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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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Stadt.“
    Dann waren die blauhäutigen Fog‘wa-Soldaten auch schon da und Trojus musste sich verteidigen. Lilarif hielt sich im Hintergrund, denn ein Eingreifen seinerseits war völlig unnötig. Binnen kurzer Zeit hatten sie die Soldaten in die Enge getrieben und umzingelt.
    „Ergebt euch“, forderte sie Trojus schließlich auf und bis auf Nohamad legten sie sofort ihre Schwerter nieder.
    „Ihr widerlichen Feiglinge. Wir kämpfen auf der richtigen Seite, man legt seine Loyalität nicht ab wie ein zeitweise unbequemes Kleidungsstück!“, rief der Stellvertreter Ishfashirs und stürmte mit diesen Worten auf Trojus zu, der den Schlag parierte. Sein Beidhänder wurde ihm dabei aus der Hand geschlagen, so viel Wucht und Wut hatte Nohamad in den Schlag gelegt.
    Trojus stürzte nach hinten und rollte sich zur Seite, um einem Schlag von Nohamad auszuweichen. In dem Moment schien Nohamad auf einmal zusammenzufallen wie eine Puppe, der man die Fäden gezogen hatte. Ein Pfeil ragte aus seinem Gesicht. Linga reichte Trojus die Hand und half ihm beim Aufstehen.
    „Du musst schließlich noch den Kapitän retten, Kapitän“, erklärte er und lächelte schief. „Für Ehre ...“, fügte er hinzu und Trojus beendete den Satz: „... ist im Eifer des Gefechts meist keine Zeit.“
    „Danke“, fügte er hinzu. Er beugte sich herab und sammelte sein Schwert auf.
    Lilarif ließ die Aufständischen ausschwärmen, um das Gebäude zu sichern. An die gefangenen Soldaten gewandt fragte er: „Wo sind die Magier?“ Sie sahen sich unsicher an. Einer druckste etwas herum, bis schließlich Lilarif das Schwert des toten Nohamad aufnahm und es in die Richtung der übrigen Gefangenen hielt. Die Schwertspitze war bedrohlich nahe am Hals eines Soldaten. „Sagt mir, wo sie sind.“
    Linga stellte sich neben ihn und legte einen Pfeil auf seinen Bogen. „Ich sehe das so: Wir brauchen ja nur einen lebend und der muss auch keine Kniescheiben mehr haben“, erklärte er und Lilarif nickte.
    „Sie sind im Keller, ich zeige es euch“, platzte es da aus einem der Gefangenen heraus. „Bitte, tut uns nichts“, fügte er hinzu.
    „Wenn ihr kooperiert, wird euch kein Leid geschehen“, erklärte Lilarif und nickte dem Gefangenen zu, dass er losgehen und ihnen den Weg zeigen sollte.
    „Er hat den Schlüssel“, fügte er hinzu und nahm Nohamad einen Schlüsselbund ab. „Wir sollten sie bei Sonnenaufgang hinrichten, wegen Verbrechen gegen das Volk. Ishfashir hat es so befohlen. Er sagt, uns würde sonst ein Bürgerkrieg zerreißen.“
    Lilarif schien einen Moment mit seinen Gesichtszügen zu kämpfen, um weiterhin die ruhige gelassene Maske zu zeigen. Trojus, der nahe bei ihm stand, glaubte zu hören, wie er murmelte: „Hinrichten? Wenn ich ihn in die Finger bekomme.“ Dann machten sie sich auf den Weg.
     
    *
     
    Filius und Hogelesh kletterten über ein flaches Dach und sahen sich misstrauisch um. Sie trugen dunkle Kutten, die in etwa dieselbe dreckige Farbe hatten wie das Dach, auf dem sie unterwegs waren. Ihre Gesichter und Hände waren mit Dreck beschmiert, so dass sie, wenn sie still lagen, für flüchtige Beobachter aussehen mussten wie unsauber geformte Dachstücke.
    Sie näherten sich der Zentrale der Fog‘wa, um einen Sonderauftrag Lilarifs zu erfüllen.
    Sie sollten im Auftrag Lilarifs in Ishfashirs Arbeitszimmer eindringen und dort nach Hinweisen über seine Verstrickung in den Diebstahl der Vanthara-Steine oder anderen Beweisen für einen Verrat suchen. Etwas möglichst Unwiderlegbares. Lilarif wollte nicht das Volk gegen sich aufbringen, indem er nun das tat, was Ishfashir behauptet hatte: Seine Macht erhalten und Lügen verbreiten. Lilarif wusste durchaus, auf welch dünnem Eis er stand und dass Furtolthara von einem langen Bürgerkrieg zerrissen werden würde, wenn es ihm nicht gelang, es jetzt zu beenden.
    Hogelesh sah sich um. Es waren nur gut ein Dutzend Wächter auf dem Dach der Fog‘wa unterwegs, das war selten, aber es erschien ihm logisch.
    Die Fog‘wa wurden überall in der Stadt gebraucht, um für Ruhe zu sorgen.
    In diesem Augenblick hörten sie eine laute Stimme, ein Soldat war auf dem Dach erschienen und rief etwas. Der Wind trug einige Worte zu ihnen herüber.
    Hogelesh konnte nicht alles verstehen, aber er verstand einige Fetzen: „Palast ... blasse Fremde ... Magier ... Angriff“, waren Worte, die er klar erfasste. Also hatte Lilarifs Angriff zur Befreiung der Magier begonnen. Warum sie sich noch nicht selbst

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