosalee. Mir geht es
gut
, ich bin nur ein wenig … ein bisschen …“
    „Ein bisschen gereizt, das bist du, und außerdem noch verwundet. Und du bist in der Genesungsphase, bis der Arzt und ich sagen, dass sie beendet ist.“
    Sie saßen eingewickelt in ihre Mäntel und Pullover auf Liegestühlen auf einer Holzterrasse, tranken Kakao und hofften darauf, dass der nachmittägliche Regen endlich nachließ.
    „Gegen drei war es fast schon sonnig“, knurrte Monroe. „Ich habe wirklich geglaubt, die Wolkendecke würde aufbrechen und die Sonne käme heraus. Aber der Himmel will offenbar einfach immer weiterregnen.“
    Sie hielten sich im Ferienhaus eines Freundes östlich von Portland auf. Monroes Freund Carson war ebenso fasziniert von Uhrwerken wie er und laut Monroes Worten begeistert von „allem, was tickt“. Carson interessierte sich jedoch eher für Puppen und Automaten mit Uhrwerken, und das Häuschen war voller schauriger Maschinen, die den Kopf drehten und einen beobachteten, ob man sie nun aufzog oder nicht. Carson hatte sie als Schutz vor Einbrechern mit Bewegungssensoren ausgestattet.
    „Werde ich Carson jemals kennenlernen?“, erkundigte sich Rosalee.
    „So bald jedenfalls nicht“, erwiderte Monroe und beugte sich vor, um mit zusammengekniffenen Augen am Verandadach vorbei in den Himmel hinaufzustarren. „Er weiß nicht mal, dass wir hier sind.“
    „Monroe!“
    „Das ist schon okay. Er hat mir mal einen Schlüssel gegeben und gesagt, ich könne jederzeit hierherkommen. Ich muss ihn nicht erst um Erlaubnis bitten. Er ist sowieso die meiste Zeit in San Francisco. Da bewahrt er auch den Großteil seiner Sammlung auf.“
    Sie runzelte die Stirn, und ihm war klar, dass sie ihn davon abbringen wollte, noch länger über Uhrwerke zu schwadronieren.
    „Ist er ein
Wesen
?“, wollte sie wissen.
    „Ja, er ist

Weitere Kostenlose Bücher