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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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uniformierten Beamten und Kriminaltechnikern, die sich vor allem an dem Ort ballten, an dem die beiden Teenager das dritte Skelett entdeckt hatten.
    Nick parkte hinter der langen Reihe an Polizeifahrzeugen, stieg aus dem Land Cruiser und wartete auf dem Gehweg auf Hank, der noch seine Krücken ausladen musste. Dann gingen sie gemeinsam zu einer Lücke im Zaun, die als offizieller Eingang zum Gelände diente und von einem uniformierten Beamten bewacht wurde. Mehrere andere Löcher im Zaun waren mit gelbem Absperrband verriegelt worden, um Schaulustige und die ersten Reporter, die eingetroffen waren, vom Tatort fernzuhalten.
    Glücklicherweise war dies eher ein Industriegebiet, in dem es nur wenige Wohn- und Geschäftshäuser gab, daher waren kaum Fußgänger unterwegs. Nick vermutete, dass die Personen, die sich vor dem Zaun versammelt hatten, in der Nähe arbeiteten. Natürlich war es dank der Verbreitung von Handyfotos und -videos auf den diversen sozialen Netzwerken nur eine Frage der Zeit, bis die Nachricht über den Fund bekannt wurde. Nick und Hank zeigten ihre Dienstmarken vor und wurden von dem Beamten durchgelassen.
    Dann hörte Nick Hank hinter sich resigniert aufstöhnen.
    Er sah sich das Gelände an, dass für einen Mann auf Krücken wie ein Minenfeld wirken musste, und meinte: „Ich kann gut verstehen, wenn du diesmal nicht mitkommen willst, Hank.“
    „Nein“, erwiderte Hank. „Ist schon okay. Geh du ruhig voraus, ich komme nach.“
    Nick bahnte sich einen Weg und achtete darauf, wo er hintrat. Unter dem Unkraut verbargen sich zahlreiche verborgene Löcher und Risse im Boden ebenso wie andere Gefahren. Er nahm den direktesten Weg in Richtung Tatort, wo die Kriminaltechniker gerade Knochen ausbuddelten und zusammentrugen. Die uniformierten Beamten in der unmittelbaren Umgebung suchten derweil nach Dingen, die vielleicht übersehen worden waren.
    Captain Renard stand ein Stück abseits der Beobachter, aber nahe genug, damit alle spüren konnten, dass er die Oberaufsicht hatte. Offenbar war der dritte Knochenfund für den Captain die Wende und er bekam langsam Druck von oben. Nur zu gern hätte Nick ein paar gute Nachrichten für ihn gehabt.
    Sergeant Wu entdeckte Nick und kam ihm entgegen.
    „Wir wollten Sie gerade anrufen“, sagte er im Gehen.
    „Haben Sie was für mich?“, erkundigte sich Nick und sah zu den anderen hinüber.
    „Ja“, antwortete Wu, „aber nichts, was hiermit zu tun hat.“
    „Wird noch jemand vermisst?“
    „Nein“, erwiderte Wu. „Aber es wurde jemand gefunden. Die Leiche einer Frau wurde heute Morgen am Strand angeschwemmt. Kopf und Hände wurden abgehackt. Offensichtlich wollte der Mörder nicht, dass sie identifiziert werden kann.“
    „Keine zahnärztlichen Untersuchungen oder Fingerabdrücke“, meinte Nick und nickte. „Effektiv.“
    „Im Allgemeinen schon“, stimmte ihm Wu mit merklicher Zufriedenheit zu. „Aber die Gerichtsmedizinerin hat festgestellt, dass sie eine Knieprothese hatte. Er hat die Seriennummer gefunden und den Hersteller angerufen.“
    „Wissen wir, wer sie ist?“
    Wu nickte. „Sheila Jenkins. Die letzte Vermisste. Die jetzt nicht mehr vermisst wird.“
    „Eine andere Vorgehensweise“, überlegte Nick. Was wiederum bedeutete, dass dieser Mord nicht von dem Knochenkiller verübt worden war.
    „Vielleicht wurde er unterbrochen“, schlug Wu vor. „Kopf und Hände wurden abgeschlagen. Möglicherweise fängt er immer so an.“
    „Klingt mir eher nach Vorsatz“, meinte Nick. „Er wollte nicht, dass man sie identifizieren kann.“
    „Wenn man einen ganzen Körper zerhackt, muss man irgendwo anfangen“, stellte Wu fest und zuckte mit den Achseln. „Vermutlich mit den Extremitäten.“
    Da hatte Wu nicht ganz unrecht. Der Mörder hätte mit den Füßen anfangen können. Aber warum vergrub man die Leiche wieder, wenn das Hackritual noch nicht beendet war? Falls es sich um ein Ritual handelte. Das Zerteilen klang irgendwie ziemlich … praktisch und weniger wie der Bestandteil eines Rituals. Auch die flachen Gräber waren praktisch, allerdings auch ziemlich nachlässig.
    „Der Winkel der Schnitte“, fuhr Nick fort, „passt er zu dem bei den anderen Morden?“
    „Ich bezweifle, dass die Gerichtsmedizinerin das schon überprüft hat“, erwiderte Wu. „Aus demselben Grund, den Sie gerade erwähnt haben: Die Fälle scheinen nicht zusammenzugehören.“
    „Dann überprüfen wir das“, schlug Nick vor. „So wissen wir wenigstens

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